Collide

Kleinganove Casey hat sich, auf der Flucht vor Strafverfolgung, aus den USA abgesetzt und ist irgendwann in Köln gelandet. Hier verdingt er sich als helfende Hand des Gangsters und Zuhälters Geran. Eines Tages lernt er Juliette, ebenfalls Amerikanerin in Köln, kennen und lieben. Ihr zuliebe will Casey die kriminellen Machenschaften beenden. Doch Juliette ist krank und benötigt eigentlich eine Spenderniere. In Deutschland hat sie jedoch keinen Anspruch auf ein Spenderorgan und die Warteliste ist lang. Um an genügend Geld für eine lebensrettende Operation zu kommen, geht Casey zurück zu Geran, der ihm eine Viertelmillion Dollar verspricht, wenn er dabei hilft, den Drogengangster und Spediteur Hagen Kahl um eine Lkw-Ladung Drogen zu erleichtern. Casey willigt ein, aber der Coup läuft natürlich nicht so ab, wie er soll und nun bekommt er es mit Geran, Hagen und der Polizei zu tun.

[amazon_link asins=’B01J4ZUUCY‘ template=’ProductAdRight‘ store=’nischenkino-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’8369da2a-fc0f-11e6-ac59-e3d854a01ee2′]Jetzt kommt ein Zungenbrecher: Collide ist eine deutsch-amerikanisch-britisch-chinesische Koproduktion mit internationaler Besetzung, u. a. Joel Silver (Lethal Weapon) als Produzent, in und um Köln gedreht mit dem Stunt-Team von Action Concept unter der Regie von Eran Creevy, der mit Welcome to the Punch eine durchaus beachtenswerte Visitenkarte abgegeben hat. Keine Ahnung, mit welchen Gagen-Schecks man Ben Kingsley (Gandhi) und Anthony Hopkins (The Silence of the Lambs) in den Film gelockt hat, aber sie werten ihn tatsächlich auf. Beide legen eine überraschende Spielfreude an den Tag. Aber auch die Chemie zwischen Nicholas Hoult (Mad Max: Fury Road) und Felicity Jones (Star Wars: Rogue One) weiß zu gefallen. Sie geben ein sympathisches Paar ab. Collide ist sicherlich weit davon entfernt, Preise zu gewinnen oder intellektuelle Höchstleistungen zu vollbringen, aber er ist wirklich ausgesprochen unterhaltsam und hat das Herz am rechten Fleck. Köln und deutsche Autobahnen sieht man auch nicht oft so episch in Szene gesetzt und die größere Verfolgungsjagd bringt durchaus etwas Adrenalin in Bewegung. Action Concept verstehen da ja schon ihr Handwerk. Unverständlich daher, warum dieser Spaß-Film so bitterböse gefloppt ist. Klar, dies ist kein Anspruchs-Kino, aber mich hat Collide ausgesprochen gut unterhalten. 7/10