64 Minutes – Wettlauf gegen die Zeit

Line of Duty

64 Minutes – Wettlauf gegen die Zeit (im Original einfach Line of Duty) ist ein Actionthriller mit Aaron Eckhart in der Hauptrolle.

Polizist Frank Penny (Eckhart) gerät zufällig in einen Entführungsfall, und verfolgt ungeahnt die einzige Person, die einen Hinweis auf den Verbleib der Tochter des Polizeichefs (Esposito) geben könnte. Als der Verfolgte die Waffe hebt muss Penny schießen. Sein Boss ist außer sich, suspendiert Penny. Doch der hat eine Spur, und ermittelt auf eigene Faust. Woraufhin er sowohl die Polizeit hinter ihm her hat, als auch den Hass des Entführers (McKenzie), der es in der Stadt ohne Rücksicht auf Verluste ordentlich krachen lässt. An Pennys Seite schlägt sich die Junge Reporterin Ava (Eaton) die mit einer Kamera bewaffnet die Ermittlungen ins Internet streamt… es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Tochter des Polizeichefs soll in 64 Minuten sterben, wenn Penny sie nicht vorher finden kann….

Line of Duty

Co-Star ist hier eigentlich eher Courtney Eaton (Mad Max: Fury Road) als das wandelnde Cliché eines aktuellen YouTube-Teenies, aber die wird auf dem Cover seltsamer Weise nicht erwähnt. Giancarlo Esposito (Breaking Bad) ist hier eine Nebenrolle, ebenso wie Dina Meyer (Starship Troopers) und Ben McKenzie (Gotham) der hier den Bösewicht spielen darf. Eckart kann sich hier als ruppiger Vorzeige-Cop voll austoben, muss echt sau viel in voller Montur herumrennen und darf viel Kaputt machen. Eingerahmt wird das von Eatons Quirligkeit. Der doch eher ernste Hintergrund der Entführung, angehaucht von einer Art Drogendealer-Nazi-Untergrund-Hintergrundstory von der wir nie viel erfahren, mit dem Kind in der Kiste via Livestream (erinnert an die von Quentin Tarantino gemachte CSI-Folge Grave Danger) gibt dem Film trotz aller Überzogenheit eine rauhe Oberfläche.

Line of Duty

Was gefällt ist die eigentlich handwerklich total solide Umsetzung des ganzen, wenn man die Überzogene Handlung und diverse andere Schwächen in der Kategorie Substanz und Glaubhaftigkeit mal ausblendet. Die Action sitzt, die Schießereien sind hochwertig, Kamera und Schnitt nehmen einen mitten rein in die Action und der Film hat ein konstantes Tempo, bei dem auch keine wirklichen Längen entstehen. Am Ende frägt man sich zwar was denn noch so alles passiert, der Film ist einfach auch unglaublich absurd zum Teil, aber man hat wohl irgendwann einfach sich gedacht was solls, jetzt lassen wir die Sau raus. Dafür ist es eigentlich schon fast etwas schade dass der Film auf Video abgeladen wird, denn das wäre auch ein guter Kinofilm geworden, wenn das Drehbuch nicht so bischen billig wäre und die Charaktere so kartonhaft.

Line of Duty

Die Bluray bietet einwandfreies Bild und recht krachenden Sound (Englisch getestet), es gibt auch noch die deutsche Synchronfassung. Der deutsche Untertitel ist optional. Beides DTS-HD MA 5.1. An Extras gibt es zum einen den Audiokommentar von Stephen C. Miller, der ziemlich detailliert und motiviert ist und einem den Film noch etwas besser zu schätzen lernen weiß. Ansonsten gibt es noch den Originaltrailer, den deutschen Trailer, eine Bildergalerie sowie ein Making Of „Meaningful Action“ (16min). Das ist umfangreich genug mit einigen Interview-Ausschnitten aber von der Art her eher das übliche Marketing-Featurette das man im TV sieht kurz bevor der Film rauskommt. Dennoch gut gemacht unt aufschlussreich.

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64 Minutes

Die BluRay wurde uns freundlicherweise von Koch Films zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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