What happened to Monday?

In naher Zukunft zwingen Überbevölkerung und Hunger die globale Regierung zu einer drastischen Ein-Kind-Politik. Daher treiben die sieben Settman-Schwestern (Noomi Rapace) seit ihrer Geburt ein gefährliches Versteckspiel mit dem Kinder-Zuteilungsbüro: Jede von ihnen darf nur an einem Tag der Woche in die Öffentlichkeit – um die gemeinsame Identität der Karen Settman zu verkörpern. Für die anderen sechs wird ihr Zuhause zum Gefängnis. Der Plan funktioniert und stellt das Überleben der jungen Frauen sicher. Bis eine der Schwestern eines Tages nicht nach Hause kommt… (Splendid Film)

Obwohl hier keine Klone vorkommen, kann die Prämisse des Films mit der beliebten BBC-America-Serie Orphan Black verglichen werden, denn ähnlich wie Tatiana Maslany, hat Noomi Rapace alle Hände voll zu tun, um die verschiedenen Charaktere gut gezeichnet herüberzubringen. Allerdings war es das auch schon mit den Ähnlichkeiten, da What Happened to Monday? einen gnadenlosen und überraschend brutalen Actionfilm repräsentiert. Rapace muss in diesem Streifen einiges an Prügel einstecken, teilt gleichzeitig aber auch ordentlich aus und zwar auf sowohl metaphorische als auch physische Art und Weise. Jede der Schwestern stellt einen vollkommen eigenständigen Charakter dar, was besonders gut in den Kampfszenen zu beobachten ist, wo jede Schwester anders auf den Konflikt reagiert und unterschiedliche Entscheidungen trifft, um sich zu verteidigen und zurück kämpfen zu können.

Neben der hervorragenden Noomi Rapace hat What Happened to Monday? mit Willem Dafoe und Glenn Close auch noch einige echte Schwergewichts-Schauspiel-Veteranen in Nebenrollen zu bieten. Dafoe ist grandios als der liebende Großvater der Schwestern, der vor wirklich absolut nichts (positiv sowie negativ) zurückschreckt, um seine Enkelinnen zu beschützen. Glenn Close verkörpert Nicolette Cayman, die Direktorin des Kinder-Zuteilungsbüros mit eigenem dunklen Geheimnis, das sie zu schützen versucht. Die legendäre Schauspielerin hat nicht viel zu tun, außer bedrohlich die Schwestern zu verfolgen und gleichzeitig das Publikum zu bezaubern, doch sie ist in der Lage, ihre beachtlichen schauspielerischen Fähigkeiten auf dem Höhepunkt des Films auszuleben.

Während der Film eine angenehme Explosion gut choreographierter, intensiver Action darstellt, ist daran doch nicht alles perfekt. Es gibt einige ungewollt alberne Momente und Elemente, wie zum Beispiel die Namen der Schwestern, während die geistesgeladenen Science-Fiction-Themen sowie berauschenden Kulissen mehr oder weniger nur als Schaufensterdekoration fungieren und nie gründlich erforscht werden. Außerdem hätte der Film zusätzlich etwas mehr Zeit mit den eigentlichen Schwestern als Einheit verbringen und dem Publikum mehr davon zeigen können, wie sie aufgewachsen sind. What Happened to Monday? gibt dem Zuschauer gerade genug Zeit, um mit den Charakteren in Kontakt zu kommen, bevor die Dinge beginnen ungemütlich zu werden, doch mit nur ein wenig mehr an Investition in die Vorgeschichte der Schwestern, hätte das, was als nächstes geschieht, eine noch emotionalere Auswirkung auf das Publikum haben können. Dennoch ist What Happened to Monday? das perfekte Beispiel für einen Film, der das richtige Maß an Unterhaltung und Produktionswerten bietet, um zu Hause konsumiert werden zu können, anstatt einen teuren Abend im Kino verbringen zu müssen.

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  • Darsteller: Noomi Rapace, Glenn Close, Willem Dafoe, Marwan Kenzari
  • Regisseur: Tommy Wirkola
  • Format: Widescreen
  • Untertitel: Deutsch, Niederländisch
  • Region: Region B/2
  • Bildseitenformat: 2.39:1
  • FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  • Studio: Splendid Film/WVG
  • Produktionsjahr: 2017
  • Spieldauer: 124 Minuten

Diese BluRay sowie das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von Splendid Film zur Verfügung gestellt.

Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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