BUBBA – The Redneck Werewolf

Der liebenswerte Loser Bubba möchte das Herz der scharfen Bobbie-Jo erobern. Diese macht sich aber wie der Rest von Cracker-County nur lustig über ihn. Dann aber kommt der Teufel höchstpersönlich in das kleine Städtchen. Bubba verkauft ihm seine Seele um der härteste Kerl im Ort zu werden. Am nächsten Morgen stellt er fest, dass er dafür dauerhaft in einen haarigen Werwolf verwandelt wurde. Um seine Stadt zu retten und der Held zu werden, der er immer sein wollte, nimmt Bubba den Kampf mit fiesen Hobos, brutalen Bikern und Zombie-Horden auf, bis er schließlich wieder dem Fürst der Finsternis gegenüber steht. Aber dazwischen ist noch Zeit für ein paar Bier und Chickenwings. (Donau Film)

Bubba Blanche (Fred Lass) ist ein kleinstädtischer, hinterwäldlerischer Floridianer, der als lokaler Hundefänger arbeitet, wenn er nicht gerade seine Probleme weg säuft oder sich Sorgen um seine ausfallenden Haare macht. Mit großem Herzen aber kleinem Gehirn hat er die Liebe seines Lebens verloren: Bobby Jo (Malone Thomas), die von Bubba verlangt ihre Ehre zu verteidigen und für sich selbst einzustehen. Unvorsichtige Worte rufen Old Scratch (Mitch Hyman) herbei, der Bubba mit allem locken will, was dessen Herz begehrt, damit er seine Seele verkauft. Die beiden gehen einen Pakt ein, wobei der Hundefänger allerdings übers Ohr gehauen wird. Nun will Bubba seine neu gewonnene Kraft nutzen, um die einfachen Leute von Cracker County zu retten und dem Teufel ordentlich in den Hintern zu treten … vorausgesetzt, Bubba wird dabei von nichts und niemandem abgelenkt. In den zwanzig Jahren seitdem Bubba the Redneck Werewolf zum ersten Mal in Comics auftauchte, gab es bereits einige Gelegenheiten, um den Stoff in Theater- und Fernseh-Versionen zu adaptieren. Wo die Studios letztendlich versagt haben, fanden Mitch Hyman mit einer Handvoll Helfer die Zeit das Charakterkonzept zu verwirklichen und etwas Besonderes zu kreieren. Vielleicht war es Schicksal, dass unabhängige Filmemacher in der Zeit, in der Bubba auf Eis lag, zu der Technik auf Studio-Niveau aufschließen konnten, wobei sich das Ergebnis absolut sehen lassen kann. Horror, Humor und Hybris machen diesen Hühnchen fressenden, Zigarren-mampfenden und Whiskey-saufenden Werwolf zu dem Helden, den wir alle verdienen.

Mit einem Make-up-Design, das es Bubba ermöglicht, der erste filmische Werwolf zu sein, der tatsächlich lächeln kann, während er tötet, weiß die Produktion mit einer coolen Kombination aus praktischen und computergenerierten Effekten zu unterhalten. Clevere Details und gutmütige Seitenhiebe in Richtung Kleinstadtleben (in dem viele von uns aufgewachsen sind), schaffen es die Geschichte in Gang zu halten. Dabei fühlt man sich an Samstagmorgen-Cartoons erinnert – die wirklich gewalttätigen, bevor die Sender entschieden, dass Kinder den Unterschied zwischen Zeichentrick und Realverfilmung nicht erkennen können – kombiniert mit ein paar strategisch gut platzierten F-Bomben. Bubba – The Redneck Werewolf ist einer dieser Filme (wie z.B. das Original von Evil Dead), der einfach nicht derselbe wäre, wäre er nicht mit der Liebe zum Material und einem gut angelegten Mikro-Budget verwirklicht worden, das unabhängige Filmstudios dazu zwingt so kreativ wie leidenschaftlich zu sein.

Der Teufel steckt buchstäblich im Detail. Bubbas Erfinder Mitch Hyman spielt den gehörnten Antagonisten höchst selbst, angelockt von einem wohlmeinenden, aber ansonsten idiotischen Kumpel, der dumm genug ist, seine Seele zu verkaufen, um seine High-School-Geliebte zurückzubekommen. Hey, hat nicht jeder einmal das falsche getan, aus dem richtigen Grund? Okay, nun, vielleicht nicht … aber nachdem man Bobby Jo zu Gesicht bekommen hat, wird man zumindest verstehen, wo Bubba seine Gedanken hat. Mit dem Film im Kasten ist jetzt die große Frage: Wird er ein Publikum finden, das es verdient diesen Streifen vorgesetzt zu bekommen? Hoffentlich trägt diese Rezension dazu bei!?

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  • Darsteller: Fred Lass, Malone Thomas, Mitch Hyman, Gary Norris, Sara Humbert
  • Regisseur: Brendan Jackson Rogers
  • Sprache: Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1)
  • Untertitel: Deutsch
  • Region: Region B/2
  • Bildseitenformat: 16:9 – 1.77:1
  • Anzahl Disks: 1
  • FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  • Studio: Alive – Vertrieb und Marketing
  • Produktionsjahr: 2015
  • Spieldauer: 83 Minuten

Diese BluRay wurde uns freundlicherweise von Donau Film zur Verfügung gestellt.

Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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