Reset

Reset ist ein Chinesischer Sci-Fi Thriller von 2017. Regie führte Yoon Hong-seung (The Target), aka „Chang“, produziert wurde der Film von Jackie Chan.

Xia Tian (Mi Yang), alleinerziehende Mutter und Forscherin, wird gezwungen die Daten eines Experiments zu stehlen, mit dem ihr Konzern an Zeitreisen arbeitet. Da ihr Sohn Doudou von kriminellen Schergen des konkurrierenden Forschungszentrums entführt wurde und stirbt, wenn sie nicht in einer Stunde liefert, betritt sie selbst die noch hochgradig unausgereifte Zeitreise-Maschine. Damit löst sie eine Kaskade an Schwierigkeiten aus, muss unzählige male wenige Stunden und Minuten reisen, und kann am Ende nur schwerlich eine Katastrophe verhindern….

Der Pressetext spricht von einem „raffinierten Zeitreise-Actioner“. Der 2025 spielende Sci-Fi Thriller war in China wohl ein Kassenschlager, und mit Jackie Chan als Produzent konnte man ihn gut vermarkten. Ich vermute mal dass Regisseur Hoong-seung sich aus Gründen des Marketings hier immer „Chang“ nennt, da es sich um chinesische Produktionen handelt. Interessanterweise konnte ich mindesteins einmal auch einen koreanischen Blockbuster-Darsteller erkennen, nämlich Yoo-Gong (Train to Busan), wahrscheinlich gibt es mehr. Das taucht allerdings nicht bei IMDb auf, ich kann mich also auch irren, immerhin war es nur etwa eine Sekunde. Eine koreanische Co-Produktion ist es deshalb aber noch lange nicht. Das nur nebenbei.

Die Retortenmusik, das teilweise etwas stümperhafte dramatische Gehabe, ich konnte mich für den Film nicht erwärmen. Er leidet unter einigen typischen Schwächen des zeitgenössischen chinesischen Kinos, angefangen von billigem Soundtrack über konfuse Story bis zu offensichtlichen Computereffekten und sonstigen Übertreibungen. Einige interessante Schlenker beim Zeitreise-Genre machen den Film halbwegs interessant, und einige schwer vorhersehbare Wendungen machen die anfangs recht banale Story etwas vielschichtiger, aber trotzdem plätschert das ganze vor sich hin und schafft es nicht, dass der Funke auf den Zuschauer überspringt. Zu viel Gedöhns, Pseudo-Technik-Gelaber und schlechte Animationstechnik lassen den Film im Mittelfeld verkommen. Was Jackie Chan darin sah ist mir unklar, und die eigentlich recht charmante Hauptdarstellerin scheint mir hier auch etwas auf einsamer Flur zu sein.

Die BluRay bietet solides Bild und akzeptablen Ton (da hätte man sich von einem zeitgenössischen Film etwas mehr erwarten können, aber da das meiste am Computer entstand kommt auch nie der Eindruck eine realistischen Tonkulisse auf). Kinotrailer und einige Marketingmaterialien zum Film runden das ganze ab. Ein Fazit? Das ist was für Fans, aber ich kann den Film nicht so wirklich empfehlen, man hat eigentlich nix verpasst.

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Die BluRay wurde uns freundlicherweise von Koch Films zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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