Kampfgeschwader 633 (633 Squadron)

633 Squadron

633 Squadron ist ein britischer Kriegsfilm aus dem Jahr 1964 mit Cliff Robertson und George Chakiris in den Hauptrollen.

Um Abwehrraketen in der Normandie zu entmachten, soll das Geschwader 633 um Wing Commander Grant (Cliff Robertson), das sich für waghalsige Einsätze hinter feindlichen LInien einen Ruf erarbeitet hat, gemeinsam mit dem norwegischen Widerstand – geleitet von England aus von Lt. Erik Bergman (George Chakiris) – die einzige -Fabrik hochjagen die für diese Raketen Sprit produzieren kann: am Ende eines Fjords in Norwegen. Noch während der Übungen erreicht sie die Nachricht, dass die Nazis die Truppen rund um den Fjord verstärken. Alles riecht nach einem Himmelfahrtskommando, doch wenn der Einsatz nicht gelänge, stünden am D-Day jede Menge Boden-See Raketen den Invasoren entgegen.. Während Eriks Schwester Hilde Bergman (Maria Perschy) den Jungs auf der Basis zwishendrin ordentlich den Kopf, verdreht, rückt der Tag M, der Tag der Mission, näher. Da zu wenige Widerstandskämpfer in Norwegen für den Einsatz bereitstehen springt Bergman selbst ab – und gerät in Bedroullie, was Grant in Bedrängnis bringt, da er längst in Hildes Armen lag….

633 Squadron

Gedreht von Walter Grauman (Lady in a Cage) und unter Mitwirkung von James Clavell (Shogun, The Great Escape) geschrieben, bietet dieser patriotische Reisser einiges an guten Schauwerten. Gut gelaunte Schauspieler, jede Menge Kriegsgerät mittleren Budgets (wir reden hier nicht von Luftschlaft über England), eine holde Maid und eine waghalsige Mission gegen böse Nazis.

„I thought you’re against mariage? – I am also against death, but it happens anyway!“

Filmzitat
633 Squadron

Etwas blass sieht der Film bei näherer Betrachtung aber aus. Zwar sind es imposante Aufnahmen, gut gemeinte Actionsequenzen und eine doch halbwegs Spannende Mission. Jedoch hat man es als Zuschauer leid, Kriegsfilme zu gucken in denen Kampfeinsätze mit der Leichtfertigkeit eines Handballtrainings absolviert werden. Man hätte das tragische Schicksal der Besetzung Norwegens ebenso vertiefen können wie die Auswegslosigkeit des Luftkriegs, der in der Realität mehr mit mathematischer Wahrscheinlichkeitsrechnung als mit fliegerischem Können zu tun hatte. Dass der Film zwar alles tut was er kann, aber eben nicht die Top-Produktion ist, macht das ganze nicht besser leider.

633 Squadron

Die Besetzung ist aber in Ordnung. Leider darf Perschy ja eher so ein Dummchen spielen, und Robertson spielt einen derart überheblichen Sunnyboy dass man ihn ohrfeigen möchte. Warum der ein Amerikaner ist, wird nie erklärt so richtig, und die sich auf der Leinwand entwickelnden Beziehungen, zwischen den Kameraden ebenso wie zwischen dem Wing Commander und der Norwegerin, wirken weder besonders überzeugend, noch erzählerisch irgendwie notwendig. Dabei hätte der Film viele Ansatzpunkte geliefert, die Story und die Charaktere aufzupeppen, und das schon zu Beginn: der Film startet nämlich mit einer Mission hinter feindlichen Linien, ganz in Inglorious Bastards Stil, und auch später gibt es einige Szenen die das lächerliche Luftkrieg-Szenario etwas ausbauen, aber man hat nicht viel draus gemacht. Insgesamt ein solider, aber nicht besonders außerordentlicher Vertreter seines Genres.

633 Squadron

Die BluRay sieht ziemlich solide aus und bietet schöne, konstrastreiche, farbige Bilder in bester Schärfe, allerdings gibt es auch Szenen, bzw. einzelne Aufnahmen viel eher, die sichtlich vom Rest abweichen und von schlechterer Qualität sind, ggf. anderem Quellmaterial zugrunde liegen. Das sind nicht wie oft nur die 2nd Unit Shots oder Außenaufnahmen. Insgesamt aber völlig Ok das ganze, und der Ton (Englisch getestet, Deutsch gibts auch) klingt ebenfalls gut, natürlich nicht auf dem Niveau von Dunkirk, versteht sich. Extras gibt es außer dem Trailer und Bildern keine.

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Die BluRay wurde uns für diese Rezension zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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