Indemnity

Indemnity

Indemnity – Die Jagd nach der Wahrheit ist ein Actionthriller aus Südafrika von 2021.

Der Film handelt von dem Feuerwehrmann Theo (Jarrid Geduld), der nach einem traumatischen Erlebnis unter posttraumatischem Stress leidet. Seine Frau Angela (Nicole Fortuin, bekannt u.a. aus Blood and Water, Flatland) und sein Sohn leiden unter seinem Zustand, doch brenzlig wird es, als seine Frau eines Tages tot im Bett neben ihm liegt, und die Polzei ihn wegen Mordes verhaftet. Whistleblower aus einem staatsnahen Rüstungskonzern hatten ihr vorher noch Informationen zugesteckt, in denen auch Theos Name auftaucht. Nun ist er auf der Flucht und versucht seinen Namen reinzuwaschen, während Killer hinter ihm her sind. Das Komplott kann er nur aufdecken, wenn außerdem die ermittelnde Polizeikommissarin ihm nicht zuvor kommt und sich mit ihrer Vermutung durchsetzen kann, dass Theo unschuldig sein könnte….

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Regisseur Travis Taute, der zuvor die Serie Blood and Water für Netflix gemacht hatte, bedient sich hier lokaler politischer Kontexte einerseits und typischen Genreelementen andererseits. Richtig punkten kann der Film bei Actionsequenzen, Nahkampfszenen und dem Zusammenspiel zwischen der Kommissarin, exzellent gespielt von Gail Mabalane und ihrem Vorgesetzten Alan (Andre Jacobs). Der Film war auf dem Fantasia Film Festival 2021 für den besten Film nominiert, der Preis ging dann aber an Voice of Silence aus Korea.

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Der Film bietet im Bereich der Verschwörungsthriller naber ichts neues, es ist geradezu ein Film nach dem üblichen Schema. Das ist grundsätzlich erstmal kein Problem, aber gepaart mit dem etwas dürftigen Skript und der Leistung von Hauptdarsteller Jarrid Geduld (Zulu, 10.000 BC), die stellenweise ein wenig zum Fremdschämen ist (und dem man seine Aktionen mit dem Hintergrund eines Feuerwehrmannes auch selten abkauft), leidet der Film dann doch unter der Last seiner Ambition. Dabei sieht er teuer aus, ist spannend und muss sich jetzt nicht wirklich hinter sonstigen B-Movie Thrillern verstecken, er ist geradezu ordentlich, und für ein Regiedebut noch dazu.

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Gefallen hat mir insbesondere Mabalanes Performance und Figur, sowie das Zusammenspiel zwischen dem Whistleblower und Theos Frau. Doch das Problem des Film ist ein wenig, dass er sich mit den eigentlich komplexen Fragen nicht lange aufhält. Es hätte den Film unglaublich bereichert, wenn er zum Beispiel besser vertieft hätte, welche Entscheidungen die Kommissarin fällt und warum, und Theos Frau Angela wird im Film auch eher zu einer Nebenfigur degradiert obwohl die journalistische Komponente eigentlich interessant gewesen wäre. Die Bösen sind dann auch ein wenig zu platt und so verkommt Indemnity halt doch einfach zu einem kleinen Actionfilm, dessen Potential für Vielschichtigkeit nie wirklich ausgespielt wird.

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Die BluRay von Meteor Films präsentiert den Film in astreiner Bildqualität und ziemlich gutem Sound (neben dem Originalton, bei dem sich gelegentlich Englisch in das ansonsten gesprochene Afrikaans mischt, gibt es sogar eine deutsche Synchronfassung, beides in DTS-HD MA 5.1). Die optionalen deutschen Untertitel wird man brauchen. Es ist insgesamt eine sehr solide Präsentation, die aber neben dem Trailer dann auch leider ganz ohne Extras auskommt. Vielleicht ist der Film ja eher was für die VOD Watchlist.

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Indemnity BluRay
Die BluRay wurde uns zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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