Grüne Augen in der Nacht (Eye of the Cat)

Eye of the Cat

Eye of the Cat ist ein Horrorfilm von David Lowell Rich (Die Condord) aus dem Jahr 1969 mit Michael Sarrazin (Sometimes a Great Notion), Gayle Hunnicut, Eleanor Parker, Tim Henry und Laurences Naismith in den Hauptrollen.

Alles beginnt mit der Friseurin Kassia (Hunnicut), die gut informiert ist was den sich verschlechternden Gesundheitszustand ihrer wohlhabenden Stammkundin Danny (Eleanor Parker) angeht. Sie macht deren abtrünnigen Neffen Wylie (Sarrazin) ausfindig, ein eher junger Freigeist, der sich nie viel um seine Tante geschert hatte. Die wiederum sah in ihm immer ihren Lieblingsneffen. Anders als Luke (Henry), der um die alte Dame sorgt, aber keine Zuneigung erfährt – oder Erbschaft zu erwarten hat. Indem Kassia sich mit Wylie einlässt und gemeinsam Danny umgarnt wollen sie erreichen, dass diese das Testament zu Wylies Gunsten umschreibt bevor sie stirbt… doch Kassia hat noch finsterere Pläne… blöd nur, dass Wylies Angst vor Katzen den Plänen einen Strich durch die Rechnung zu machen scheint.

Eye of the Cat

Was wie eine Mischung aus Giallo, Tier-Horror und Erbschaftskrimi daherkommt, ist in Wahrheit genau das: eine Art stimmungsvolle Hitchcock Hommage, geprägt von den Stilmitteln der italienischen Kollegen, gut besetzt und mit einer Dosis übernatürlicher Mystery. Der Film beginnt gemächlich, mit einigen Momenten schräger Schreckmomente oder eher unheimlicher ominöser Entwicklungen. Man weiß als Zuschauer außerdem ziemlich früh zum einen dass hier irgendwas faul ist, und zum anderen wer hier wem einen Streich zu spielen scheint. Ob es jedoch nun nicht mit richtigen Dingen zugeht, oder ob es sich dabei nur ein Stilmittel handelt, das bleibt erstmal unklar.

Eye of the Cat

Sarrazin spielt hier ausnahmsweise richtig gut gelaunt (und vermutlich sich selbst) und passt gut als Fremdkörper in die Situation des Erbschleichers. Wylie, der Ausgestoßene, dem Geld eigentlich eh nicht so wichtig ist. Hunnicut (The Wild Angels) und Parker sind etwas ungleiche Kontrahentinnen, aber irgendwie ist wie so oft jemand ganz anders die heimliche Hauptdarstellerin: die Stadt San Francisco. Für einen sagen wir mal Horrorfilm ist das Setting nämlich eher ungewöhnlich. Keine verwunschene Villa, keine Altstadt oder einsames Hotel (Psycho), sondern das Herz der Metropole, mitten am Tag, wird hier mit felinen Stilmitteln zum Schauplatz eines perfiden Plans. Das ist irgendwie ulkig und trägt zu dem etwas unbehaglichen Gefühl bei das der Film schafft. Eye of the Cat macht Spaß, ist recht kurzweilig, handwerklich solide gemacht und sieht gut aus. Kann man echt gucken.

Eye of the Cat

Die BluRay vom Mai diesen Jahres sieht relativ solide aus. Leider ist das Bild nicht das kristallkarste, so ist es doch von sehr viel Grieseln und Bildrauschen gezeichnet, und Stellen mit schlechterem Kontrast. Insgesamt aber passt der Look und auch Kantenglättung etc. halten sich in Grenzen. Eben ein solides Bild aber keine Offenbarung. Der Ton (Englisch getestet) ist okay. Es gibt auch die deutsche Synchronfassung, und Untertitel in beiden Sprachen. In Sachen Extras gibt es nur den Trailer und Bildmaterial.

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Eye of the Cat

Die BluRay wurde uns freundlicherweise von Koch Films zur Verfügung gestellt, in deren Vertrieb diese BluRay von Explosive Media erscheint. Die Screenshots entstammen der Shout Factory Veröffentlichung.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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