Maniac Cop 3: Badge of Silence

Während eines Raubüberfalls kommen anscheinend völlig unbeteiligte Leute bei einem Schusswechsel ums Leben. Die Polizistin Kate Sullivan (Gretchen Becker) wird schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Sie fällt ins Koma. Die Newz Hounds, ein Kamerateam, haben den ganzen Vorgang gefilmt. Sie verkaufen diese Aufnahme gekürzt an das Fernsehen. Dadurch entsteht der Eindruck, nur die Brutalität und Gewissenlosigkeit der Polizistin Sullivan hätte zu diesen sinnlosen Opfern geführt. Das Police Department strengt gegen Sullivan ein Disziplinarverfahren an. Doch Detective Sean McKinney (Robert Davi) macht sich auf die Suche nach Beweisen ihrer Unschuld. Aber da ist noch jemand: der von den Toten auferstandene Matt Cordell (Robert Z’dar), the Maniac Cop, dem vor seinem Tod dasselbe Schicksal widerfahren ist: Unschuldig angeklagt! Und obwohl Detective McKinney seine Unschuld im Nachhinein bewiesen hat, findet er keine Ruhe. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn die Art der Aufklärung durch Cordell hat mörderische Folgen. Wird es McKinney und seiner Verbündeten Dr. Susan Fowler (Caitlin Dulany) gelingen, noch mehr sinnlose Morde zu verhindern und den Maniac Cop zu stoppen? (NSM Records)

Die ersten beiden Maniac Cop Filme sind im Allgemeinen des gleichen Verbrechens schuldig: beide Filme schöpfen ihr Potenzial nicht richtig aus. Sie leiden auch unter einem gewissen langsamen Tempo, das durch den mit Stunts vollgestopften Höhepunkt mehr oder weniger ausgeglichen wird. Es überrascht nicht, dass genau dasselbe für Maniac Cop 3: Badge of Silence gesagt werden kann.

Diesmal schießt eine Polizistin namens Sullivan (Gretchen Becker) während eines Überfalls den Täter Frank Jessup (Jackie Earle Haley) nieder. Doch auch sie wird bei der Schießerei schwer verwundet und muss in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht werden, wo sie im Koma liegend um ihr Leben kämpft. Ein skrupelloses Kamerateam filmt die Schießerei und bearbeitet das Filmmaterial im Nachhinein, damit es so aussieht, als hätte Sullivan den Vorfall provoziert und verkaufen es an die Medien. Der erst kürzlich durch ein Ritual wiederbelebte Maniac Cop (Robert Z’Dar) macht es sich zur Aufgabe ihren Namen rein zu waschen, wobei mal wieder eine Menge Leichen seinen Weg pflastern. Detective McKinney (Robert Davi) vermutet, dass Maniac Cop wieder sein Unwesen treibt und will ihn ein für alle Mal besiegen.

Regisseur William Lustig verließ offenbar nach der Hälfte des Drehs das Set, was wahrscheinlich auch die Holprigkeiten der ersten beiden Akte erklärt. Die Eröffnungssequenzen wurden zudem stark mit Szenen aus Maniac Cop 2 gepolstert, was ebenfalls zur Trägheit zu Beginn des Films beiträgt. Die farbenfrohe Besetzung und die grandiosen Feuerstunts am Ende verstehen es jedoch beinahe den gesamten Film zu retten. Wir haben Jackie Earle Haley als den Mann, der die Apotheke überfällt, Julius – Tee Hee – Harris als Voodoo-Hexenmeister und Doug Savant (Unter der Sonne Kaliforniens, Melrose Place, Desperate Housewives) als arroganten Schnösel-Arzt. Der Film setzt auch die Tradition der Maniac Cop Streifen fort, einen Raimi (in diesem Fall handelt es sich um Ted Raimi) einen Reporter spielen zu lassen.

Was Maniac Cop 3 so spaßig macht, ist die Tatsache, dass er an unzählige andere Filme erinnert. Zum einen repräsentiert der Flick eine Fortsetzung im Halloween 2-Stil, da der Großteil der Action in einem Krankenhaus stattfindet. Zweitens wird wie bei Psycho Cop 2 ein Polizist auf Video aufgezeichnet, was eine wichtige Rolle für die Handlung spielt. Außerdem bekommt man mal wieder Big Johnson und Little Johnson (Robert Davi und Grand L. Bush) aus Stirb langsam auf dem Bildschirm zu sehen. Als zusätzliches Schmankerl taucht auch noch Paul Gleason als Hank Cooney auf, was irgendwie großartig ist. Ach ja, einen tollen Cameo-Auftritt hat auch Robert Forster als Dr. Powell zu verzeichnen. Witzig, vier Jahre später spielte er in Lustigs Uncle Sam – I Want You Dead mehr oder weniger dieselbe Rolle (liebenswerter Drecksack, der brutal abgemurkst wird).

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  • Seitenverhältnis : 16:9 – 2.35:1
  • Alterseinstufung : Nicht geprüft
  • Regisseur : Lustig, William
  • Medienformat : Limitierte Auflage, Breitbild
  • Laufzeit : 1 Stunde und 25 Minuten
  • Erscheinungstermin : 29. Juli 2016
  • Darsteller : Davi, Robert, Z’Dar, Robert, Dulany, Caitlin, Becker, Gretchen, Haley, Jackie Earle
  • Untertitel: : Deutsch, Englisch
  • Sprache, : Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 2.0), Englisch (DTS-HD 5.1), Deutsch (DTS-HD 2.0), Englisch (DTS-HD 2.0)

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Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.