Der Mann aus Metall (Who?)

Mann aus Metall

Who? ist ein Sci-Fi Thriller von Jack Gold aus dem Jahr 1974, besser bekannt hierzulande unter dem etwas deskriptiveren Titel Der Mann aus Metall. Das Drehbuch stammt von John Gould (kommentiert mal jemand drunter ob es sich dabei um einen Verwandten von Elliot handelt) basierend auf einer Romanvorlage.

Der Mann aus Metall

Der Wissenschaftler Dr Marino verunglückt bei einem Autounfall an der Berliner Mauer. Die Alliierten verbuchen den Wissenschaftler als tot oder an die Sowjets verloren. Plötzlich gibt es jedoch ein Lebenszeichen, und er wird ausgeliefert. Offenbar von dem Unfall entstellt ist er in von einer Metallmaske bedeckt und ein Arm ist synthetisch. Der FBI Agent Sean Rogers (Elliot Gould) ist skeptisch und glaubt nicht so einfach daran, dass es sich wirklich um Dr Marino handelt. Es beginnt ein langwieriges Verhör, unterstützt von den Analysen durch Experten, um herauszufnden ob er es wirklcih ist, oder ein Nachahmer. Während in Rückblenden auch Teile der russischen Strategie gezeigt oder angedeutet werden, erfahren wir wie die Amis Nachforschungen über Martino anstellen, Freunde und Familie überprüfen und versuchen, den Falls zu knacken. Ist Rogers nur paranoid? Oder laufen sie tatsächlich in Gefahr, Opfer eines perfiden Spionagetricks zu werden…..

Der Mann aus Metall

Jjenseists des sensationalistischen Filmcovers bzw. -Posters ist Who? ein sehr ruhiger Film, der abgesehen von einigen Rückblenden an wenigen Orten spielt und sehr penibel von einem mühsamen Versuch der Spionageabwehr erzählt. Was aus einem Forsyth Krimi stammen könnte, funktioniert auf der Leinwand hier einigermaßen gut. Es gibt keinerlei Action und wenige Locations, und der Film endet, wo mancher Hollywood Spionagethriller nach den 30 Minuten Spielzeit einen Gang höher schalten würde. Die wenigen eingängigen Rollen sind okay besetzt aber im Rampenlicht steht etwas anders.

Der Mann aus Metall

Es ist wie viele Filme in diese Richtung eine Geschichte darüber, was die gegenseitige Paranoia anrichtet. Ein System ohne Vertrauen, ohne Gewissheit und ohne echte Freundschaften ist eines in dem Interessen, Übervorteilung und Feindschaft regieren. Am Ende zeigt Who? auch ganz deutlich was ein solches System mit einzelnen Personen macht. Nun, ich muss sagen besonders toll fand ich den Film dennoch nicht. Er wird von manchen Kritikern gelobt wegen seiner Akribie und Message, aber als abendfüllender Spiefilm war er mir zu enttäuschend. Es ist ein kleiner, wenig wichtiger und nicht sehr lange nachhallender Film.

Der Mann aus Metall

Die BluRay bietet nicht das beste Bild, aber es ist zufriedenstellend. Es ist etwas blass, nicht super scharf und sieht nicht nach der allerneuesten Restoration aus, dem Filmgenuss tut das aber keinen echten Abbruch. Beim Ton gibt es zwei Abmischungen (der Unterschied ist mir noch unklar, ich aktualisere diesen Artikel gerne sobald ich es herausgefunden habe), und außerdem noch eine deutsche Synchronfassung die ich nicht getestet habe. Das ganze klingt recht gut, mit ausgezeichneter Dialogverständlichkeit, aber wenig Dynamik und Wumms. Untertitel gibt es auf Deutsch und Englisch. Zentrales Extra auf der Scheibe ist ein informativer Audiokommentar von Benedikt Wilken, Maximilian Scholz und Leonard Elias Lemke.

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Der Mann aus Metall - Who?
Die BluRay wurde uns zur Verfügung gestellt

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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