Sharktopus vs. Pteracuda – Kampf der Urzeitgiganten

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Der amerikanische Genwissenschaftler Dr. Rico Symes (Robert Carradine) hat im Auftrag des US-Militärs eine neue Spezies erschaffen: Er hat die Gensequenz eines Pterodactylus-Flugsauriers mit dem Erbmaterial eines Barracudas gekreuzt. Doch diese Biowaffe, die sowohl fliegen als auch schwimmen kann lässt sich kaum bändigen und ist brandgefährlich. Doch als eine Terrororganisation versucht der neuen Waffe habhaft zu werden, kann das Monster entkommen und terrorisiert fortan die Weltbevölkerung. Nur der Sharktopus scheint für den Kampf der Monsterkreaturen gerüstet… (Edel Germany)

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Sharktopus war weder ein großartiger noch ein guter Film, allerdings recht lustig anzuschauen. Sein Nachfolger Sharktopus vs. Pteracuda ist zwar ziemlich anständig fotografiert, Katie Savoy eine gewinnbringende Präsenz und die Landschaft schön, doch auf allen anderen Ebenen präsentiert sich der Film viel zu ungeschickt, um einen unterhaltsamen B-Film abgeben zu können. Die Spezialeffekte sind stark cartoonish gestaltet und sehen vor dem Hintergrund genauso künstlich und doof aus, wie der Sharktopus. Bei Pteracuda verhält es sich allerdings noch schlimmer, die Dinosaurier-Skelette im Naturhistorischen Museum sind da weitaus überzeugender. Keines der beiden Monster besitzt jegliche Persönlichkeit oder wirkt wirklich bedrohlich (was nicht überrascht, da bereits eine Menge persönlichkeitslose Sy-Fy Kreaturen existieren). Etwas anderes als immer wieder Menschen zu fressen und sich gegenseitig anzugreifen bekommen sie nicht zustande, wenn Sharktopus und Pteracuda intelligente Wesen sein sollen, so ist dieses Merkmal bei beiden buchstäblich nicht existent.

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Die Angriffe und Konfrontationen sind enorm gimmickhaft und viel zu vorhersehbar, um „Spannung“ aufkommen zu lassen und gleichzeitig so kitschig, dass sie einfach keinen Spass bringen. Der Dialog ist so albern, dass sich einem die Zehennägel aufrollen, vor allem was das amerikanische Touristenpärchen so von sich gibt ist besonders peinlich, während die Geschichte auch für einen Film, der nicht ernst genommen werden möchte, an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist und auch aus dem bereits bestens bekannten Konzept nicht im Geringsten etwas innovatives kreieren kann, was den Streifen langweilig, weil extrem vorhersehbar macht. Das Ende fühlt sich folgerichtig anti-klimaktisch und abrupt an, wobei sich die Geschehnisse und Themen vorher kaum entwickeln, weswegen das Tempo genauso schnell an Dampf verliert, wie der Zuschauer das Interesse am Film schon lange bevor dieser zuende ist. Die Protagonisten sind persönlichkeits-und-entwicklungs-frei, besonders Ham geht einem auf die Nerven. Nur Savoy kann einigermaßen überzeugen. Robert Carradines Leistung besteht entweder darin gleichgültig zu sein oder blöd in der Gegend rumzulaufen. Auf dem Papier ist er die ideale Besetzung, seine Vorstellung lässt jedoch sehr zu wünschen übrig. Rib Hillis ist durch seinen so faden Charakter benachteiligt und schlafwandelt seinen Weg durch den Streifen, während Conan O’Briens Cameo einfach nur bizarr und wirklich dazwischwen gequetscht rüberkommt. Doch das unerträglichste Schauspiel kommt vom amerikanischen Touristen Paar, dessen Auftritte so überagiert sind, dass die sowieso schon nervenden Charaktere die Geduld des Betrachters erst recht auf eine harte Probe stellen. Die Regie ist nicht inkompetent als solche, allerdings sehr flach und hätte mehr spielerische Elemente vertragen können. Alles in allem stellt Sharktopus vs. Pteracuda von Anfang bis Ende chaotische Dummheit dar. Für Fans solcher Filme aber sicherlich empfehlenswert. Ach ja, ein 3D-Effekt ist so gut wie gar nicht vorhanden!

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Diese BluRay sowie das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von Edel Germany zur Verfügung gestellt.

 

Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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