Hour of the Gun

Hour of the Gun

Hour of the Gun (Die fünf Geächteten) ist ein Western von John Sturges aus dem Jahr 1967. Wyatt Earp (James Garner), Doc Holiday (Jason Robards), sowie Earps Brüder Morgan und Virgil knallen einige Schurker der Clanton Gang am OK Corrall ab, weil sie sich weigerten sich zu entwaffnen. Es war das unglückliche Ende einer seit längerem schwelenden Konfrontation zwischen dem Marshall Earpp und dem Immobilienmagnaten Ike Clanton (Robert Ryan), der sich bei der Schießerei aus der Affaire zieht, und die Öffentlichkeit mangels Zeugen vor Gericht auf seine Seite zieht. Es ist eine Pattsituation, doch Clanton setzt alles daran, Earpp den Garaus zu machen. Earp lässt sich aber so schnell nicht unterkriegen und kämpft zurück, er hat die Politik des Bundesstaats hinter sich und weiß sich sicher im Einsatz seines Schießeisens. Doch sein Buddy Doc kränkelt, und die Konfrontation mit Clanton kostet vielen Zaungästen das Leben… er muss es ein für alle mal hinter sich bringen…

Hour of the Gun

John Sturges (Ice Station Zebra, The Great Escape) nimmt mit Hour of the Gun den Mund ganz schön voll. So ist es passiert, der Film basiert auf den Fakten, sieht man in großen Buchstaben bevor man die Earpp Truppe sieht wie sie auf den O.K. Corral los marschiert. Wie akkurat Sturges‘ Film nun im historischen Kontext wirklich ist, im Vergleich zu den diversen Verfilmungen der Legende und des Earp-Mythos, kann ich so nicht beurteilen. Der Film verschwendet jedenfalls keine Minute damit, zu glorifizieren. Was ihn letztlich absetzt von der restlichen Westernmasse ist in der Tat zum einen der Mix aus pseudo-Realismus, unter anderem vertreten durch einige Szenen die den Film zum Gerichtsdrama werden lassen, und Antiheldentum. Denn nicht nur Clanton kämpft mit allen Mitteln, sondern Earp wird hier als ein ebenso rücksichtsloser Sturkopf dargestellt, dessen Fehde mit Clanton vielen das Leben kostet. Untermalt von einem prima Soundtrack und gespielt von einigen der besten Darsteller des Genres – Robards (Spiel mir das Lied vom Tod) ist hier besonders prima, vielleicht sogar die beste Verkörperung von Doc die es je gab. Garner (Sledge) sieht etwas blasser aus, Ryan (The Wild Bunch) ist solide wie immer. Heraus kommt ein bitterer, blutiger Western, bei dem man zwar vermutlich auf Seiten Earps steht, aber beide Seiten erbarmungslos ihren Kopf durchsetzen.

Hour of the Gun

Die BluRay bietet den englischen Originalton (getestet, aber wisst ihr ja dass ich keine Synchros gucke) und die deutsche Synchronfassung sowie auch Untertitel auf Deutsch und Englisch. Der Ton klingt sehr solide, und dabei kommen nicht nur die Musik, sondern auch die Dialoge und die Schießereien gut zur Geltung. Ein leichtes Rauschen ist vernehmbar, aber insgesamt klingt die Spur sehr gut. Die Bildqualität ist über weite Strecken sehr gut, aber nicht Referenzqualität für eine Restoration eines späten 60er Films. Szenen mit weniger Schärfe und mehr Pixelbrei mischen sich zwischen den über weite Strecken sehr scharf und kontrastreich aufbereiteten Film. Leider sind nur wenig Extras mit an Bord, dazu gehören die isolierte Filmmusik und Effekte, der Originaltrailer und eine Bildergalerie.

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Hour of the Gun BluRay

Die BluRay wurde uns freundlicherweise von Koch Films zur Verfügung gestellt. Die Screenshots entstammen der limitierten Twilight Time Scheibe via DVDBeaver.

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Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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