Kuss vor dem Tode (A Kiss Before Dying)

A Kiss Before Dying

A Kiss Before Dying ist ein Drama aus dem Jahr 1956 mit Robert Wagner, Jeffrey Hunter, Virginia Leith und Joanne Woodward in den Hauptrollen.

A Kiss Before Dying

Bud (Wagner) ist ein rastloser Student, der dem Kleinstadtleben gerne entfliehen würde. Als seine Freundin Dorothy (Woodward) schwanger wird, hat er Angst dass ihn das für immer in kleinbürgerliche Fußfesseln legt. Er gibt vor, sie zu lieben und doch ermordet er sie. Er lässt es als Selbstmord aussehen und kommt zunächst davon. Später sehen wir ihn verliebt und verlobt mit ihrer Schwestern Ellen (Leith). Obwohl sie einen stinkreichen Vater (Macready) haben, lebt Ellen ganz anders als Dorothy, ein Leben das Jonathan schon um einiges mehr zusagt. Er könnte in die unternehmerischen Fußstapfen des Schwiegervaters treten, es gibt Hausbedienstete, einen Pool, usw. Doch Ellen hat Gründe, bezüglich des Selbstmords ihrer Schwester misstrauisch zu sein, und forscht zusammen mit dem Polizisten Grant (Hunter) nach….

A Kiss Before Dying

A Kiss Before Dying ist, trotz des nach RomCom aussehenden Vorspanns uns des nach Film Noir aussehenden Postermotivs eigentlich ein Psychothriller. Nun kommt der Film aber nicht so rüber wie Hitchcocks Psycho, aber sein Protagonist ist nicht weniger verdorben. Bud, das merkt man als Zuschauer früh, belügt die Mädels mit denen er zusammen ist, er lässt sie wissen dass er voll zu ihnen steht, aber eigentlich ist er innerlich rastlos und fühlt sich eingeengt. Er hat größeres vor und lässt sich durch nichts davon abhalten. Nicht so ganz plausibel letztlich seine Reaktion, aber im Kontext nachvollziehbar: er entledigt sich kurzerhand dem Klotz am Bein, und macht sich auf zur nächsten Beziehung. Fertig studieren und was auch sich machen scheint ihm zu fade.

A Kiss Before Dying

Das Regiedebut von Gerd Oswald (Brainwashed mit Curd Jürgens) ist eine dramatische Geschichte und erzählt von so einer Art „gold digger“, wie die Amis das nennen: ein Nesträuber. Bud ist durchweg böse, doch es braucht erst erhärteten Verdacht und die List der cleveren Ellen, dahinter zu kommen. Dafür braucht sie den Cop. Hunter allerdings ist in dieser Rolle wenig glaubwürdig, als ob es reicht altklug auszusehen und Pfeife zu rauchen. Auch fand ich die Schwester zu spät wirklich eingeführt, aber sei es drum. Der Film sieht ein wenig nach 50s Teenager-Drama aus, dazu tragen auch die schönen Aufnahmen von Lucien Ballard (A King and Four Queens) bei, aber dahinter steckt eben doch ein düsterer Thriller. Hier dezent untermalt von Lionel Newman. Unterm Strich leidet der Film ein wenig an der Eindimensionalität seines Protagonisten und den wenig lebhaften Nebencharakteren, aber vielleicht machte das Remake von 1991 das ja besser (nicht gesehen). Da schlüpft Matt Dillon in die Rolle von Bud. Oder sagen wir mal so: es ist die Adaption des gleichen Romans, immerhin.

A Kiss Before Dying

Die BluRay von Explosive Media ist okay. Das Bild ist ganz solide, aber das Material das der Scheibe zugrunde liegt bietet nicht das aller schärfste Bild und die Farben wirken teils ein wenig blass. Insgesamt könnte es etwas knalliger sein, wie die quietschig bunten 50er eben waren (man denke an James Deans rote Jacke). oft auch stark schwankend und unbeständig als ob es pulsieren würde. das heißt auch, dass es in einer Sekunde gut aussieht in der nächsten nicht und wenn es aber auf der „guten“ art konstant wäre, würde es sogar sehr gut aussehen.

A Kiss Before Dying

Der Ton (Englisch getestet) ist ebenfalls okay aber insgesamt nicht ganz pegelfest (oft schnarrende Geräusche) und teilweise etwas dumpf. Bei Minute 67 circa sind auch mal starke Störgeräusche zu hören. Daher eine insgesamt sehr unbefriedigende Tonspur, die zum Ende raus richtig schlecht klingt, da hätte das Studio besseres Material zur Verfügung stellen sollen. Es gibt auch eine deutsche Synchronspur, die ich aber nicht getestet habe. Anderen Rezensionen zu Folge hatte auch die US BluRay schon diese Tonprobleme. Untertitel gibt es auf Deutsch und Englisch, als Extras liegen nur der Trailer und Bildergalerien bei.

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Die BluRay wurde uns zur Verfügung gestellt. Die Screenshots sind bei Bluray.com ausgeliehen.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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