Im Herzen des Dschungels

Im Herzen des Dschungels

Edge of the World (Im Herzen des Dschungels) ist ein Abenteuerfilm von 2021, der von dem britischen Entdecker James Brooke (Jonathan Rhys Meyers) erzählt, der im 19. Jahrhunder in Borneo an Land geht und es später jahrelang regieren sollte. Der Weg dahin allerdings ist hart und sein Ziel war eigentlich ein anderes: gemeinsam mit seinem Gefährten Aurthur Crookshank (Dominic Monaghan) möchte er Pflanzen und Tiere erforschen und Wissen über Rohstoffvorkommen nach Hause schicken. Ein Streit zwischen den örtlichen Völkern, Piraten und den vom Sultan von Brunei eingesetzten Rahjas wird für Brooke brenzlig. Nur sein diplomatisches Geschick, seine Kanonen und die Tatsache dass es zwischen den Rajas eine Konkurrenz gibt (sowie Sympathien für ihn) retten ihn. Er verliebt sich zudem in die Prinziessin Fatima (Atiqah Hasiholan) und beginnt, sich in dem Land zuhause zu fühlen.

Im Herzen des Dschungels

Die Geschichte erinnert zunächst ein Wenich an Joseph Conrad’s Herz der Finsternis, und die im Film genutzte Bildsprache erinnert nicht zufällig daher auch teilweise an Coppola’s Apcalypse Now. Es ist ein überwältigendes Abenteuer in den Dschungel das Crooke hier erlebt und als Zuschauer des Films wird einem das gut vermittelt: die Gefahren und die Anziehung dieses Paradieses gleichermaßen. Wie immer in Filmen dieser Sorte aber ist es natürlich schnell der interkulturelle Konflikt, ausgetragen mit dem beschränkten Wissen des 19. Jahrhunderts, der das Abenteuer dominiert. Crooke ist der Eindringling, er bringt sowohl Fortschritt und Chancen, als auch Tod und Verderben in das kleine Inselreich. Der mit Geschick und viel Liebe zu den großen Vorbildern des Genres gedrehte Film macht daraus einen wie ich finde durchaus spannenden und unterhaltsamen Abenteuerfilm.

Im Herzen des Dschungels

Eine Schwäche des Film ist der Hauptdarsteller. Ich war von Rhys-Myers nie ein Fan. Man muss zwar klar zugestehen dass er sich hier die Seele aus dem Leib spielt und sehr viel in diese Rolle investiert haben muss, aber ich finde er kann mangels Charme und Sympathie diesen Film nur unzureichend tragen. Da haben die Nebenrollen viel mehr zu bieten und das rettet den Film letztlich auch, denn er wird dadurch sehr plastisch, auch wenn ich ein wenig am Realismus dieser Charaktere zweifle, der chinesischen Delegation, den Rajas, und so weiter.

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Ein wenig fühlt man sich bei diesem Film auch an 1492 erinnert, mit einem Hauch von Pocahontas. Aber es ist gerade diese Homage an die bekannten Abenteuer die man aus Büchern und von der Leinwand kennt, die den Film letztlich gut machen, denn es ist eine zwar doch brutale, aber letztlich nicht herausragende Erzählung, aber man fühlt sich als Zuschauer sofort im Genre zuhause. Etwas dünn daher kommt der Film letztlich am Ende wenn es darum geht, verständlich zu vermitteln wie genau es Cooke an die Spitze des Staates geschafft hat, das erschien mir als Zuschauer ein wenig zu „einfach“ und auch überraschend simpel. Ich denke die Komplexität des Ortes, dessen Geschichte und Politik wurden hier im Film zwar anfänglich gut angerissen, aber mussten dann hinter dem Action und dem Drama ein wenig zurückstehen. Der Film lohnt aber zu sehen.

Im Herzen des Dschungels

Die BluRay bietet sehr ordentliches Bild und auch guten Ton mit einer ordentlichen Dosis Raumklang (Englisch getestet), eine Synchronfassung ist mit dabei, genauso Untertitel. Extras gibt es nicht.

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Die BluRay wurde uns zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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