Die erste Fahrt zum Mond

Die erster Fahrt zum Mond (First Men on the Moon) ist ein Sci-Fi Abenteuer von 1964. Mit den Effekten von Altmeister Ray Harryhausen wurde die Story von H.G. Wells (War of the Worlds) aufgepeppt und liegt erstmals in HD zum wieder entdecken vor.

Bei einer Routine-Mondlandung von Amerikanern und Russen gemeinsam, finden die Astronauten seltsamerweise eine britische Flagge und ein altes Manuskript zwischen den Kratern. Schnell wird eine Ermittlung der Vereinten Nationen auf die Beine gestellt. Man verfolgt das Manuskript zurück zu dem schrulligen alten Bedford der in einer Irrenanstalt so tut als wäre er Astronaut. Es stellt sich heraus so falsch ist das gar nicht, und so erzählt er den Ermittlern eine Geschichte…… Als junger Pleitegeier Arnold Bedford (Edward Judd) flieht er vor den Kredithaien aufs Land um an einem Roman zu schreiben. Seine Geliebte Kate Callender (Martha Hyer) liegt ihm wegen Heirat, Kindern und Sesshaftigkeit in den Ohren, doch er hat ganz andere Pläne: die Schulden loswerden, am besten durch irgend eine Geschäftsidee. Professor Cavor (Lionel Jeffries) bastelt am Grundstück nebenan an einem Material dass die Schwerkraft neutralisiert. Da will er als Investor mit einsteigen. Schnell ist eine Reise zum Mond im Gespräch, und es beginnt ein haarsträubendes Abenteuer…..

Wunderbar abstruse Ideen treffen hier auf Leichtherzigkeit und Ambition. Umgesetzt ist das ganze aber mit viel Herz, großartigem Schreibstil und jede Menge kreativer Effekte. Was soll man sagen, wenn einem das nicht gefällt dann muss man kaltherzig sein. Harryhausens Effekte machen aus diesem irrwitzigen 60er-Jahre Sci-Fi Romp ein Schaubild voller Fantasie und Träumerei. So schräg die Story ist, so drollig seine Akteure, so naiv das Fehlen eines Versuchs, Realismus zu bieten, so unterhaltsam ist das auch. Hier kann man lachen, hier kann man eintauchen. So einen Film guckt man gerne – und da ich so jung bin muss man sagen so etwas entdeckt man gerne neu für sich.

Dabei ist der Film sogar ein wenig politisch. Immerhin hat letztlich die UNO den Vorfall zu untersuchen, entdeckt wird der Union Jack von einer Mission aus russischen und amerikanischen Astronauten. Was die Mondwesen betrefft bin ich mir aber nicht sicher wie man das einordnen kann, da beginnt der Film dann so richtig schräg zu werden, mit großen Raupen, Speeren, seltsamen Maschinen. Ich glaube man hat um die Effekte von Harryhausen und seinen Bauten einen Film herum konstruiert. Aber schön ist es anzusehen.

Die BluRay kommt wie alle Filme der Reihe im Papp-Schuber, bietet gute deutsche oder englische Tonspur sowie ebenfalls die Untertitel, und sieht wirklich ziemlich gut aus. Es macht Freude diese Klassiker so neu zu entdecken, ich betone das ja auch viel zu oft. Die Farben sind teilweise etwas blass, aber insgesamt ist das ein kontrastreiches, scharfes und schadenfreies Bild. Der Ton rummst auch ganz gut, auch wenn man hier leichtes Rauschen manchmal vernehmen kann. An Extras gibt es „Harryhausen Chronicles“ (60min), eine einstündige Dokumentation über den Effektmeister, mit Untertiteln. Ein hervorragender Einblick in sein Werk, erzählt von Leonard Nimoy (Star Trek). Was für ein großartiges Extra. „This is Dynamation“ (3min) ist in kleiner Werbeclip der diese neue Tricktechnik anpreist, die damals das nächste große Ding darstellte und viel mit Perspektiven, Schnitten und Komposition arbeitete. Dann gibts noch den Kinotrailer und eine Bildergalerie.

Fazit: Herrlich nostalgisches Sci-Fi Abenteuer auf erstklassiger BluRay.

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Die BluRay wurde uns freundlicherweise von Explosive Media zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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