Fünf Kämpfer aus Stahl / Tie qi men / The Flag of Iron

Seit Generationen bekämpft sich der Clan der eisernen Flagge mit dem Clan der Adler. Nun wollen die herrschenden Meister endlich einen Weg finden, um miteinander auszukommen. Bei der Aussprache am runden Tisch kommt es jedoch zu einem Hinterhalt und der Meister der eisernen Flagge wird getötet. Ein neuer Führer muss gewählt werden. Während einige Clanmitglieder untergetaucht sind, kommen nach und nach Informationen zutage, dass der Tod des alten Meisters kein Zufall gewesen sein könnte. Auf der Heimreise, um den neuen Clanführer zur Rede zu stellen, sind tödliche Fallen und geheimnisvolle Attentäter nur der Anfang einer Intrige, die niemand hätte ahnen können. (filmArt)

Unter Chang Chehs Regieführung entstanden und von den Shaw Brothers Studios gegen Ende des Kung-Fu-Booms im Jahr 1980 veröffentlicht, erzählt Fünf Kämpfer aus Stahl von den Heldentaten eines Kung-Fu-Clans, der sich Eiserne Flagge nennt. Der Clan genießt hohes Ansehen bei den Menschen, denn seine Mitglieder setzen ihre Kampfkunstfähigkeiten ausschließlich ein, um Unrecht zu bekämpfen und sich gegen Unterdrücker zu stellen. Als der Meister der Eisernen Flagge bei einem Treffen mit der kriminellen Vereinigung des Adler Clans aus dem Hinterhalt ermordet wird, muss ein neuer Anführer her, der den Clan fortan leiten soll. Hierfür wird Chow Feng (Feng Lu) bestimmt, der einen Attentäter namens „Der Mann in Weiß“ (Tien-Hsiang Lung) angeheuert hatte, um ihnen im Kampf gegen die Adler zu helfen.

Lo Hsin (Phillip Chung-Fung Kwok, als Chui Kuo gelistet) will den Dingen eigentlich auf den Grund gehen, nimmt aber letztendlich die Schuld für die Ereignisse alleine auf sich. Um sein Gesicht zu wahren, verlässt er die Stadt und nimmt einen Job als Kellner an, um abzuwarten bis Gras über die Sache gewachsen ist. Allerdings ist Lo noch immer ein gesuchter Mann und als eine ganze Reihe von Attentätern versucht ihn zu töten, beginnt er langsam zu begreifen, dass hinter all dem mehr stecken könnte, als er zunächst vermutet hatte. Also nimmt er wieder Kontakt zu Chow auf und muss so in Erfahrung bringen, dass sein früherer Mitstreiter den Clan in ein kommerzielles, teilweise kriminelles Unternehmen verwandelt hat. Daraufhin verbündet er sich mit Yen Hsiu (Der Mann in Weiß), um zu versuchen die Ehre des Clans wieder herzustellen. Die Handlung von Fünf Kämpfer aus Stahl kann wieder einmal nicht als besonders originell bezeichnet werden, doch darum geht es in vielen solcher Filme ja sowieso nicht wirklich, da der Plot normalerweise nur dazu da ist die Pro- bzw. Antagonisten in so viele Kämpfe wie möglich zu verwickeln.

Die Ereignisse laufen währenddessen in ziemlich angemessenem Tempo ab, wobei dem geneigten Publikum genau das geboten wird, was es von einem klassischen Kampfkunstfilm erwartet. Die Tiefe der Geschichte kann in diesem Fall problemlos vernachlässigt werden, da die mannigfaltigen Kampfkunst-Set-Pieces eindeutig die Hauptattraktion des Streifens darstellen, wobei es Fünf Kämpfer aus Stahl bestens versteht auf diesem Gebiet ziemlich gut abzuliefern. Es gibt viele kämpferische Konfrontationen zu bestaunen, die die Action auf einem guten Niveau halten und gleichzeitig echte Kreativität an den Tag legen. Chang Cheh und Co. lassen nämlich so einiges an interessanten Waffen sowie Kostümen zum Einsatz kommen und sorgen somit dafür, dass der Film blendend aussieht und die etlichen Action-Sequenzen ihre Spannung nicht verlieren. Auch wenn Fünf Kämpfer aus Stahl in der Filmografie seines Regisseurs sowie seiner Venom-Mob Schauspieler – die die meisten Hauptrollen des Films übernehmen – von recht geringer Bedeutung ist, handelt es sich hier dennoch um einen sehr sehenswerten Film. Vor allem für diejenigen Filmliebhaber mit einer Affinität zu Kung Fu-Streifen der Shaw Brothers aus dieser Ära.

Fünf Kämpfer aus Stahl ist voll von farbenfrohen Charakteren und Sets, hat eine ordentliche Portion an heroic bloodshed aufzuweisen, während das Finale ziemlich heftige Gewalt porträtiert. Natürlich alles Markenzeichen von Chang Chehs Filmen, gleichzeitig aber auch obligatorische Zutaten für einen guten Kung-Fu-Film. Obwohl die beiden berühmtesten Venoms Lo Meng und Sun Chien hier nicht mitspielen, liefert der Rest der Unbesiegbaren Fünf solide Arbeit ab. Vor allem Phillip Chung-Fung Kwok spielt großartig auf, während er hier wirklich eine Chance bekommt sein Können zur Schau zu stellen und die Zuschauerschafft mit seinen exzellenten Fähig- sowie Fertigkeiten zu beeindrucken.

Die Nummer 14 der Shaw-Brothers-Collector’s-Edition ist da !!! filmArt bringt Fünf Kämpfer aus Stahl in Form einer Blu-ray Veröffentlichung heraus, die wieder einmal über eine hervorragend saubere Bildqualität (2,35:1; 1080p) verfügt. Der Ton bietet mit der deutschen und der Mandarin zwei Spuren, die wirklich gut klingen. Hierfür können deutsche sowie englische Untertitel zugeschaltet werden. Als Extras beinhaltet die VÖ ein Artbook mit dem kompletten deutschen Aushangfotosatz des Films, eine Bildergalerie, eine Shaw Brothers Trailer-Show, den deutschen Kinotrailer sowie einen Promo-Trailer. Die deutsche Langfassung kann auch in HD abgespielt werden. Ach ja, an ein Wendecover mit alternativem Covermotiv (deutsches Kinoplakat) ist ebenfalls gedacht worden. Chang Che bringt dem geneigten Martial-Arts-Fan mit Fünf Kämpfer aus Stahl einen teilweise recht brutalen und emotional zuweilen harten Kung-Fu-Film, der zwar nicht sehr düster daherkommt, es aber bestens versteht mit guten Martial Arts zu überzeugen. filmArt präsentiert den Film erstmals in HD und bringt ihn erstmals offiziell in den deutschen Handel.

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Seitenverhältnis: 16:9 – 2.35:1
Alterseinstufung: Nicht geprüft
Regisseur:‎ Cheh, Chang
Medienformat:‎ Breitbild
Laufzeit:‎ 1 Stunde und 53 Minuten
Darsteller:‎ Kwok, Phillip, Sheng, Chiang, Feng, Lu, Li, Wang, Tien-Hsiang, Lung
Untertitel: ‎Englisch
Studio: ‎filmArt

Diese Edition wurde uns freundlicherweise von filmArt zur Verfügung gestellt.

Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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