Xiu chun dao – Brotherhood of Blades

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1627, als die Ming-Dynastie ihrem Ende zugeht, dienen drei Brüder als Assassins in einer Elitetruppe der kaiserlichen Garde. Ihr erster Auftrag vom frisch eingesetzten jungen Kaiser: Findet alle Anhänger des Eunuchen Wei und tötet sie. Doch bald müssen die drei erkennen, dass sie das Bauernopfer in einer gewaltigen Verschwörung sein sollen. (Pandastorm Pictures)

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Mit dem Verrats- und Korruptions-Thema ähnelt Brotherhood of Blades einem Gangsterfilm der modernen Ära.  Die Handlung in eine Martial Arts Szenerie zu versetzen war eine genauso gute Entscheidung, wie die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven der Charaktere zu erzählen. Selbstverständlich dürfen auch fantastisch inszenierte Action-Sequenzen mit tollen Kampfeinlagen nicht fehlen. Ein paar unrealistische Charakterisierungen trüben den Gesamteindruck allerdings ein wenig und den vielen Nebenhandlungen ist zuweilen schwer zu folgen, vor allem, wenn diese übertrieben theatralisch dargeboten werden. Der Plot dreht sich hauptsächlich um drei Brüder, die als Elite-Offiziere ihren Dienst versehen, gelegentlich aber auch als Auftragsmörder fungieren. Trotz der gefährlichen Arbeit, die den Brüdern eigentlich finanziellen Wohlstand bringt, werden sie von verschiedenen Probleme geplagt, vor allem in Bezug auf Geld. Als sich ihnen eine Chance bietet zu wirklichem Reichtum zu kommen, müssen sie entscheiden, wie sie mit der prekären Situation umgehen, denn die Verschwörung, in die sie sich hineinziehen lassen, könnte nicht lebensbedrohlicher für alle Beteiligten sein.

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Jeder der Brüder hat seine eigenen Probleme und jede ihrer Aktionen hat jeweils Folgen für die anderen zwei. Dies mündet zunächst in einem leicht witzigen Kampf gegen den Bösewicht, der jedoch nicht vollständig realisiert wird. Die Hauptrollen sind gut angelegt, die Brüder sympathisch und leicht zu mögen, hauptsächlich, weil alle anderen Personen vollkommen korrupt sind. Leider funktioniert der Flow des Streifens nicht immer, da die Nebenhandlungen an einigen Stellen zu ausschweifend sind, worunter die schauspielerischen Leistungen und vor allem das Tempo leiden. Nebencharaktere (wie z.B. die Kurtisane) wirken mit leerem Blick und nicht identifizierbaren Emotionen gelegentlich abwesend. Andere scheinen nur in die Besetzung bugsiert worden zu sein, um möglichst viele unsympathische Persönlichkeiten präsentieren zu können. Nicht nur, dass diese Personen schwer nachvollziehbare Entscheidungen treffen … für einen Film mit viel Spannung und Dramatik, fühlen sich diese Momente enorm forciert an und sind anstrengend zu verfolgen.

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Die Choreographien sind großartig und ein Segen für das Genre des Kampfkunst-Films. Die Handlung bewegt sich, bis auf die Nebenplots, flüssig und präzise. Auch der Einsatz mannigfaltiger Waffen und deren gekonnte Führung kommt dem Film sehr zugute. Aus Brotherhood of Blades hätte man noch mehr rausholen können, wenn man sich bei ein paar der Nebenhandlungen zurückgehalten hätte, doch die ansonsten gelungene Mischung aus Krimi und stilvoller Kampfkunst wird Genre-Fans auf jeden Fall gut unterhalten.

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  • Darsteller: Chang Chen, Liu Shishi, Wang Qianyuan, Li Dongxue, Nie Yuan
  • Regisseur(e): Lu Yang
  • Bildformat: 2,38:1 / 1080p24 / AVC
  • Ton: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1, Mandarin DTS-HD Master Audio 5.1
  • FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  • Studio: Edel Germany GmbH
  • Produktionsjahr: 2014
  • Spieldauer: 112 Minuten

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Diese BluRay sowie das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von Pandastorm Pictures zur Verfügung gestellt.

CopyrightPandastorm

 

Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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