The Black Godfather / Der Schwarze Pate / Power to Spare

VHS – Edition

JJ, der Held des Films, gespielt von US-Star Rod Perry, steigt vom kleinen Dieb zum großen Gangsterboss auf. Bei seiner Unterwelt-Karriere hilft ihm nicht nur die genaue Kenntnis der Gesetze der Straße, sondern auch sein Stolz, schwarz zu sein. Mit diesem Stolz kann es JJ nicht vereinbaren, ruhig zuzusehen, wie die skrupellosen weißen Dealer-Bosse das Schwarze-Viertel mit Heroin vollpumpen und selbst vor Schulkindern nicht Halt machen. Damit ist ein blutiger Bandenkrieg vorprogrammiert. (UFA-Video)

J.J. (Rod Perry aus The Black Gestapo) versucht mit seinem Junkie-Freund einen großen Gangster übers Ohr zu hauen. Die Idee stellt sich als äußerst schlecht heraus und J.J.s abgewrackter Kumpel endet tot. Obwohl er den Raub verpfuscht hat, gelingt es ihm die Sympathie des Gangsters Konkurrenten zu gewinnen, des sogenannten „The Numbers Racket King“, der J.J. einen Job anbietet. Es stellt sich heraus, dass er schnell lernt, weswegen er sich vier Jahre später zum Kingpin entwickelt hat. Dann greift er die weißen Mobster der Gemeinde an, die den Drogenhandel im Ghetto kontrollieren. Als Whitey J.J.s Frau entführt, schnappt der sich ein paar seiner besten bösen Jungs, worauf sie sich auf machen, um in ein paar weiße Ärsche zu treten.

Der Titel lässt vermuten, dass dies eine Blaxploitation-Version von The Godfather (Der Pate, 1972) sein soll, doch der Film stellt nichts weiter dar, als einen Actionfilm ohne Budget, der mit amateurhafter Schauspielerei und sehr wenig Action angereichert ist. Kommt es dann doch endlich mal zur Action, ist diese ziemlich unpassend gefilmt und inszeniert worden. Allerdings gibt einen ordentlichen Catfight zu bestaunen, der seinen Weg wohl eher zufällig in den Film gefunden hat, da es sich so anfühlt, als wäre die Szene einfach so hinzugefügt worden. Die „dramatischen“ Abschnitte des Films gestalten sich meistens langweilig und wurden ohne auch nur ein bisschen Stil oder Energie gedreht. Das Gesamtbild der Produktion ist wirklich als schäbig zu bezeichnen, wobei sich das Editing als besonders grausam erweist, da es viele nicht zusammenpassende jump cuts gibt. Positiv ist zu vermerken, dass sich ein paar Mädels nackt ausziehen, also hat der Film wenigstens das in sich.

Letztendlich ist alles an The Black Godfather billig. Wenn, zum Beispiel, der Big-Boss-Mann „Numbers Racket King“ seinen großen Auftritt hat, kommt der direkt vom Rücksitz eines Taxis! Außerdem sehen viele Szenen so aus, als wären sie im Haus der Mutter des Regisseurs gedreht worden oder so ähnlich, was wohl wirtschaftlicher gewesen ist. Während die meisten der Schauspieler einfach nur schlecht sind, kann man wenigstens mit Tony (Rocky) Burton seinen Spaß haben, der sein Filmdebüt in einer kleinen Rolle als Leibwächter des Rackets King gibt. Die Musik ist ziemlich groovig und besteht aus einer guten Mischung aus Soulmusik und bizarren Synthesizern. Insgesamt ist The Black Godfather als ein Bottom-of-the-Barrel-Blaxploitation-Flic zu bezeichnen, den man sich nur ansehen sollte, wenn man bereits alle existierenden Filme von Fred Williamson, Richard Roundtree, Jim Brown, Rudy Ray Moore, Pam Grier oder Jim Kelly gesehen hat.

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  •  V6263
  •  „Vollbild 4:3“
  •  „ca. 92 Min.“
  •  „Deutsch“
  •  „Pal“
  •  „sehr guter Zustand – Hartbox“
  •  „18“
  •  „Mono“

Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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