She – Eine verrückte Reise in die Zukunft

30 Jahre nach der atomaren Weltkatastrophe … nach dem Ende der zivilisierten Welt. Die wenigen Überlebenden … kleine Stämme von radioaktiven Mutanten, Vogelmenschen und die fürchterlichen NORKS. In der Nähe des großen Flusses herrscht SHE, eine gottgleiche Amazone von unglaublicher Schönheit und wilder Kraft. Der hühnenhafte Tom und der gerissene Dick – zwei der wenigen übriggebliebenen ganz normalen Menschen – wollen das unheimliche Land jenseits des Stroms erkunden, ob sich vielleicht hier Geschäfte machen lassen. Sie geraten in das Reich von SHE … Nur mit Kraft und Witz überstehen die unschlagbaren Zwei die magischen Abenteuer. (VPS Video)

Man schreibt das 30. Jahr nach der Auslöschung, einem apokalyptischen Ereignis, das die Zivilisation mit einer nuklearen Katastrophe fast vom Erdboden weggefegt hat. Zwei Brüder und ihre Schwester, Tom (David Goss), Dick (Harrison Muller Jr.) und Hari (Elena Weidermann) überqueren einen Fluss auf einem Boot und landen in einer barter town, die sie unter die Lupe nehmen, bis eine Gruppe von Kriegern zu Pferd am Horizont erscheint und über die versammelte Gesellschaft herfällt. Tom und Dick führen einen mutigen Kampf, doch werden sie und ihre Schwester trotzdem von SHE‘s (Sandahl Bergman) Streitkräften gefangen genommen. SHE verkörpert eine Frau, die regelmäßig im Teich des ewigen Lebens badet, weswegen sie sich in eine Göttin verwandelt hat. Tom und Dick werden nun von Hari getrennt. Werden sie sie retten können, obwohl sie ihre eigenen Probleme haben?

Man erinnert sich doch sicherlich an die Geschichte von SHE, oder? „She Who Must Be Obeyed“, den Roman von H. Rider Haggard, oder etwa nicht? Nun, auch wenn man sich nicht erinnert, spielt das für diesen Film keine Rolle, denn obwohl der Streifen den Kredit „Inspiriert von“ erhalten hat, bedeutet dies im Grunde „Hat nichts damit zu tun“. Was er tatsächlich darstellt, ist als eine Kreuzung aus Exploitation-Filmen der achtziger Jahre, den Post-Nukes im Mad Max Stil, dem sogenannten futuristischen Kampffilm und dem Conan – Der Barbar Stil, dem Fantasy-Film zu beschreiben. She – Eine verrückte Reise in die Zukunft wurde vom Regisseur Avi Nesher auch höchst selbst geschrieben, dessen Name während der Eröffnungskredits einen Buchstaben nach dem anderen verliert, außer dem „she“ -Teil, der durch das Wunder der Animation zum funkelnden Filmnamen wird. Genial!!!

Sollte man Zweifel daran gehabt haben, dass Herr Nesher der Autor ist und nicht Herr Haggard, so wird diese Unsicherheit beseitigt, sobald sich der Plot in Bewegung setzt. SHE wird von einem Stamm von sich verbeugenden und singenden Anhängern verehrt, wobei Tom und Dick an eine nicht vertrauenswürdige Frau geraten, die vorgibt, ihnen Schutz zu bieten, um sie dann in die Sklaverei zu verkaufen. Allerdings dauert die nicht lange an, denn dem findigen Tom gelingt es nicht nur sich selbst zu befreien, sondern auch den etwas kruden aber effektiven Dick. Was als weitere Handlung beschrieben werden kann, ist, dass diese beiden auf der Suche nach ihrer Schwester so einige Abenteuer bestehen sowie sich einer persönlichen Odyssee durchs ganze Land unterziehen müssen und auf dem Weg verschiedenen, wie soll man es am besten bezeichnen, exzentrischen Charakteren begegnen.

In der Zwischenzeit werden sie von SHE und deren Kumpanin Shandra (Quin Kessler) verfolgt, die ähnlich gekleidet sind – es spielt zwar Jahrzehnte in der Zukunft, aber Stirnbänder sind definitiv immer noch in. Tom und Dick landen in der angeblich zivilisierten Landvilla einer Gruppe von Toga tragenden Ästhetikern, die über Dicks schlechtes Verhalten bestürzt sind, jedoch nicht halb so bestürzt wie Tom und Dick, als sie herausfinden, dass ihre Gastgeber in Wirklichkeit Werwölfe verkörpern. Warum, in aller Welt, sind sie Werwölfe!? Vermutlich aus dem gleichen Grund, aus dem SHE bereits etwas früher im Schwertkampf mit einem Frankenstein-Monster gesehen wurde. Was auch immer das bedeuten soll!? Das Duo wird von SHE und ihren Kameradinnen gerettet und trifft in der Folge auf einen Zauberer mit übersinnlichen Kräften, einen riesigen bärtigen Mann, der ein Tutu und eine Gasmaske trägt und die gefährlichsten von allen, die Norks. Die Norks dieses Films stellen böse Krieger dar, die von Gordon Mitchell angeführt werden, obwohl man sich schon fragt, wie sie zu ihrem Namen gekommen sind. Es sind Anzeichen dafür vorhanden, dass dies eine Parodie sein soll, zum Beispiel gibt es einen Komiker, der irgendwann auftaucht und sich vervielfacht, wenn ihm der Kopf (oder irgendein anderes Körperteil) abgeschlagen wird. Trotz all der Verrücktheiten stellt sich schon früh ein Gefühl der Langeweile ein, was nur gelegentlich etwas nachlässt.

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  • Darsteller: Sandahl Bergman, David Goss, Quin Kessler, Harrison Muller Jr., Elena Wiedermann
  • Regisseur(e): Avi Nesher
  • Format: Import, PAL
  • Sprache: Italienisch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
  • Untertitel: Italienisch
  • Region: Region 2
  • Anzahl Disks: 1
  • FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  • Spieldauer: 101 Minuten

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Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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