Out of the Blue – Gefährliche Lust

Out of the Blue

Out of the Blue ist ein Thriller aus dem Jahr 2022 von Neil LaBute mit Diane Kruger und Ray Nicholson in den Hauptrollen.

Der junge Connor (Ray Nicholson) ist auf Bewährung raus und arbeitet in der Stadtbibliothek. Sein exzentrischer Bewährungshelfer Jock (Hank Azaria) stattet ihm jede Woche einen Besuch ab, doch richtig nervig ist dessen Bruder, der brutale Sheriff des kleinen Nests. Als er beim Joggen am See auf Marylin (Diane Kruger) stößt, die dort zum Lesen und Schwimmen hingeht, entflammt zwischen den beiden eine leidenschaftliche und heimliche Beziehung. Marylin ist mit einem gewalttätigen und eifersüchtigen Mann verheiratet, und versucht Connor dazu zu kriegen, ihn umzubringen…. von Liebe geblendet, lässt er sich auf das Spiel ein. Doch dann geht alles schief….

Out of the Blue

Der Film verschwendet keine Zeit, die Prämisse wird in den ersten Minuten brach gelegt, dann geht es an die Ausführung eines Plots der ebenso vorhersehbar wie altbekannt ist. Ob es Wenn der Postmann zweimal klingelt ist oder jeder andere x-beliebige neo-Noir nach diesem Schema, Out of the Blue kopiert das alles und verpackt es in grauenhafte Dialoge, mittelmäßige Darbietungen und jede Menge wenig plausible und überzogen handelnde Figuren. Und dabei macht der Film den einen Fehler, den man ihm nicht verzeihen kann: wenn er nun wenigstens irgendwie unterhaltsam, erotisch oder anderweitig gewagt wäre, ist er aber nicht. Das macht ihn zur Wegwerfware, kann auf den Berg uninteressanter amerikanischer Erotikthriller bei denen die Leute beim Sex die Klamotten noch anhaben.

Out of the Blue

Dabei ist Ray Nicholson (Promising Young Woman) eigentlich prädestiniert für die Rolle der (viel zu) einfachen MILF-Beute und spielt durchaus mit Hingabe. Diane Kruger (Sky, Disorder) könnte mehr, aber da bräuchte es einen Regisseur wie Verhoeven um das auszureizen was an Catherine Tramell in ihr stecken würde. Neil LaBute (Lakeview Terrace, Nurse Betty) ist letztlich ein einfach schlechter Autor, und maximal passabler Filmemacher, dem die Produzenten hier etwas zu mehr Qualität hätten drängen sollen. Hank Azaria (Heat) wurde noch hinein geworfen und darf ebenso wie die anderen eher Karikaturen spielen – denn das ist es was LaBute letztlich zu Papier gebracht hat: eine Karikatur des Genres, da denkt man ob es nicht besser gewesen wäre das ganze gleich zu einer Persiflage auf das Genre zu machen.

Out of the Blue

Die BluRay von Plaion Pictures bietet astreines Bild mit viel Schärfe, wobei der Film künstlerisch hier eh nicht viel auf dem Kerbholz hat. Der Ton ist auch sehr gut, die 5.1 Spur bietet ein hohes Maß an (dezentem) Surround-Einsatz und hervorragender Dialogverständlichkeit, eine allemal zufriedenstellende Spur (Englisch getestet). Dazu kann man sich deutsche Untertitel aktivieren, oder gleich auf die Synchronfassung (auch 5.1) zurückgreifen.

Out of the Blue

Die Extras bestehen aus den Trailern und ein Gespräch zwischen LaBute und Kruger (30min), das per Videochat aufgenommen wurde. Ganz interessant, auch jenseits dieses Films, aber ein etwas ungewöhnliches Extra.

Bei Amazon kaufen

Out of the Blue BluRay
Die BluRay wurde uns zur Verfügung gestellt. Die Stills im Artikel sind von Amazon und geben nicht direkt die Bildqualität der BluRay wider.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

Das könnte dich auch interessieren …