Schock – The Quatermass Xperiment

Schock - The Quatermass Xperiment

Noch vor Frankenstein, vor Dracula, vor dem Gothic Horror eines Peter Cushing und eines Christopher Lee öffnete Hammer den Vorhang für Quatermass. Bernard Quatermass war ein typischer Protagonist des Raumfahrtzeitalters. Autor Nigel Kneale hatte ihn ursprünglich für das britische Fernsehen geschaffen: ein Raketenwissenschaftler, der eine bemannte Raumfahrtmission startet. Doch die unheimliche, gestaltlose Kraft, die die Mission zum Scheitern bringt und zwei Besatzungsmitglieder tötet, lässt auch den einzigen Überlebenden mutieren. Er ist besessen von dieser fremden Macht, infiziert von einer furchtbaren Weltraumseuche. Seelenlos absorbiert er pflanzliches, skelettiert tierisches und menschliches Leben und vernichtet alles, was ihm in den Weg kommt: eine unbeschreibliche Monstrosität, wie sie die Phantasie eines H. P. Lovecraft nicht schrecklicher hätte ersinnen können. (Anolis Entertainment)

Schock - The Quatermass Xperiment

Man kann nicht einmal ansatzweise beschreiben, wie essenziell (und quintessential) dieser legendäre Hammer-Film tatsächlich ist! Es war der unerwartete Erfolg von Schock, der im Alleingang den Horror-Boom in ganz Europa auslöste! Wäre diese Adaption von Nigel Kneales Stück nicht so populär gewesen, hätten die Hammer Studios wahrscheinlich nie damit begonnen andere bekannte Franchises wie Frankenstein, Dracula oder Die Mumie umzusetzen. Es war The Quatermass Xperiment, der ganz plötzlich den Hunger des Publikums für morbide Sci-Fi und Fantasy-Geschichten wachsen und unersättlich werden ließ, was Hammer sehr geschickt Stück für Stück auszunutzen wusste. Schock selbst ist nun etwa 50 Jahre alt, steht aber definitiv noch immer in der Reihe der unheimlichsten und faszinierendsten Sci-Fi-Filme aller Zeiten. Mit seiner einzigartig enorm angespannten Atmosphäre, der erstaunlichen Leistung von Richard Wordsworth und dem intelligenten Skript, ist dieser Film ein Erlebnis, das man durchweg genießen kann. Quatermass ist der Name eines brillanten (aber etwas widerwärtigen) Wissenschaftlers, der – scheinbar ohne Genehmigung der Justizbehörden – eine Rakete mit einer 3-köpfigen Crew in den Weltraum schießt, um Entfernungen erforschen zu können, die keine andere Raum-Mission jemals erreicht hat. Der Film beginnt, als gerade eine Katastrophe stattgefunden hat, eine Rakete knallte vor den Toren Londons auf die Erde. Zwei Besatzungsmitglieder scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben, während der dritte Mann (Wordsworth) von irgendetwas „besessen“ ist. Der bedauerliche Astronaut verwandelt sich auf unerklärliche Art und Weise in ein Monster, das die ganze Welt auszulöschen droht…

Schock - The Quatermass Xperiment

Die Prämisse von Alien-Intelligenz, die nach einer missglückten Raum-Mission auf die Erde gelangt, ist nach heutigen Standards extrem schablonenhaft, doch Schock – The Quatermass Xperiment ist einer der wenigen Oldies im Genre, die sich immer noch echt und originell anfühlen. Kritiker solcher Goldies beklagen oft diese Produktionen seien nicht gut gealtert und wären nicht im Geringsten beängstigend. Offen gesagt … darüber lässt sich streiten. In erster Linie, weil der Film mehr Schrecken suggeriert, als er explizit zeigt. Heutzutage werden Horrorfilme bevorzugt, die voller graphischer Gewalt und Tonnen von Blut sind (wogegen nichts zu sagen ist), es ist jedoch die beunruhigende Atmosphäre, die Schock so brillant macht. Außerdem sind die Spezial- und Make-up-Effekte, obwohl bereits ein halbes Jahrhundert alt, immer noch klasse gemacht. Die Bilder von Wordsworths mutiertem Arm in einen schmutzigen Mantel gehüllt, während sein Gesicht metamorphosiert, sind auf jeden Fall auch heute noch gruselig. Um es auf den Punkt zu bringen: Schock – Quatermass Xperiment ist ein aufregender und zukunftsweisender Genre-Film, der von jedem Fan von Fantasy-Flicks angesehen werden sollte. Riesen Daumen nach Oben für Regisseur Val Guest, der sich noch für den Hammer-Klassiker Yeti – Der Schneemensch (The Abominable Snowman, 1957) verantwortlich zeigte.

Schock - The Quatermass Xperiment

Anolis Entertainment bringt mit Schock – The Quatermass Xperiment  eine BluRay-Edition heraus, die im Mediabook (zwei verschiedene Cover) und Amaray erscheint. Tolle Arbeit von Anolis, die das Bild in High Definition Widescreen (16:9; 1,66:1) 1920x1080p präsentieren und klasse aussehen lassen. Beim Ton kann man zwischen den Sprachen Deutsch (DTS HD-MA 2.0 Mono) sowie Englisch (DTS HD-MA 2.0 Mono) wählen und bei Bedarf auch deutsche Untertitel zuschalten. Außerdem gibt es den US-Kinotrailer, die deutsche Kinofassung (1.37:1), Filmprogramme, eine Bildergalerie, einen Vergleich zwischen der US- und der GB-Fassung, die US-Titelsequenz, eine Super-8-Fassung und ein Comic zu bestaunen. Das 28-seitige Booklet geschrieben von Dr. Rolf Giesen und Uwe Sommerlad (exklusiv nur im Mediabook enthalten) ist wieder einmal sehr umfangreich und informativ, während die Audiokommentare von Dr. Rolf Giesen und Marcus Hearn/Val Guest als Höhepunkte der Veröffentlichung gewertet werden müssen. Zusätzlich werden noch das Featurette „From Reality to Science Fiction“ und Interviews mit Val Guest, die für jeden Fan interessant sein sollten, als Boni bereitgestellt.

Schock - The Quatermass Xperiment

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Schock - The Quatermass Xperiment BluRay

  • Darsteller: Brian Donlevy, Thora Hird, Gordon Jackson, Jack Warner, Margie Dean
  • Regisseur: Val Guest
  • Sprache: Deutsch (DTS HD 2.0 Mono), Englisch (DTS HD 2.0 Mono)
  • Untertitel: Deutsch
  • Bild: 16:9 – 1.66:1, PAL
  • FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
  • Studio: Anolis Entertainment
  • Produktionsjahr: 1955
  • Spieldauer: 82 Minuten

Schock - The Quatermass Xperiment

Schock - The Quatermass Xperiment

Schock - The Quatermass Xperiment

Schock - The Quatermass Xperiment

Schock - The Quatermass Xperiment

Diese BluRay sowie das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von Anolis Entertainment zur Verfügung gestellt.

Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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