Die zum Teufel gehen / La legione dei dannati / Battle of the Commandos

VHS – Edition

Normandie 1944 – kurz vor der Invasion. Ein britisches Himmelfahrtskommando hat den Auftrag, die deutschen Linien zu durchbrechen. (VPS-Video)

Palances Quella Sporca Dozzina

Nachdem sein Zug bei einer Selbstmordmission gegen die deutschen Streitkräfte massakriert worden ist, hat der irische Oberst Charlie McPhearson (Jack Palance) genug vom Krieg. Jedenfalls so lange, bis er eine Gruppe von Männern zusammenstellen darf, um eine andere Mission zu erfüllen. Das Ziel dieser Mission ist es nämlich eine Operation von Oberst Ackerman (Wolfgang Preiss) zu zerschlagen, dessen Truppen für den Tod seines Zuges verantwortlich sind. McPherson versammelt einige Militärsträflinge und bringt sie in Form, damit sie ihre Mission erfüllen können. Um den Weg für eine Invasion von Kommandos am 10. Juni freizumachen, lautet ihr Auftrag Unterwasserminen zu entschärfen. Für McPhearson bedeutet dies selbstverständlich eine sehr persönliche Angelegenheit, weswegen er möchte, dass seine Männer nicht nur ihre Mission erfüllen, sondern auch gleich noch die Arbeit der Kommandos übernehmen. Für diejenigen, die die italienischen Filmtitel nicht kennen, repräsentiert Quella Sporca Dozzina den italienischen Titel für Das dreckige Dutzend, von dem Die zum Teufel gehen eindeutig beeinflusst wurde.

Und um ehrlich zu sein, wenn man mit Die zum Teufel gehen auf der Suche nach ernsthafter Kriegsfilmunterhaltung ist, muss bezweifelt werden, dass man überhaupt unterhalten wird (jedenfalls nicht so, wie vermutet), da dieser Streifen mit all den Fehlern behaftet ist, die das italienische Kino in den 60er und 70er Jahren hin und wieder gemacht hat, wie der schlechten Nachbearbeitung, um nur einen zu nennen. Doch wie es so oft der Fall bei diesen Filmen ist, versteht es Die zum Teufel gehen ganz wunderbar auf eine vollkommen andere Art und Weise zu unterhalten, da sich der Streifen zuweilen so schlecht präsentiert, sodass er dadurch schon wieder gut wird. Einen Grund dafür stellt doch tatsächlich Jack Palance dar, der nicht die gleiche überzeugende Grobheit eines Lee Marvin an den Tag legt, um einen glaubhaften Anführer zu verkörpern, jedoch manchmal so wirkt, als hätte er sich etliches an alkoholischen Getränken einverleibt, um durch die Dreharbeiten zu kommen.

Fairerweise sollte erwähnt werden, dass die Action aus Die zum Teufel gehen teilweise nicht schlecht geraten ist, obwohl man durchaus bemerkt, dass mit kleinem Budget gearbeitet werden musste. Letztendlich läuft alles darauf hinaus, dass Die zum Teufel gehen eben ein italienischer Kriegsfilm aus den 60er Jahren mit vielen der üblichen Mängel ist. Das wertet den Film einerseits ein wenig ab, andererseits macht es ihn enorm unterhaltsam, wenn auch aus den falschen Gründen. Mit mehr Geld und Zeit hätten die Probleme des Streifens sicherlich gelöst und ein besseres Ergebnis erzielt werden können.

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Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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