Vorschau auf das Fantasy Filmfest 2022

In wenigen Wochen ist es endlich wieder soweit: Das Fantasy Filmfest präsentiert im September in sieben Städten (Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart) eine bunte Mischung aus Thrillern, Horrorfilmen und fantastischen Filmen aller Art. Auch bei der 36. Ausgabe kann sich das Programm dabei sehen lassen. Wir haben für euch einmal einen Blick auf die angekündigten Filme geworfen und stellen euch einige ausgewählte Titel vor.

Los geht es mit dem Eröffnungsfilm Don’t Worry Darling von Olivia Wilde. Ein hochkarätig besetzter Thriller mit Florence Pugh (spätestens seit Midsommar auch im Genre-Kino angekommen) und Harry Styles, der vor allem aufgrund der Beteiligten hohe Erwartungen schürt. Mit Booksmart hat Wilde zuletzt einen charmanten und von der Kritik hochgelobten Coming-of-Age-Film hingelegt und man darf gespannt sein, ob die ehemals vielbeschäftigte Schauspielerin auch im Genre-Film eine ähnlich überzeugende Leistung abliefert. Der Trailer, den man mittlerweile auch in den regulären Kinos hierzulande des Öfteren zu sehen bekommt, macht jedenfalls sehr neugierig.

Ebenfalls sehr gespannt sind wir auf Something in the Dirt von Justin Benson und Aaron Moorhead. Die Filme der beiden Regisseure haben schon mehrfach beim Publikum des Fantasy Filmfest gepunktet. Neben The Endless (der in diesem Jahr exklusiv in Berlin in einer Sondervorführung im Zeiss-Großplanetarium gezeigt wird) wurde auch ihr letztes Werk Synchronic auf dem Fantasy Filmfest aufgeführt (bei den Fantasy Filmfest White Nights 2020). Und was soll man sagen: auf Benson und Moorhead ist eigentlich immer Verlass und auch ihr neuester Streich dürfte ein ungewöhnliches Kinoerlebnis werden, dass sich ordentlich in den Gehirnwindungen der Zuschauer verkeilt.

Vormerken sollte man sich außerdem die mexikanisch-peruanische Koproduktion Huesera von Regisseurin Michelle Garza Cervera. Der Film, der eine mexikanische Volkssage als Ausgangspunkt nimmt und mit den Mitteln des Body-Horror-Genres weitererzählt wurde auf dem renommierten Tribeca-Festival in mehreren Kategorien ausgezeichnet und könnte sich als einer der Geheimtipps des Festivals herausstellen.

Mit insgesamt vier Filmen ist Südkorea im Programm wieder stark vertreten. In diesem Jahr präsentiert das Festival dabei nicht nur einen im Produktionsland mega-erfolgreichen Actionknüller (The Roundup), sondern ebenfalls noch klassische Thrillerkost (The Hunt von Lee Jung-Jae) und wilde Genre-Mixturen (Alienoid). Zudem kommt auch im Jahr 2022 der Abschlussfilm aus Südkorea. Und das ist keine Seltenheit, wie ein Blick auf die letzten Jahre zeigt. 2016 begeisterte einer der besten Zombiefilme der letzten Jahre (Train to Busan) die Zuschauer und 2017 sorgte der ultrarasante Actionkracher The Villainess für die nötigen Adrenalinschübe. In diesem Jahr geht es in der Closing Night wiederum in ein Flugzeug in dem ein todbringendes Virus wütet. Emergency Declaration von Han Jae-Rim verspricht hochspannende Unterhaltung auf engstem Raum und lockt hoffentlich viele Besucher und Besucherinnen in die teilnehmenden Kinos.

Der Film im Segment Centerpiece ist eigentlich jedes Jahr einen Besuch wert und insofern sind wir natürlich auch im Jahr 2022 auf den dort platzierten Titel gespannt. Speak no Evil, eine Koproduktion zwischen Dänemark und den Niederlanden wird als „Feel-Bad-Schocker“ angekündigt und dürfte für die anspruchsvolleren Momente des Festivals sorgen. Und sonst so? Das Fantasy Filmfest hat seit jeher ein Herz für das deutschsprachige Genre-Kino und so finden sich auch in diesem Jahr Produktionen aus Deutschland (Old People von Andy Fetscher) und Österreich (Family Dinner von Peter Hengl). Ob es sich dabei um Knaller vom Kaliber Schneeflöckchen (aufgeführt beim Fantasy Filmfest 2017) handelt, wird sich zeigen.

Ansonsten gibt es in diesem Jahr noch ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Nein, es ist nicht Takashi Miike, der mit seinen neusten Filmen in der Vergangenheit in zahlreichen Jahren vertreten war. Die Rede ist vielmehr von Ryuhei Kitamura (Versus), der nach einigen eher enttäuschenden Werken mit The Price we pay hoffentlich wieder zu alter Form zurückfindet. Unbedingt hinweisen möchten wir zudem auf die Vorführung der Stephen-King-Verfilmung Carrie (exklusiv in Hamburg, Köln und Stuttgart). Gezeigt wird natürlich nicht das furchtbar handzahme und seelenlose Remake, sondern der Klassiker von Meisterregisseur Brian De Palma aus dem Jahr 1976. Eine tolle Gelegenheit eine der besten King-Verfilmungen ever auf der großen Leinwand (wieder) zu entdecken.

All diejenigen, die nun Lust darauf bekommen haben, diese und weitere Filme zu sehen, haben dazu Gelegenheit an den folgenden Tagen:

Berlin: 07. – 14.09.
Frankfurt: 21. – 28.09.
Hamburg: 14. – 21.09.
Köln: 14. – 21.09.
München: 07. – 14.09.
Nürnberg: 21. – 28.09.
Stuttgart: 14. – 21.09.

Der Vorverkauf für die Einzeltickets startet am 29.08. Weitere Informationen zum Festival findet ihr auf fantasyfilmfest.com und auf den offiziellen Social-Media-Kanälen.

Huesera
Huesera

André

Großer Kino-Fan mit Vorliebe für das Genre-Kino in all seinen vielseitigen Ausprägungen. Passionierter Festivalgänger, der aber auch die Vorteile des heimischen Filmkonsums zu schätzen weiß.

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