Blood Red – Stirb für dein Land

Blood Red

Blood Red ist ein Historiendrama aus dem Jahr 1989 von Peter Masterson mit Giancarlo Giannini und Eric Roberts in den Hauptrollen.

Der Film spielt in etwa um 1895 im Sacramento Valley. Immigranten aus Sizilien, darunter Sebastian Collogero (Giannini) haben sich dort niedergelassen um Wein anzubauen. Als Säulen der Gemeinschaft erlangen sie dadurch auch eine Staatsbürgerschaft – sie haben es geschafft. Doch dann kommt die Eisenbahn. Der ruchlose irische Bonze Berrigan (Dennis Hopper) kauft alles auf um seine Bahn auf kürzestem Weg durch die Hügellandschaft zu führen. Dabei schreckt er weder vor politischen Bestechungen noch Mord zurück. Doch die Italiener haben wenig Bock, sich nach der frisch gewonnenen Freiheit wieder unterjochen zu lassen, dafür sind sie nicht nach Amerika ausgewandert. Während Collogeros Sohn Marco (Eric Roberts) zunächst mit dem Erbe der Winzerei fremdelt und lieber Arzt wird, sowie ein Auge auf die Tochter der Konkurrenz geworfen hat, greift Berrigan zu harten MItteln um an das Land zu kommen. Er heuert den Schläger Andrews (Burt Young) an… und so müssen die Winzer zu den Waffen greifen…

Blood Red

Meine Erwartungen an den Film, der in Kritiken mal als Heaven’s Gate für Arme oder schlechte Kopie von Der Sizilianer beschrieben wird, waren vorstellbar niedrig. Ein etwas holpriges Drehbuch, die nicht ganz konsequente Authentizität der Produktion und auch der falsche irische Akzent von Hopper, da gibt es vieles das man kritisieren kann. Der ganze Subplot um Marcos Beziehung zur Tochter des Kontrahenten, eine Art mini-Romeo und Julia Geschichte, geht schnell unter in einer Art schmalspurigem Rancher-Western. Giannini versucht hart, den Film zu tragen, von dem er vermutlich mehr erwartet hatte. Dann währe da noch ein Cameo von Julia Roberts, die vermutlich hier das einzige mal mit ihrem Bruder vor der Kamera stand, und am Ende das Duo Michael Madsen (Reservoir Dogs) und Elias Koteas (Der Schmale Grat), um das Paket rund zu machen, für das man auch Burt Young gewinnen konnte.

Blood Red

Warum erzähle ich das? Oberflächlich betrachtet bietet Blood Red ja in der Tat eine spannende Prämisse. Das Setting, die Besetzung, die Story, eigentlich ist hier viel dabei mit Potential, aber vermutlich hätte man das ganze fähigeren Männern überlassen sollen als dem Drehbuchautor Ron Cutler (Willie Dynamite) und dem Regisseur Peter Masterson (Artic Blue). Nun könnte man sagen da haben sich zwei Anfänger an etwas größerer Materie versucht und sind daran gescheitert. Man könnte auch sagen irgend jemand hat kalte Füße bekommen und das Projekt dann irgendwo bei billigem Personal abgeladen weil man nun doch den Film irgendwie machen musste. Dafür spricht auch, dass der Film drei Jahre im Regal lag bevor er 1989 überhaupt ins Kino kam. Man wusste vermutlich nicht so recht was man mit dem Werk anfangen sollte.

Blood Red

Die BluRay von Explosive Media bietet ganz akzeptables Bild und soliden Ton. Neben dem Originalton kann man auch eine deutsche Synchronfassung wählen (nicht getestet). Es gibt Untertitel auf Deutsch oder Englisch. Ein Trailer ist das einzige Extra.

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Die BluRay wurde uns zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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