Sugar Hill

Sugar Hill

Sugar Hill ist ein Gangsterdrama von 1993. Roemello (Wesley Snipes) und sein Bruder wachsen in Harlem auf. Der Vater gelangte durch Drogenkonsum ins Abseits und wurde, da er nicht bezahlen konnte, von den örtlichen Strippenziehern übel zugerichtet. Doch die beiden Söhne wachsen auf und arbeiten letztlich mit genau den gleichen Schurken zusammen. Die Mutter verloren sie damals an eine Überdosis. Der erwachsene und erfolgreiche Roemello beginnt, an seinem Leben Zweifel zu haben, doch sein ungestümer Bruder und die immer engeren Bandagen mit denen das Drogengeschäft gefahren wird, in dem sie aktiv sind, machen es ihm nicht einfach, sich seinem scheinbaren Schicksal zu entziehen. Als er Melissa (Theresa Randle) kennen lernt, sieht er eine Chance, auszusteigen….

Sugar Hill

Unter der Regie von Leon Ichaso, geschrieben von Barry Michael Cooper, entstand dieses 90er Crime-„Epos“ mit Wesley Snipes (als der noch cool war). Sehr tief in den Film einsteigen mag ich gar nicht, das hat Kollege Bluntwolf vor sehr langer Zeit schon mal in einer ausführlicheren Kritik getan die ich  Euch ans Herz legen möchte. Kurzum: der Film ist ambitioniert, angefangen mit dem Vorspann, bis hin zur Länge. Ganz im Kontrast dazu die etwas blass aussehende Besetzung, der 90er Look und der eher langweilige Plot. Geht es um den Aufstieg und Fall des Roemello, oder die schwierige Beziehung zu seinem Bruder, oder zu Melissa, oder geht es um Harlem, es ist ein Bisschen von allem, aber nichts wirklich. Heraus kommt ein mittelmäßig langweiliger 90er Gangsterstreifen der eigentlich nicht ernsthaft als sehenswert zu bezeichnend ist. Cineasten sollten das als Pflichtübung einstufen, sich durch das 90er-Werk von Snipes und etwas weniger beachtete Gangsterfilme zu arbeiten. Der Film ist auch nicht zu vergleichen mit Sugar Hill von 1974, und Ichaso, der kubanische Regisseur, der n den 90ern etwas am laufen hatte, ist dann eigentlich wieder in der TV Senke verschwunden. Dass Snipes ab der Jahrtausendwende auch den Bach runter ging, ist hinlänglich bekannt. Randle hatte ein paar interessante Filmauftritte. Die Musik des Film ist OK, aber reisst auch nichts rum.

Sugar Hill

Die BluRay bietet Deutsch und Englisch (gestest) je in DTS-HD MA 2.0 stereo an, das klingt grundsätzlich rund herum recht gut. Die Bildqualität ist sehr solide und bis auf ein paar Stellen auch sehr überzeugend. Der etwas fade 90er Look kommt dadurch leider aber auch sehr zum Vorschein. Zu den Extras zählt ein kurzes Vorwort (2:18min) und ein Featurette (4:40min) im Stil eines TV-Clips zum Marketing mit einigen Interview-Auszügen. Es gibt einen sehr detaillierten und begeisterten Audiokommentar, der sich als Ergänzung des Intros und der sonstigen Extras versteht und einen sehr tief in den Film einführt.  Die etwa 40 Minuten Deleted Scenes mit Video-Intro von Ichaso und mit optionalem Audiokommentar von ihm machen auch Sugar Hill in Summe noch keinen besseren Film aber vermitteln ein Bild von einem Projekt, das etwas größer gedacht war (vom künstlerischen Anspruch her gesehen). Man merkt hier, dass der Film eigentlich einen sehr ambitionierten Ansatz hat, aber in einem belanglosen 90er Snipes-Vehikel endet. Ichaso hatte denke ich insgesamt einfach mehr im Sinn, das erwähnt er auch in den Extras öfter ganz deutlich. Man muss halt sagen: gelungen ist es ihm nicht. Dazu gehört noch der US-Kinotrailer. Insgesamt kann man dadruch diverse DVD-Vorgängerversionen des Films locker einmotten, insbesondere wenn man Fan des Films ist. Ansonsten ist das kein unbedingter Kauftipp.

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Sugar Hill BluRay

Die BluRay wurde uns freundlicherweise von Koch Films zur Verfügung gestellt.

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Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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