DeepStar Six

DeepStar Six

DeepStar Six ist eine Unterwasser-Thriller von Sean S. Cunningham aus dem Jahr 1989.

Das Team einer Forschungsstation freut sich nach monatelangem Dienst unter Wasser schon aufs Auftauchen. Sie sollten ein Raketensilo errichten, doch Messungen zeigen kurz vor Ende der Mission, das unterirdische Hohlräume gegen die Lage sprechen. Die Warnungen der Wissenschaftler ignorierend wird planmäßig gesprengt. Es offenbart sich ein riesiges Höhlensystem unter dem Meeresboden. Drei Crewmitglieder sterben und zwei weitere, Joyce (Nancy Everhard) und Burciaga (Elya Baskin), können eben noch gerettet werden – sie berichten dann sie wären von etwas angegriffen worden. Snyder (Miguel Ferrer), der die Sprengung gemacht hat, bekommt Bammel und will an die Oberfläche. Doch zunächst muss die Crew gegen das unbekannte Etwas im Meer kämpfen. Allen voran McBride (Greg Evigan), der sich während der Schicht eine Beziehung mit Joyce begonnenhat,  Scarpelli (Nia Peeples) die Meeresbiologin, und der abenteuerlustige Richardson (Matt McCoy)….

DeepStar Six

Während Alien dem Sci-Fi Genre Energie einhauchte wie nur wenige andere Filme, was zu einer Zunahme an creepy pseudo-Horror Weltall-Abenteuern führte, deren Genre-Verästelungen bis heute andauern, gabe es ein weiteres Genre das in den 70ern eine faszinierende Strahlkraft entfaltete (dem Weltall-Genre gar nicht so unähnlich in ganz vielen Aspekten): das Unterwasser-Abenteuer. Die Grenzen zwischen den Genres sind dabei oft fließend. Aliens oder Monster aus dem All landen oft im Meer, oder werden dort entdeckt, beispielsweise. Filme wie The Abyss von James Cameron aus dem gleichen Jahr (das direkte Vorbild von Cunninghams Film), oder Sphere von Barry Levinson der 1998 erschien, sind Vertreter des eher unheimlichen Unterwasser-Films. Von der Budget-Klasse ein paar Nummern darunter machte es James E. Cunningham der Regisseur von Freitag der 13. Er drehte mit DeepStar Six ein wenig originelles, aber gut gemachtes, Untersee-Abenteuer das sich ganz klar seiner diversen Vorgänger bedient. Das Genre lässt es zu, ganz auf die Vollen zu gehen, ohne die knappen Mittel dafür zu sehr zur Schau zu stellen. So bietet DeepStar Six gutes Set Design, gar nicht so üble Außenaufnahmen, eine prima Besetzung und gute Handwerkskunst – bis dann das Monster zu sehen ist. Davon gibt es dann aber herrlich wenig, was auch wieder auf diesen Punkt einzahlt. Bis dahin aber gibt es sehr viel Spannungsaufbau, Andeutungen und Atmosphäre von der sich viel aus der Fantasie des Zuschauers ergibt bzw. Im Off passiert. Soweit so gut.

DeepStar Six

Woran DeepStar Six letztlich scheitert ist eigentlich weniger, dass das Zusammentreffen mit dem Wesen der unheimlichen Art dann doch ein etwas peinlicheres Unterfangen ist, sondern dass es einen Höhepunkt darstellt, der bei all dem Vorspiel ein wenig zu lahm daher kommt. Die Charaktere scheinen nur mäßig überrascht, nur mäßig ängstlich zu sein, und in seiner Darstellung, von Schnitt bis Musik (von Harry Manfredini, mit dem der Regisseur mehrfach zusammen arbeitet) über den Zugriff des Wesens, bleibt das Finale ein wenig zu sehr hinter dem zurück, was man sich erwartet hat. Damit verbleibt auch der Film letztlich hinter seinen eigenen Erwartungen und Potentialen, und pflanzt sich im B-Territorium fest, auch wenn er sicherlich eine wachsende Fangemeinde auf seiner Seite hat.

DeepStar Six

Dem tut auch die BluRay gut. Den Film neu oder auch erstmals so zu entdecken ist eine Freude, denn das Bild sieht hervorragend aus und der Ton weiß in seiner Räumlichkeit gut zu einer Atmosphäre beizutragen die gute Abendunterhaltung verspricht. Nur darf man sich nicht die epische Breite der A-Klasse Konkurrenz von Cameron und Co erwarten. Da der Film in hier in so guter Qualität vorliegt kann man sich aber sehr gut auf die Charaktere einlassen und die prima Schauspieler, meines Erachtens die wahre Stärke des Films: er hat sehr viel Herz und bietet viel Details. Man kann Deutsch oder Englisch DTS-HD MA 5.1 wählen, Untertitel gibt es auch in beiden Sprachen. An Extras gibt es einen Audiokommentar von Sean S. Cunningham mit dem SFX Koordinator James Isaacs, der 11 Jahre nach dem Film aufgenommen wurde, und eigentlich ganz niedlich ist. Er ist teilweise sehr technisch, teilweise etwas nostalgisch, aber wer den Film mag wird viel aus dem Audiokommentar ziehen. Eine vier Minuten kürzere „Deutsche Fassung“ (95min) liegt ebenso bei wie ein Making-Of in zwei Teilen (4min und 3:30min) die im Menü falsch herum beschriftet wurden, und aufgrund der Länge kein echter Grund für die Teilung besteht. Dazu kommen noch Interviews mit Cast und Crew (8min), ein Behind the Scenes video (4min), der Deutsche und Englische Trailer sowie eine Bildergalerie. In Summe ordentlich Futter drum rum, damit Fans des Films auf ihre Kosten kommen. DeepStar Six erscheint in zwei unterschiedlichen Mediabooks, inkl. der DVD.

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DeepStar Six BluRay

Die BluRay wurde uns freundlicherweise von Koch Films zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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