Joshua

Joshua

Joshua ist ein Horrorfilm von 2007 mit Sam Rockwell und Vera Farmiga in den Hauptrollen. Die Handlung ist vetrackt: Der kleine Joshua Cairn (Jacob Kogan) verändert sich, als sein Schwesterchen zur Welt kommt. Mutter Abby (Vera Farmiga) und Brad (Sam Rockwell) tun sich schwer, mit dem Baby in der Wohnung und den zunehmend sonderbaren Verhalten von Joshua zurecht zu kommen, um den herum alles plötzlich seltsamer und seltsamer wird… vor allem die Mutter beginnt schlimm zu leiden und verliert zunehmend den Verstand, und es passieren seltsame, auch schlimme, Dinge die vor allem Brad früh zweifeln lassen dass alles mit rechten Dingen zugeht….

Vor allem die Nerven der Mutter liegen blank, für die sich die schwierigen Dinge aus der Zeit zu wiederholen scheinen, als Joshua klein war. Und der merkt das und entwickelt ganz besonders Schuldgefühle deshalb, er fühlt sich unbeliebt. Dem Baby geht es auch zunehmen schlecht, und das ohnehin schwierige Verhältnis zwischen Brad und Abby leidet dadurch umso mehr. Dass die beiden eher modernen New Yorker ein schwieriges Verhältnis zur Schwiegermutter haben, passt der ganz gut, die sieht nun ihre Chance, den Jungen endlich näher an sich zu ziehen. Dass die Oma eine religöse Spinnerin ist, macht die sache nicht besser. Sie würde ihn gern als Evangelikalen taufen lassen möchte, während die Eltern ihn in keine Religion drängen wollen. Abby sieht in dem erstgeborenen zunehmend einen Widersacher….

Der Horror von Kindern, die Kinderfragen stellen und seltsame Gedankengänge haben, ist zumindest Eltern grundsätzlich bekannt. Aber hier werden die schlimmsten Albträume wahr. Was wenn das Kind anfängt, ganz schräge Gedanken zu haben, sich bedrängt zu fühlen oder gar hintergangen, was wenn das Kind aktiv böses vermutet oder die Ereignisse in seiner Umwelt völlig falsch deutet? Joshua beginnt sich nicht nur schuldig zu fühlren, sondern bei Ankunft seines Schwesterchens auch ernsthafte Konkurrenzgedanken zu hegeben, und seine neue Situation auf eine Weise zu interpretieren und mit ihr umzugehen, die einfach ganz und gar nicht zu der eines Kindes passt. Hier spielt der junge George Ratliff wirklich verteufelt.

Dabei ist Joshua kein klassischer Horrorfilm in dem Sinn, sondern saumäßig verstörend und mulmig. Er erinnert ein wenig an Rosemary’s Baby oder sowas wie The Omen am anderen Ende des Spektrums. Es ist eine höllische Situation für die beiden Eltern, bei der letztlich alles zerstört wird was einem als Mensch lieb ist. Ohne dass der junge sichtbar vom Teufel besessen wäre oder ähnliches, spielt er alle gegeneinander aus, wirkt Dritten gegenüber aber unschuldig, für die Eltern der blanke Wahnsinn. Der eigentlich ruhige, subtile und handwerklich auch nicht besonders aufregende Film stellt diese Story in all seiner abgrundtief bösen Banalität dar. Ein sehr unterhaltsamer kleiner Höllentrip.

Die BluRay sieht völlig OK aus (allerdings nicht messerscharf) und klingt auch okay (nicht wirklich viel Raumklang, aber gute Dialogverständlichkeit). Als Tonspuren gibt es Deutsch und Englisch, Untertitel gibt es auch auf Deutsch und Englisch. In Sachen Extras gibt es den Trailer, Bilder und auch ein paar wenige Deleted Scenes.

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Joshua
Die BluRay wurde uns zur Verfügung gestellt

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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