Last Shift

Last Shift ist ein leicht überdurchschnittlicher Low-Budget-Horror vom Regisseur von Dread. Die Ausgangslage ist zunächst eine Mischung aus Assault on Precinct 13, Let us prey und Nachtwache.

Frisch aus der Ausbildung kommend, ist der erste Auftrag der Polizistin Jessica Loren die letzte Schicht in einem, bereits verlegten, Polizeirevier zu übernehmen, bis am nächsten Morgen ein Reinigungstrupp die Arbeit aufnimmt. Schon bei der Schichtübergabe verhält sich der diensthabende Sergeant etwas seltsam. Jessica hält nun allein die Stellung und bald darauf beginnt eine Reihe von merkwürdigen Zwischenfällen. Da klopft es, ein Obdachloser treibt sich plötzlich im Revier herum, Schränke und Türen öffnen und schließen sich von Geisterhand, Regale wackeln und Jessica hat Visionen von einem satanischen Kult-Oberhaupt samt seinen Anhängern und sie bekommt, trotz Rufumleitung zum neuen Revier, ständig Anrufe eines vermeintlichen Entführungsopfers.

Last Shift macht vieles richtig. Das verlassene Polizeirevier erzeugt von Anfang an eine beunruhigende Atmosphäre. Als Zuschauer weiß man stets nur, was die Protagonistin sieht, hört oder herausfindet. Die, zuerst zusammenhanglos wirkenden, Geschehnisse fügen sich erst im weiteren Verlauf zu einem Gesamtbild zusammen. Juliana Harkavy als Jessica ist sympathisch und glaubwürdig. Sie muß den Film auch zum Großteil allein tragen.

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Schlußendlich vollbringt der Film keine Meisterleistungen in irgendeiner Disziplin, aber er ist eine solide, kleine Horror-Show, die man sich ruhig mal zu Gemüte führen kann. 6,5 – 7/10

Andrew Woo

"You don't butt in line! You don't sell drugs! You don't molest little children! You don't profit off the misery of others! The rules were set a long time ago! They don't change!"