Hölle auf Guam

No Man is an Island

No Man is an Island (Hölle auf Guam) ist ein Kriegsdrama aus dem Jahr 1962 mit Jeffrey Hunter in der Hauptrolle.

Kurze Zeit vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor schieben der junge George Tweed (Jeffrey Hunter), Sonnenberg (Marshall Thompson) und einige andere auf der US-Basis in Guam ruhig ihre Schicht, während er dem Ende seines Wehrdiensts entgegen sieht und sich auf die Heimreise freut. Dann donnern japanische Bomber über die Insel und alles wird anders. Nach einem kurzen Bombardement besetzen japanische Truppen die Insel, er und seine Kumpanen schlagen sich in die Büsche und wollen ausharren bis die US-Marine die Insel zurückerobert. Doch erst droht eine harte Besatzung, und die Japaner merken schnell dass Personen fehlen. Während er auch mit Hilfe der pro-amerikanischen Einwohner von Unterschlupf zu Unterschlupf flieht, und von dort aus sogar eine Informationskampagne im Untergrund organisiert, ziehen die Japaner die Schlinge enger. Bis er am Ende in einer Höhle in den Bergen lebt, unterstützt von der jungen Joe (Perez)…..

No Man is an Island

Der hier auffällig blauäugige Hunter spielte in The Searchers neben John Wayne, sowie in Sergeant Rutledge, in Der Längste Tag wieder u.a. mit Wayne, Henry Fonda und Tausend anderen Stars, sowie 1964 im Italowestern Murietta und auch Ringo such einen Platz zu sterben, oder den mexikanischen Western von 1968 Super Colt 38. Trotzdem denke ich schaffte er es zu Lebzeiten nicht zum Superstar, dafür finde ich war er auch einfach nicht Schauspieler genug. Marshall Thompson wiederum ist bekannt aus vielen kleinen und mittleren Filmrollen in den 40ern und 50ern, später sah man ihn dann auch oft im Fernsehen. Bekanntere Titel waren To Hell and Back von 1955 oder die Serie Daktari aus den späten 60ern. Er spielt hier eine, wenn auch gut gemachte, Nebenrolle. Barbara Perez, die sogenannte „filipino Audrey Hepuburn“ verhilft dem Film jedenfalls zum Ende hin zu einer Prise Romantik und Schönheit. Sie spielte in 90 Film und Fernsehproduktionen, war aber außerhalb ihrer Heimat leider nur begrenzt bekannt, unter anderem für ihre Rolle in diesem Film. Er ist grundsätzlich bis in die Nebenrollen recht gut besetzt, aber der Film hat einen hohen Verschleiß von Nebenfiguren.

No Man is an Island

Mit etwa 114 Minuten ist der Film etwas länger als erwartet, aber er entfaltet sich gerade zum Ende hin zu einer richtig mitreißenden Angelegenheit, auch wenn manche Szenen oder Aspekte der Story eher etwas hanebüchen sind. Überhaupt darf man sich vermutlich eher keinen akkuraten Historienfilm erwarten. Gleichsam ist es kein echter Kriegsfilm mit großen Kampfszenen oder dergleichen, sondern ein auf wenige Figuren begrenztes Drama über die kurzzeitige japanische Besatzung Guams und des persönlichen Schicksals von Tweed und seiner letztendlichen Liebe. Auch wenn diese, das muss man schon sagen, auch für damalige angestaubte Verhältnisse eine eher zäh zustande kommende Beziehung darstellt und am Ende auch eher mit Müh und Not Funken schlägt. Unterm Strich passt aber die Chemie zwischen den beiden, und man kauft Hunter auch seine Rolle ab, man fiebert am Ende auch mit dass er es schafft. Insgesamt ein schöner Abenteuerfilm vor exotischer Kulisse über ein Kapitel des Pazifikkriegs, das wir hier in Europa eigentlich kaum kennen.

No Man is an Island

Explosive Media bringt Hölle auf Guam auf BluRay. Das Bild ist dabei durchwachsen. Die Restauration stößt oft an ihre Grenzen und man darf sich hier keine akribische Neuabtastung erwarten, es ist schlicht ein akzeptables Bild, das den Klassiker angebracht aber nicht in sehr guter Qualität ins HD-Zeitalter rettet. Der Ton (Englisch getestet) klingt okay, haut aber auch niemanden um. Die deutsche Synchronfassung liegt auch bei. Untertitel gibt es auf Deutsch oder Englisch. Als Extras liegt die kürzere deutsche Kino-Schnittfassung, ein Trailer und Bilder bei. Insgesamt ist die BluRay eine solide, nicht überragende, Präsentation des Klassikers. Der Audiokommentar der US BluRay ist hier leider nicht enthalten.

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Die BluRay wurde uns zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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