Paradise Hills

Paradise Hills

Paradise Hills ist ein dystopischer Sci-Fi bzw. Fantasyfilm aus dem Jahr 2019. Uma (Emma Roberts) wacht auf einer mysteriösen Insel auf, auf der unter der Leitung von The Duchess (Milla Jovovich) eine Art Therapiezentrum für junge Frauen sich um deren „Rehabilitierung“ für die feine Gesellschaft kümmert. Die diversen Patientinnen können nicht entkommen, scheinen in ihrem alten Leben irgend etwas ausgefressen zu haben, und werden hier einer Behandlung unterzogen, von der die Mädchen nicht recht wissen worin sie besteht, wie lange sie dauert, welches Ziel sie hat – und warum sie überhaupt hier sind. Uma und ihre Zimmernachbarinnen Yu (Awkwafina) und Chloe (Danielle Macdonals), sowie die Social Media Prominente Amarna (Eiza Gonzalez) beginnen, den Laden ernsthaft schräg zu finden, und planen den Ausbruch…..

Paradise Hills

Alice Waddington dürfte als Regisseurin noch niemandem ein Begriff sein, und jedenfalls dieser Film dürfte das auch nicht ändern. Zwar verblüfft, verzaubert und interessiert einen als Zuschauerin bzw. Zuschauer anfangs das Alice im Wunderland Szenario, dystopisch angehaucht und pseudo-barcok wie schon Die Tribute von Panem, aber schnell bröckelt diese Fassade an Originalität und fällt einer etwas lächerlich-billigen Umsetzung und einem dünnen Drehbch zum Opfer. Keine Frage, der Film hat Fantasie, die Mädels tun was sie können um das irgendwie zu verkaufen, und doch wirkt das ganze zu lieblos umgesetzt, wie eine seltsame Folge einer alten Sci-Fi Fernsehserie oder einer Art von The Mirror, dass ich mich am Ende gefreut hatte als er rum war.

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Man wird das Gefühl nicht los, dass die Schauspielerinnen und Schauspieler selbst nicht so recht glauben können in welcher Welt und Story sie hier agieren zu haben, das macht das ganze sehr wenig glaubwürdig. Zwar hat man sich beim Produktionsdesign sichtlich Mühe gegeben und den Mut gehabt hier zumindest alles zu geben um zu tun als ob es der originellste Film seit Jahren wäre, aber irgendwie springt der Funke nicht so recht über fand it.

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Letztich erinnerte mich der Film auch ein klein wenig an The Lobster, ein genialer Film dem dieser noch nicht mal annähernd das Wassser reichen kann, aber einen ähnlich seltsamen Ton aufweist. Hier kommt eine etwas Fabel-artige Version einer Dystopie hinzu, die mit Elementen aus Märchen ebenso spielt wie mit Elementen aus typischen Klassenkampf-Dramen. Leider ist das ganze etwas zu seicht um sowohl plausibel als auch überzeugend zu wirken, zu sehr verliert sich die Regisseurin in Augenhascherei als das es durchdacht und irgendwie ergreifend wirkt. Der Film klappt aber vielleicht bei der etwas Bildverwöhnten Instagram-Zielgruppe, wer weiß.

Paradise Hills

Die BluRay leistet sich technisch keine Schwächen, das Bild ist sehr gut, und der Ton (Englisch getestet) versucht sich an einem Hauch von Raumklang (DTS-HD MA 5.1 ebenso wie die deutsche Synchronfassung), ist aber nicht überragend. Es gibt optionale deutsche Untertitel.

Extras: Featurette Storyboard und Casting (5min); Featurette Eine Einzigartige Welt (5min); Featurette Spezialeffekte, Sounddesign und Musik (4:30min); deutscher Kinotrailer (naja Kino…); Originaltrailer und weitere Trailer.

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Die BluRay wurde uns für diese Rezension zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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