The Aviator – Absturz in der Wildnis

The Aviator

The Aviator ist ein Abenteuerfilm aus dem Jahr 1985 mit Christopher Reeve und Rosanna Arquette in den Hauptrollen.

Edgar Anscombie (Reeve) verlor als Fluglehrer einen Schüler und ist seither zurückgezogen. Er fliegt nunmehr für die US Post, nur Fracht, keine Manschen. Von Idaho aus, unter der Leitung von Moravia (Jack Warden) fliegen er und seine Kollegen, darunter Jerry Stiller (Scott Wilson) die Post durch schwieriges Wetter. Als er die junge Tillie (Arquette), Tochter des Millionärs Bruno Hansen (Sam Wanamaker) mitnehmen soll, kommt es zur Katastrophe: sie stürzen in den Bergen ab und müssen fortan ums Überleben kämpfen….

The Aviator

Der schottische TV-Regisseur George Miller (The Last Outlaw, The Man from Snowy River, Robinson Crusoe mit Pierce Brosnan) inszeniert diese Romanverfilmung mit einem guten Händchen für Story und Charaktere, macht daraus aber keinen Meilenstein. Man hat so eine Geschichte schon oft gesehen (zuletzt gab es einen namens Survive mit Sophie Turner der auch ganz gut war), und somit ist lediglich die Frage ob das noch packend und einfühlsam dargestellt ist. Die Chemie zwischen Reeve und Arquette ist dabei ganz in Ordnung, die Flugszenen gut gemacht und der Kampf in der Wildnis glaubwürdig, nicht zuletzt durch einige garstige Wolfangriffe.

The Aviator

Der Film wird ein wenig gerettet von David Connell (Bad Samaritan, Sniper 2, Robinson Crusoe), dessen Kameraarbeit hier einen deutlich hochwertigeren Film suggeriert. Trotz des Settings beschränkt sich der Film auf einige ganz wenige wirkliche Drehorte und am Ende wir noch nicht mal die Rettung selbst gezeigt (ich fragte mich wie wurden die denn nun ausgeflogen). Es kann durchaus auch sein dass das Budget zu kurz war. Während die Flugszenen noch beeindrucken, inklusive des Absturzes selbst, verliert der Film dann in der Überlebenssituation ein wenig an Dampf und schafft auch bis zum Ende hin nicht, wirklich zu fesseln. Dafür ist der Ausgang der Story viel zu klar, Tillie als Charakter ein wenig zu überdreht und Edgar viel zu souverän in der Situation. Aber da wären wir wieder: für die 80er ist das halt alles total in Ordnung gewesen.

The Aviator

Der Soundtrack ist eher unspektakulär (Dominic Frontiere ist vielen kein Begriff, aber von Ihm stammt unter anderem die Musik zur TV-Serie Branded, dem Eastwood-Post-Western Hängt ihn Höher oder The Stunt Man). Interessant sind nochmal die Nebenrollen. Warden gibt ein gutes Bild ab, bekommt aber nicht viel Bildschirmzeit. Wilson fand ich schon immer etwas seltsam (später Ruhm für ihn kam unter anderem mit The Walking Dead) und ist hier eine ebenso unklare Figur. Es gibt hier fast schon einen kompletten Nebenplot (den ich gestrichen hätte) mit den jeweiligen Freundinnen der Piloten. Dieser Aspekt wird angedeutet aber nie gänzlich ausgespielt, auch nicht während der Rettung. Es bleibt ein halbvollendetes Anhängsel des Drehbuchs, vielleicht eine Restante aus dem Roman wo das eine größere Rolle gespielt haben mag. Auch Tillie is hier kaum recht plastisch, wir erfahren ein wenig über ihren Hintergrund aber ansonsten haben wir es mit eher eindimensionalen Figuren zu tun. Unterm Strich ein passabler Abenteuerfilm aber wenig aufregend.

The Aviator

Der Film erschien jetzt bei Explosive Media auf BluRay und DVD. Das Bild ist im Großen und Ganzen ganz okay, mit einigen Szenen und Aufnahmen die deutlicher hinter den Durchschnitt der sonstigen Präsentation zurückfallen und vielen Szenen wo man sich bessere Farbbalance wünschen würde, da schwarz zu grau-grün wurde und so weiter. Unterm Strich okay aber nicht weltbewegend.

Der Ton (Englisch getestet) klingt ganz okay. Der Film ist eigentlich recht ruhig und effektarm obwohl es ein Abenteuerfilm ist. Ich bin mir nicht sicher ob es Stereo oder Mono ist, aber die Spur ist ausreichend dynamisch es könnte auch Stereo sein. Es gibt auch noch eine deutsche Synchronfassung. Untertitel kann man auf Englisch oder Deutsch auswählen.

Ein paar Trailer und eine Bildergalerie sind als Extras mit dabei.

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The Aviator
Die Bluray wurde uns zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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