Shoot Out

Shoot Out

Shoot Out (Abrechnung in Gun Hill) ist ein Western von 1971 mit Gregory Peck (Der Scharfschütze).

Clay Lomax (Gregory Peck) kommt nach sieben Jahren aus dem Knast und macht sich auf die Suche nach seinem alten Partner Sam Foley (James Gregory), der ihn damals übers Kreuz gelegt hat. Lomax hat jedoch nicht gesungen – seine Durst nach Vergeltung hat ihn durchhalten lassen. Aus dem Knast hat er plötzlich die Tochter einer alten Bekannten am Hals, ein kleines freches Mädchen namens Decky (Dawn Lyn) – statt etwas Geld dass er sich erhofft hatte. Foley setzt drei üble Kerle darauf an, ein Auge auf Lomax zu werfen, doch die drei sind solche Halunken, dass sie zwangsläufig mit Lomax aneinander geraten würden, der mit der Kleinen durch die Wildnis pilgert – und selbst natürlich auch kein Engel ist.

Shoot Out

Henry Hathaways (Im Garten des Bösen) letzter Western hat es in sich: ein ganz und gar nicht zimperlicher Film der, ganz 70er, auf Correctness wenig gibt und auch keine Bammel hat, direkt Erwachsene anzusprechen. Der fein polierte US-Western ist lange her: der Film ist weit weg vom alten gut polierten klassischen Western. Hier sterben Kindern die Mütter weg, der Held ist ein Verbrecher, es wird vergewaltigt, gesoffen und gequält, hier steht kein Stein auf dem anderen – und das macht Shoot Out verdammt erfrischend. Wenig zimperlich, etwas grob, so baut sich eine erschütternde kleine Story vor dem Zuschauer auf, bei der das Mädchen-Papa Konstrukt maximal vorgeschoben ist, denn in Wahrheit ist schon das kaum mehr als ein Hoffnungsschimmer: die kleine ist frech, der große will sie loswerden, ins zivilisierte Leben würden sie beide nicht gut passen. Und hinter diesem Konstrukt steckt eine eiskalte Vendetta, der letztlich zwar noch garstigere Geschehnisse zuvor kommen, die führen allerdings dann dazu, dass die Vendetta nicht mehr nur persönlich ist, sondern universell. Ein kräftiger, beachtlicher und kontroverser Film.

Shoot Out

Das Bild der BluRay ist OK. Teilweise nicht immer scharf und merklich viel Arbeit für den Restaurationalgorithmus. Viel Grieseln, nicht nicht saubersten Schärfen, und auch Szenen die gänzlich verschwommen wirken, als ob man manchmal vergessen hätten, „HD an“ zu schalten. Insgesamt kann man aber völlig damit leben und es tut dem Genuss des Films keinerlei Abbruch. Es gibt den Originalton (getestet), der hier gut klingt und wenig störende Schwächen auffeist, sowie die deutsche Synchronfassung. Leider gibt es nur englische Untertitel – und keine Extras.

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Shoot Out

Die Bluray wurde uns freundlicherweise von Koch Films zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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