I Eat Your Skin / Zombie

Ein Roman Autor reist auf eine karibische Insel, um mit seinem Agenten und dessen Frau nach Stoff für neue Geschichten zu suchen. Als sie dort ankommen, finden sie einen Wissenschaftler vor, der an einem Heilmittel für Krebs arbeitet und eine Zombieplage erforscht…

Ursprünglich als Zombie geplant und dann in Zombie Bloodbath umbenannt, wurde dieser Film von Regisseur Del Tenney im Jahr 1964 gedreht, bekam aber keine Veröffentlichung. Sechs Jahre später nahm sich Distributor Jerry Gross des Streifens an und verlieh ihm erneut einen anderen Titel, da er nach einem Support-Feature suchte, um mit seiner Veröffentlichung von I Drink Your Blood (Die Tollwütigen, 1970) eine Doppelvorstellung in die Kinos bringen zu können. Es ist ein bisschen als rätselhaft zu bezeichnen, warum der Film keine Originalveröffentlichung bekommen hat, denn obwohl er nicht sehr gut ist, erweist er sich mit Sicherheit viel besser als The Horror of Party Beach (1964), den Tenney ebenfalls in diesem Jahr herausbrachte.

Unser Hauptdarsteller nennt sich William Joyce und seine Leistung als aggressiver Alpha-Mann präsentiert sich nicht gerade auf subtile Art und Weise. Warum sich Heather Hewitt gerade in ihn verlieben sollte stellt ein weiteres Rätsel dar, doch auf der anderen Seite läuft er die meiste Zeit ohne Hemd durch die Gegend. Sie übernimmt die Rolle der schönen Tochter des Wissenschaftlers, die sich als Hauptinteresse (aus vagen Gründen) des lokalen Voodoo-Kultes herausstellt. Dabei fragt man sich, warum Wissenschaftler niemals hässliche Töchter haben, obwohl sie so aussehen wie sie selbst. In Bezug auf die Handlung ist der Streifen als vorhersehbar zu bezeichnen und weist eine gewisse Ähnlichkeit zu La muerte viviente (Todeskult, 1971) auf. Einer der vier Filme, die Boris Karloff vor seinem Tod in Mexiko gedreht hat. Natürlich wurde I Eat Your Skin vor Todeskult gedreht, eben erst später veröffentlicht.

Dem Film gelingt es in jeder Abteilung grundlegende Kompetenzniveaus zu erreichen; aber trotzdem handelt es sich hier nur um 80 Minuten unerbittlicher Mittelmäßigkeit. Das Zombie-Make-up wird nicht überzeugend präsentiert, bleibt aber sicherlich unvergessen, während die Identität des Hauptschurken des Stücks niemanden überraschen dürfte. Joyces Spielzeugpistole scheint auch durch eine längere Wanderung durch einen Fluss nicht beeinträchtigt zu werden, wobei sich die Szene des explodierenden Flugzeugs etwas albern gestaltet. Außerdem macht die Geschichte niemals richtigen Sinn. Warum lassen die Eingeborenen den Wissenschaftler an ihnen experimentieren, wenn sie doch über die ganze Sache offensichtlich verärgert sind? Letztendlich kann man I Eat Your Skin (obwohl dies niemals auch nur im Entferntesten getan wird) als einen angenehmen Zeitvertreib bezeichnen. Vor allem, wenn man sich nicht allzu kritisch mit dem Film auseinandersetzt und so viel Zeit wie möglich damit verbringt Miss Hewitt anzustarren.

Bei OFDb bestellen (als Bonusfilm enthalten)

Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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