Kickboxer Vengeance – Die Vergeltung

Kurt Sloan (Alain Moussi) und sein Bruder David leben im kalifornischen Venice bei Los Angeles und sind erstklassige Karatesportler, was Letzterer nicht zuletzt durch die gewonnene Weltmeisterschaft unter Beweis stellt. Dadurch erregt er die Aufmerksamkeit eines zwielichtigen Promoters, der es auch schafft, den Sieger zu ködern und ihn zu einer Reise nach Hong Kong zu bewegen. Kurts Proteste bleiben ungehört und so verlässt David seine Heimat. Doch schon bald bittet dieser seinen in den USA zurückgebliebenen Bruder mit einem Brief, ihn in Thailand zu treffen. Als Kurt in Bangkok ankommt, muss er mitansehen, wie sein Bruder im Kampf getötet wird. Mit der Unterstützung von Davids ehemaligem Lehrer Durand (Jean-Claude Van Damme) versucht Kurt nun die Kunst des Thaiboxens zu meistern, um den Mörder seines Bruders, einen tödlichen Kickboxer namens Tong Po (Dave Bautista), zu besiegen… (Ascot Elite Home Entertainment)

Das Kickboxer-Franchise ist offiziell zurückgekehrt und bringt dem geneigten Zuschauer keine neue Grundgeschichte, da es sich im Wesentlichen um einen sogenannten „Reboot“ des Originals handelt, das praktisch die gleiche Handlung und die gleichen Charaktere präsentiert, deren Rollen lediglich von neuen Schauspielern übernommen werden. Trotz des offensichtlich formelhaften Plots, liefert der Streifen mehr als genug Action, um Fans des Genres zu unterhalten, während Jean-Claude Van Damme in einer Co-Hauptrolle die Show stiehlt. Der Bruder von Kurt Sloan (Alain Moussi) wird in einem illegalen Muay Thai Kampf in Thailand getötet. Kurt reist daraufhin nach Bangkok und trainiert mit Meister Durand (Jean-Claude Van Damme), um gegen den Mörder seines Bruders kämpfen zu können und sich für den Tod seines Bruders zu rächen.

Erwartet man eine epische Geschichte oder eine neue Spielart des Genres, sollte man sich lieber einen anderen Martial Arts Film aussuchen. Hier wird nicht versucht das Rad neu zu erfinden, wobei der Zweck der Handlung hauptsächlich darin besteht, die Kampfsequenzen miteinander zu verbinden sowie weiter voranzutreiben. Der Dialog wird auf ein Minimum beschränkt, wodurch die Trainings- und Kampfszenen noch mehr in den Vordergrund gerückt werden. Die Kamera weiß dabei geschickt die exotische Landschaft Thailands hervorragend in Szene zu setzen. Es gibt mehrere beeindruckende großformatige Landschaftsaufnahmen zu bestaunen, die auch einige der wunderschönen Tempel des Landes zeigen. Die Kampfsequenzen sind allesamt gut gefilmt, während der Schnitt diese nie übermäßig abgehackt oder überarbeitet wirken lässt.

Alain Moussi übernimmt das Ruder als Star des Features und ersetzt Van Damme als Sloane, den der im Original Kickboxer von 1989 porträtierte. Es ist schwer zu sagen, ob Moussi der nächste große Actionstar werden wird, weil man ihn hier aufgrund Mangels an Dialogen kaum einmal sprechen hört. Kein Zweifel besteht allerdings über seine körperlichen Fähigkeiten, die sein Talent als Kampfkünstler hervorragend unter Beweis stellen. In seiner ersten großen Hauptrolle macht er diesbezüglich jedenfalls eine sehr gute Figur. Obwohl Van Damme eher eine Nebenrolle spielt, ist er doch das heimliche Sternchen des Flics und zeigt, dass er seinen Gegnern mit 55 Jahren noch immer ordentlich in den Hintern treten kann. Er ist in phänomenaler körperlicher Verfassung und hat mehrere gut choreographierte Kampfszenen zu bestreiten. Die Kombination von Van Dammes Mitwirken und Moussis körperlichen Fähigkeiten hat höchstwahrscheinlich zur Ankündigung von Kickboxer – Die Abrechnung geführt, der mittlerweile auch bei Ascot Elite erschienen ist und hier bald ebenfalls besprochen werden wird. Der Rest der Besetzung besteht aus ehemaligen professionellen Wrestlern und UFC-Stars, die zu „Schauspielern“ wurden; dazu gehören Dave Bautista als Antagonist, Gina Carano, Georges St-Pierre, Cain Velasquez und Fabricio Werdum. Sie alle leisten in ihren jeweiligen Rollen gute Arbeit, obwohl Carano nicht wirklich viel gegeben wurde, um damit arbeiten zu können. Der Rest des Haufens hat mindestens eine anständige Kampfszene zu verantworten. Popcorn und/oder ein paar kühle Getränke bereitstellen und einfach pure Unterhaltung mit einigen tollen Kämpfen genießen.

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  • Darsteller: Dave Bautista, Alain Moussi, Gina Carano, Georges St-Pierre, Jean-Claude van Damme
  • Regisseur: John Stockwell
  • Sprache: Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1)
  • Untertitel: Deutsch
  • Region: Region B/2
  • Bildseitenformat: 16:9 – 2.40:1
  • FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
  • Studio: Ascot Elite Home Entertainment (Vertrieb Universum Film)
  • Produktionsjahr: 2016
  • Spieldauer: 91 Minuten

Diese BluRay sowie das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von Ascot Elite zur Verfügung gestellt.

Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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