Backcountry – Gnadenlose Wildnis

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Eigentlich sollte es ein romantisches Camping-Wochenende in der Wildnis werden, so hatte es sich Alex für seine Verlobte Jenn ausgedacht. Raus aus der Großstadt, rein in den Nationalpark, eine Wanderung ohne Landkarte und technische Hilfsmittel. Die junge Anwältin Jenn lässt ihr geliebtes Smartphone jedoch nur widerwillig zurück und auch der Park-Ranger warnt die beiden vor der gnadenlosen Wildnis. Nach drei Tagen Fußmarsch wird klar: Jenn und Alex haben sich hoffnungslos verlaufen, ihre Vorräte sind fast verbraucht. Die Situation wird immer unheimlicher. Haben die beiden ohne es zu wissen das Revier eines gefährlichen Schwarzbären betreten? Und was hat der merkwürdige Fremde in dem Waldgebiet verloren? (Pandastorm Pictures)

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Der Cast für diesen Survival-Streifen ist gut gewählt, leistet anständige Arbeit und kommt glaubwürdig rüber. Der Film ist auch ordentlich gedreht, präsentiert schöne Lanschaftsaufnahmen und versteht es noch recht gut eine ständig bedrohliche Atmospähre aufzubauen. Doch damit sind die Stärken von Backcountry auch schon aufgezählt, beinahe jedenfalls. Jenn und Alex begegnen auf ihrem Wildnistrip bereits sehr bald auf einen undurchsichtigen Fremden, der den Anschein erweckt mit Alex auf Konfrontation gehen zu wollen. Er hat ein Auge auf Jenn geworfen und vermittelt das unheimliche Gefühl den beiden, besonders Alex, die Wanderung im weiteren Verlauf des Films gründlich zu vermiesen. Allerdings verschenkt der Plot hier schon gewaltig an Potenzial, denn der Fremde taucht bis auf wenige Sekunden zum Ende hin überhaupt gar nicht mehr auf. In der Folge verläuft sich das Paar im Unterholz der Wildnis, Alex verliert den Überblick, Jenn provoziert einen Streit und erfährt so, dass Alex die Reise unternehmen wollte, um ihr einen Heiratsantrag zu machen. Die Wogen glätten sich und die beiden versuchen den Weg zurück in die Zivilisation zu finden. Der wahre Schrecken geht jedoch jetzt erst richtig los. Ein riesiger Schwarz-Bär hat ihre Fährte aufgenommen und ist wahnsinnig hungrig.

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Bis dahin plätschert Backcountry in den ersten 60 Minuten so vor sich hin. Das ganze ist etwas langatmig, ja zuweilen auch langweilig gestaltet. Es geschieht einfach nichts wirklich nervenaufreibendes und man wartet nicht nur umsonst auf ein weiteres Zusammentreffen mit dem Fremden. Neben dem Bären, der erst im letzten Drittel richtig zu sehen ist und endlich in Aktion tritt, sind so gut wie keine anderen wilden Tiere zu beobachten. Die Ausnahme bestätigen lediglich ein halb aufgefressenes Reh, eine tote Krähe und ein Hirsch. Dies gestaltet sich alles enorm unspektakulär und unbefriedigend. Wenn dann aber der Bär auf der Bühne erscheint ändert sich das schlagartig und die Spannung steigt während es für das verirrte Pärchen knüppeldicke kommt. Die letzte halbe Stunde kann schon ein wenig für den eher faden Rest des Film entschädigen, der mehr Drama, als Horrorfilm ist. Letztendlich kann der wirklich aufwühlende, jedoch viel zu spät entwickelte, Klimax den Streifen aber nicht vollkommen retten. Dafür herrscht insgesamt ganz einfach zu viel Leerlauf.

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  • Darsteller: Missy Peregrym, Eric Balfour, Jeff Roop
  • Regisseur(e): Adam MacDonald
  • Format: Widescreen
  • Sprache: Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1)
  • Untertitel: Deutsch, Englisch
  • FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  • Studio: Edel Germany GmbH
  • Produktionsjahr: 2014
  • Spieldauer: 91 Minuten

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Diese BluRay sowie das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von Pandastorm Pictures zur Verfügung gestellt.

CopyrightPandastorm

Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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