Maniac Cop

Eine Serie von brutalen Metzelmorden beunruhigt die New Yorker Polizei. Denn allem Anschein nach ist der brutale Killer ein Polizist! Der außer Rand und Band geratene Bulle streift nachts durch die Straßen der Stadt und sucht sich seine unschuldigen und wehrlosen Opfer. In New York regiert das Chaos! Ausgerechnet ein Ordnungshüter stürzt die Stadt in Panik und Entsetzen! In panischer Angst bewaffnen sich die Bürger gegen ihre Polizei. (NSM Records)

Eine junge Frau verlässt eine Bar in New York City, um nach Hause zu gehen, was keine gute Idee darstellt, da sie recht bald von zwei Taschendieben angegriffen wird. Sie schafft es ihre Peiniger abzuwehren und entkommt, rennt die Straße entlang, während die Kriminellen ihr nachjagen, bis sie auf einen Polizisten in der Nähe eines Parks trifft. Sie eilt zu ihm und bittet um Hilfe, während die potenziellen Diebe von ihrem Versteck aus beobachten, dass der Polizist sie an ihrer Kehle packt sowie hochhebt, sie würgt und ihr letztendlich den Kehlkopf zerquetscht. Am nächsten Morgen können die beiden Kriminellen dank eines Zeugen gefasst werden, doch sie behaupten zu Recht, die Frau nicht getötet zu haben und dass ein Polizist der Täter gewesen sei. Niemand würde ihnen glauben, wenn der verrückte Polizist später in dieser Nacht nicht erneut zugeschlagen hätte.

Maniac Cop wurde von Produzent Larry Cohen geschrieben, doch wenn man dessen übliche Eigenarten erwartet, dann sollte man vorbereitet sein, denn nach einer starken Eröffnungssequenz, in der der Bösewicht unter den Bürgern von New York aufräumt, gestaltet sich dieser Streifen eher unkomplizierter als solche Flicks wie God Told Me To (1976) oder The Stuff (Stuff – Ein tödlicher Leckerbissen, 1985). Tatsächlich verwandelt sich der Film nach dem anfänglichen Slasher-Chaos in einen Streifen, der sich auf das Verfahren der Polizei konzentriert, wobei sich der zynische Humor nach und nach verflüchtigt, obwohl die zynische Atmosphäre dies nicht tut. Maniac Cop zeichnet sich durch zwei Hauptdarsteller aus, wobei das Publikum zuerst Detective Frank MacRae (Tom Atkins) kennenlernen darf.

Bei MacRae handelt es sich um einen leicht „gestörten“ Polizisten, wie man aus einem Interview mit dem Polizeikommissar Pike (Richard Roundtree) erfahren kann. MacRae unternahm nämlich vor einiger Zeit einen Selbstmordversuch, nach dem Tod seines Partners. Doch jetzt können sich seine Gedanken mit dem Fall des Mörderpolizisten beschäftigen, und obwohl er sich noch nicht sicher ist, wer der Täter sein könnte, ist er sicher, dass nicht irgendein Psycho herumläuft, der sich einfach eine Uniform aus einem Kostümgeschäft angezogen hat. Doch nachdem drei Menschen getötet wurden, wird die Bevölkerung langsam sehr nervös und vertraut der Polizei nicht mehr, denn ein unschuldiger Polizist wird von einer Dame mittleren Alters erschossen, als er sich ihrem Auto näherte, um bei einer Panne zur Hilfe zu sein.

Es wurden zwei Hauptdarsteller erwähnt, wobei der zweite auch gleich den Hauptverdächtigen des Falles verkörpert, Jack Forrest, der von Bruce Campbell gespielt wird. Man trifft ihn zum ersten Mal, als er sich gerade für den Nachtdienst fertig macht und seine Frau Ellen (Victoria Catlin) ihm gegenüber misstrauisch ist. Sie beschließt, ihrem Ehemann zu folgen, nur um eine böse Überraschung zu erleben – Jack hat eine Affäre mit seiner Kollegin Theresa Mallory (Laurene Landon) und Ellen erwischt sie zusammen im Bett. Sie weigert sich Jacks Ausreden anzuhören, läuft weg und wird plötzlich von dem Verrückten gepackt und entführt.

Das bedeutet, dem Publikum ist nun bewusst, dass Jack nicht der Mörder sein kann, doch seine Kollegen sind davon nicht überzeugt, besonders als Ellen in einem Hotelzimmer tot aufgefunden wird. Während sich Jack nun in Haft befindet, ermittelt Frank weiter und beginnt Beweise dafür zu sammeln, dass der Mörder tatsächlich ein Polizist ist, von dem viele dachten, er sei tot. Wird das jedoch ausreichen, um Jacks Unschuld zu beweisen? Nun, die Art und Weise, wie der wahnsinnige Polizist eine ganze Polizeistation auslöscht und Jack sowie Theresa verschont, damit sie flüchten können, legt nahe, dass dies nicht der Fall ist. Übrigens, wenn Theresa doch eine Polizistin ist, warum schreit sie dann so viel!? Man sollte eigentlich meinen, sie wäre aus härterem Holz geschnitzt. Wie auch immer, Maniac Cop vermag es das Interesse des Publikums hochzuhalten, während die twists & turns der Handlung nicht ausreichen, um den Streifen aus der grauen Masse der Slasher- bzw. Horrorfilme herauszuheben. Dennoch folgten zwei Fortsetzungen.

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  • Darsteller: Bruce Campbell, Laurene Landon, Richard Roundtree, William Smith, Robert Z’Dar
  • Regisseur(e): William Lustig
  • Format: PAL, Anamorph, Dolby
  • Sprache: Deutsch (DTS-HD 2.0), Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 2.0)
  • Bildseitenformat: 16:9 – 1.77:1
  • Anzahl Disks: 1
  • FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  • Studio: NSM Records
  • Produktionsjahr: 1988
  • Spieldauer: 91 Minuten

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Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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