Der Mann, der König sein wollte

Der Mann, der König sein wollte (The man who would be king) ist ein britischer Abenteuerfilm von 1975 nach der gleichnamigen Novelle von Rudyard Kipling (Das Dschungelbuch) aus dem Jahr 1888. Die Musik stammt von Maurice Jarre (Lawrence of Arabia), Regie führte John Huston (Der Schatz der Sierra Madre).

Der Film handelt von den ehemaligen Soldaten und Überlebenskünstlern Peachy Carnehan (Michael Caine) und Daniel Dravot (Sean Connery), die in und um das britische West-Indien ihr Unwesen treiben. In ihrem kolonialen Übermut wird den beiden irgendwann langweilig und so beschließen sie, sich aufzumachen in die Gegenden nördlich des Hindukusch, um den Stammesvölkern Reichtümer abzuluchsen. Das berichten Sie prahlerisch dem Journalisten Rudyard Kipling (Christopher Plummer), und schließen mit ihm als Zeugen einen Vertrag, sich während der Mission nicht an Alkohol oder Frauen zu vergreifen. Sodann brechen sie auf, und gelangen nach einer anstrengenden Reise in der Tat an ihrem Ziel, wo sie mit militärischer Erfahrung und etwas Glück relativ bald und überraschenderweise über die Stämme herrschen. Doch es kommt alles anders als erhofft….

Aus irgend einem Grund war der Film damals wohl für mehrere Oscars nominiert. So ganz nachvollziehen kann ich das nun wirklich nicht. Ja, klar, Connery und Caine sind natürlich eine wahre Freude (wann sind sie das nicht), und die beiden haben auch sichtbar den größten Spaß bei der Sache. Die Dialoge sind größtenteils recht witzig und voller cleverer Seitenhiebe, aber dennoch springt der Funke nicht mehr über, fand ich. Die Story ist so simpel wie öde, und der Film bietet außer ein paar herum hüpfenden Schauspieler-Legenden wirklich rein gar nichts. Es ist auch nicht wirklich ein spannendes Abenteuer, der Film hat keine großartigen Landschaftsaufnahmen, irgendwie bietet der Film einfach so ziemlich gar nichts, außer der mittelmäßigen Opulenz eines britischen Studiofilms.

Explosive Media hat sich ja eine Reihe neuer Titel aus dem Sony Katalog gesichert, und The Man Who Would Be King gehört dazu. Es ist großartig den Film so mal zu sehen zu bekommen, aber irgendwie gewinne ich Connery als versehentlichem König über einen Haufen pseudo-Afghanen nicht wirklich irgend etwas ab. Das ganze hat weder den fiesen Charme irgendwelcher kulturell-kolonialistischen Arroganz, noch die gut sitzenden Unterhaltungs-Effekte eines Indiana Jones. Der Film bleibt ein seltsames Kuriosum, ein Vehikel für Caine und Connery, aber er ist wohl sehr sehr schlecht gealtert.

Die BluRay bietet ein ganz solides Bild, aber das ist über viele Strecken nicht scharf oder kontrastreich genug um dem HD gerecht zu werden. Teilweise erkennt man stehende Muster über dem Bild. Insgesamt macht das Bild nicht den allerbesten Eindruck. Außerdem ist an vielen Stellen noch zu viel Schaden und Schmutz auf dem Transfer. Insgesamt macht das Bild nicht den allerbesten Eindruck, das war ein Routinejob bei Sony. Das ist natürlich etwas schade, aber ein besseres Bild hätte dem Film jetzt auch keinen extra Stern eingebracht. Der Ton ist ziemlich gut, auch gut verständlich, auch wenn man bei den Actionszenen etwas mehr Stabilität erwarten hätte können. Man bekommt sowohl den Englischen Originalton (getestet) als auch die Deutsche Synchro, jeweils in DTS-HD MA Stereo, und beides auch als Untertitel, das ist löblich. Als Bonus liegen nur der Kinotrailer und eine Bildergalerie bei.

Fazit: Schlecht gealtertes Abenteuer mit zwei Schauspieler-Legenden, das als Kuriosum noch Publikumswert hat, aber irgendwie nicht mehr überzeugen kann. Die BluRay ist solide aber nicht überragend.

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Die BluRay wurde uns freundlicherweise von Koch Films, die hier den Vertrieb für Explosive Media übernehmen, zur Verfügung gestellt – auch für die Verlosung auf unserer Facebook Page.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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