The Time Guardian

The Time Guardian ist ein Science-Fiction Film aus dem Jahr 1987 von Regisseur Brian Hannant.

Im Jahr 4039 gibt es auf der Erde nach einem alles vernichtendem Weltkrieg durch von Menschen gezüchtete Cyborgs keine Lebenswelten mehr. Die wenigen Überlebenden haben sich auf eine Art fliegende Stadt gerettet, die sich mit konstanten Zeitsprüngen einen Vorsprung durch die Verfolgung der tödlichen Cyborgs verschafft. Die Ressourcen schwinden, daher versuchen sie mal wieder, die Genese der Cyborgs zu stoppen. Sie schicken den Soldaten Ballard (Tom Burlinson) und die Historikerin Petra (Carrie Fisher) nach 1988 um herauszufinden, wie sie den Cyborgs einhalt gebieten können. Dort stößt Ballard auf die Geologin Annie (Nikki Coghill), die im Outback etwas auf der Spur ist das mit der Ankunft der Zeitreisenden umso mehr Sinn macht…..

Wäre hätte das gedacht? Der Mix aus frechem Abklatsch diverser Sci-Fi Filmen und der Ozploitation-Kulisse ist letztlich ziemlich cool und macht jede Menge Spaß. The Time Guardian ist super gefilmt, mit sehr erfinderischen Effekten und auch vielfach erkennbarer Ambition des Films (der mit mehr Budget deutlich größer hätte sein können). Diese Ambition macht den Film erst reizvoll, auch wenn er seinen Trashkern nicht verbergen kann. Der Film klaut zwar quasi von überall alles (Bladerunner, Mad Max, Star Wars, Terminator etc.) aber man kann es ihm nicht verübeln, denn er macht es auf einfach niedliche Art und Weise. Lediglich am Ende verliert der Film leider etwas an Pfiff.

Für Regisseur Brian Hannant war dies der einzige grosse, und auch letzte, Spielfilm. Bekannter ist er aber als Regieassistent von George Miller und Co-Autor des Drehbuchs zu The Road Warrior (aka Mad Max 2). Produzent Antony Ginnane sollte Exploitation Fans ein Begriff sein, da er u.a. auch für Patrick, Turkey Shoot und einiges andere verantwortlich war. Für The Time Guardian wurde für den Glamour-Faktor die Sternenkriegerin Carrie Fisher ebenso verpflichtet wie der durch Wim Wenders quasi neu auferstandene Dean Stockwell. Die etwas fade Hauptrolle spielt Tom Burlinson (Flesh and Blood). An seiner Seite darf als charmante Leinwand-Blondine die australische Sitcom-Veteranin Nikki Coghill glänzen. Die waren Stars sind aber die Leute hinter der Kamera, die mit viel Liebe alles herausgeholt haben und ein mehr als nur trashiges, sondern herzhaft-unterhaltsames Genre-Bender Abenteuer geschaffen hatten, mit dem sie zeigen konnten, „what if“…. Was wenn man mehr Budget gehabt hätte?

Die BluRay erscheint bei Plaion Pictures als Mediabook in zwei Covervarianten. Darin ist auch ein Booklet (das lag mir nicht vor). Man kann hier das auch unten abgebildete knallige VHS Motif haben, beispielsweise.

Das Bild sieht wirklich prima aus, super Farben, sauberes Bild, ganz gute Kontraste, viel Filmkorn, schöner könnte so ein Trasher nicht präserviert sein. Das neue MGM Master verwandelt diese alte VHS Gurke quasi zum semi-Meisterwerk, jedenfalls sieht man was es hätte werden können. Der Ton klingt ebenfalls ziemlich gut (Englisch getestet, Stereo), da kann man gar nicht meckern. Die deutsche Synchronfassung ist auch dabei (als Option nur in Mono oder auch Stereo). Untertitel sind auf Deutsch oder Englisch aktivierbar.

Zu den Extras gehören zunächst ein hervorragend recherchiertert, unterhaltsamer und informativer Audiokommentar von Stefan Jung (u.a. Deep Red Radio podcast, und Autor) und Patrick Lohmeier (Bahnhofskino Podcast). Hinzu gesellen sich der australische, deutsche und amerikanische Trailer und eine Bildergalerie. Das ist vom Kommentar abgesehen in etwa so mager wie das US-Release von vor etwas über einem Jahr, das könnte vielleicht mal Umbrella toppen wenn die ihn in Australien in die Ozploitation Reihe packen.

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Time Guardian
Die BluRay wurde uns zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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