Ausgerechnet Alaska (Northern Exposure) – Die Serie

Ausgerechnet Alaska (Northern Exposure im Original) ist eine witzige Abenteuerserie aus den 80ern von Joshua Brand und John Falsey. Rob Morrow spielt darin den Arzt Dr. Fleischmann, der mit etwas Pech in einem Kaff in Alaska landet (ohne viel vorweg zu nehmen, geknüpft an ein Stipendium dass ihm sein Medizinstudium überhaupt ermöglicht hatte), und nun dort unter den schrulligen Persönlichkeiten zurecht kommen muss.

Die Serie lebt in erster Linie von einer doch recht 80er-haften Darstellung des USA-internen Kultur-Konflikts zwischen einem New Yorker Städter und den doch sehr anders tickenden Bewohnern Alaskas. Alaska ist ein US-Bundesstaat, der einige Besonderheiten aufweist. Da wäre zum einen die geographische Abgeschiedenheit, die Klimaphasen (warme Sommer aber sehr harsche, schneereiche Winter), der Rohstoffreichtum (in Alaska erhalten Bürger einen Teil der Öl-Erlöse als generelles Bürgergeld), aber auch der hohe Anteil an Native Americans die dort leben, sowie die eher libertäre oder aber auch konservative politische Orientierung vieler Bürger dort. Zusammen mit der dünnen Besiedlung und teilweise doch etwas schwachen Infrastruktur (zumindest in den 80ern vielleicht) gibt das für jemanden von der Ostküste ein etwas schwieriges Terrain….

Fleischmann, ein erst recht unbeholfener Yuppie, später dann mehr und mehr ein Newcomer der sehr wohl recht gut sich in seiner neuen Umgebung zu manövrieren weiß, gerät in einen Komplex an persönlichen Beziehungen, Geschäftsinteressen, kulturellen Gebräuchen und Selbstfindung. Da wäre zum einen seine eigentliche Verlobte, die er nachholen möchte. Dann wäre da die schnippische Pilotin Maggie (Janine Turner), die beiden mögen sich eigentlich, aber irgendwie wird nie was draus. Dann der Oberhoncho des kleinen Nests, der ehemalige Astronaut Maurice (Barry Corbin), der libertäre Radiomoderator Chris (John Corbett) oder der ständige Filme zitierende Teenager Ed (Darren E. Burrows). Ein bunter Strauß schräger Alaska-Charaktere mit denen sich der New Yorker Arzt rumschlagen muss. Eine brodelnde Mischung voller Gags und witziger Anekdoten.

Nach der DVD-Erstauflage im teuren Holzkistchen (hier bei Amazon) mit tonnenweise Extras kam kürzlich nochmal eine lange erwartete Gesamtbox der ganzen Serie, die nicht minder cool ist. Dieses mal kann man sich für ganz deutlich unter nem Hunni 28 silberne Scheiben voller bester Serienunterhaltung ins Regal stellen. Das sind alle 110 Folgen, und ein 72-Seiten Booklet liegt auch noch mit bei. Als Extras sind mehrere Stunden Deleted Scenes mit an Bord, sowie witzige Outtakes und Blicke hinter die Kulissen, Trailer, usw. Wer das nur aus dem TV kennt hat nun erstmals die Möglichkeit das im Originalton zu entdecken. Ein kleines Problem bleibt, und das haben leider viele Serien-Veröffentlichungen gemein. Es gibt nämlich keinerlei Untertitel. Das gibt fetten Punktabzug.

Insgesamt absolute Empfehlung für Fans der Serie oder solche die es noch werden wollen. Der Winter ist noch lang, und die Sonntag-Nachmittage unter der Kuscheldecke schreien geradezu nach einer Serie wie Ausgerechnet Alaska.

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Ausgerechnet Alaska / Northern Exposure
Ausgerechnet Alaska / Northern Exposure

Die ersten beiden Staffeln wurde uns von Turbine zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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