Drei Fremdenlegionäre (Beau Geste)

Beau Geste

Beau Geste (Drei Fremdenlegionäre) ist ein Kriegsfilm aus dem Jahr 1966. Es handelt sich um die mindestens dritte (und auch nicht letzte) Adaption des gleichnamigen Romans von Percival Christopher Wren.

Der Amerikaner Geste (Guy Stockwell) schließt sich der französischen Fremdenlegion an und wird etwa 1907 nach Nordafrika geschickt. Unter dem Kommando des brutalen Sgt Dagineau (Telly Savalas) machen er und seine Kameraden eine üble Erfahrung, die sie aber auch zusammenschweißt. Als Dagineaus Kommandant De Ruse (Leslie Nielsen) herausfindet weshalb Geste in der Fremdenlegion gelandet ist, stößt kurze Zeit später sein Bruder John (Doug McLure) zur Truppe…. die internen Konflikte kommen zu Tage just als das Fort Ziel einer Belagerung durch Tuareg-Truppen wird…..

Beau Geste

Stockwell tritt hier in die Fußstapfen von Ronald Colman (1926) und Gary Cooper (1939), und – so informiert uns der Klappentext – aus Engländern wurden Amerikaner. Ansonsten bleibt es wohl eine recht originalgetreue Adaption des Romans, der gekonnt einen truppeninternen Konflikt mit dem Vorgesetzen, eine sorgfältig getimete Rückblende und die Aufarbeitung einer Kriegshandlung miteinander verbindet. Regie führte Douglas Heyes, der fast ausschließlich als TV-Regisseur tätig war (mit Ausnahme von Kitten with a Whip mit Ann-Margret und John Forsythe).

Beau Geste

Trotz der Romanvorlage finde ich das Drehbuch eher etwas holprig, und den Film trotz der beteiligten Namen etwas unterproduziert (ich will nicht sagen „billig“, aber er sieht teilweise durchaus so aus). Ich werde den Eindruck nicht los als wäre es eine etwas lieblose Produktion gewesen, fast so als ob man ihn habe machen müssen um z.B. die Romanrechte nicht zu verlieren oder dergleichen. Nun, der Film ist definitiv nicht schlecht, aber er lebt grundsätzlich von der Prämisse des Romans, und weniger von der hier involvierten Handwerkskunst.

Beau Geste

Ich finde die Action unglaubwürdig, die Rollen mittelmäßig und vor allem Kulissen und Produktion für 1966 eher ernüchternd. Hinzu kommt der eher holzschnittartige historische Realismus, natürlich angefangen damit dass es eine US/UK Produktion einer eigentlich französischen Handlung ist. Wie dem auch sei, punkten kann der Film mit Guy Stockwell auf ganzer Linie, und vielleicht noch mit Savalas als Fiesling, aber ehrlich gesagt ansonsten kann ich mit dem Film nur bedingt was anfangen und freue mich eher darauf, bei Gelegenheit mal eine der früheren Romanadaptionen zu sehen.

Beau Geste

Die BluRay von Explosive Media beinhaltet den Film mit einem ziemlich guten Bild, das lediglich unter etwas zu viel Kantenglättung/Edge Enhancement leidet, da hat man es einfach einen Millimeter zu gut gemeint. Da der Film zudem fast nur vor billigen Kulissen gedreht ist, entsteht hier ein optisch etwas minderwertiger Gesamteindruck, was dem Film etwas unrecht tut. Der Ton ist ganz in Ordnung, zur Verfügung wie immer Deutsch und Englisch, gleiches bei den Untertiteln. Trailer und Bildergalerie – wie so oft die einzigen Extras.

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Die BluRay wurde uns zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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