Hotel Noir

Sebastian Gutierrez’s Hotel Noir versucht mit einem Staraufgebot einen Ensemble Film im Noir Genre wieder zu beleben. Das gelingt teilweise. Ich liebe schwarz-weiß Filme und Schauspielerfilme, also freute ich mich sehr auf Hotel Noir. Mit Danny deVito, Rosario Dawson, Carla Gugino, Robert Forster, Malin Akerman und einigen anderen verspricht der Film definitiv eine gute Zeit. Wer nicht auf diese alten Geschichten mit Voiceovern steht, hat ohnehin verloren.

Hotel Noir

Hotel Noir handelt von Detektiv Felix (Rufus Sewell), der sich in einem Hotel niederlässt nachdem er von Gangstern etwas Geld stibitzt hat. Er geht davon aus, dass man hinter ihm her ist. In Rückblenden und durch Erzählungen von Eugene dem Verkäufer von Duschtüren (Danny deVito) erfahren wir unter anderem die Hintergründe. So wäre da Swedish Mary (Malin Akerman), seine große Liebe, sowie Hanna Click (Carla Gugino) die Sängerin die unten im Hotel kurz einen Auftritt hat, aber in einer so-so Beziehung zu Vance (Kevin Connolly) steht. Dann gibt es noch Sevilla, das Zimmermädchen (Rosario Dawson), und den Partner des Detektivs, Jim (Robert Forster). An diesem Tag nun verstricken sich die Erlebnisse und Schicksale dieser Personen auf recht interessante Weise. Dass die Tänzerin Mary mehr ist als nur die Muse des Detektivs, dass Jim möglicherweise nicht einfach nur Partner und Mentor ist, und die Bedenken die Hanna bezüglich ihres spielsüchtigen Freundes hat, sind möglicherweise relativ. Eugene scheint auch eher undurchsichtig zu sein, man erfährt am Ende dass er nicht einfach nur eine Art Suffleur in der Geschichte ist. Mehr will ich nicht verraten.

Hotel Noir

Sebastian Gutierrez, der nicht vielen bekannt sein wird, hat vorher fünf kleinere Filme gedreht. Das scheint zu reichen um auf dem DVD cover quasi Teil des Filmtitels zu werden. Naja ich weiß nicht. Jedenfalls kommen die anderen jetzt mal auf meine Liste, da hab ich wohl etwas nachzuholen. Der Film strahlt nur so vor Liebe für Film Noir Detektivgeschichten und versucht, teilweise sehr fleißig, dieses Genre wieder zu beleben. Die Voice-Over, das Schwarz-weiß, die typischen Rollen, die Musik, die Location, es muss Spaß gemacht haben, den Film zu drehen. Die Geschichte ist nicht sonderlich originell, und ich finde sie sogar ein klein wenig zu kompliziert, aber es passt ins Muster. Was nicht so ganz passt ist der teilweise schlechte Soundmix und das Bild bzw. die Beleuchtung, die manche Szenen zu sehr nach einem Studentenfilm aussehen lassen. Hier wäre etwas mehr Detail gut gewesen. Insgesamt ein schöner kleiner Film, der genau denjenigen gefallen sollte die schon beim Titel sagen würden „au ja“, und vielleicht auch wirklich nur dienjenigen.

Hier der Trailer, zur DVD/BluRay siehe weiter unten:

Das Problem mit der hierzulande erhältlichen DVD ist primär, dass es weder englische noch deutsche Untertitel gibt, was ich für eine DVD absolut frech und nicht zeitgemäß finde. Vor allem da der Ton des Films etwas unausgeglichen ist und der Hauptdarsteller leicht nuschelt. Davon abgesehen ist die Bildqualität nicht gut genug um das auf einem großen Bildschirm problemlos zu genießen, also besser zur BluRay greifen, die mir im Moment zum Testen nicht zur Verfügung stand. Als Extras sind auf der DVD leider nur ein paar Trailer in schlechter Qualität, so schlecht dass man vorher einen Text dazu gemacht hat dass auf BluRay und DVD die Qualität natürlich besser ist. Man hätte auch einfach gleich die Trailer in vernünftiger Qualität mitliefern können.

Hotel Noir BluRayJetzt bei Amazon.de kaufen (DVD) / Jetzt kaufen (BluRay)

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

Das könnte dich auch interessieren …