Joe gegen den Vulkan

joe volcano

Joe Versus the Volcano (Joe gegen den Vulkan) ist eine Abenteuerkomödie mit Tom Hanks und Meg Ryan aus dem Jahr 1990.

Der Film handelt von Joe Banks (reimt sich auf: Tom Hanks), der in einer drögen Fabrik einen drögen Job hat und geradezu krank davon wird. Monotonie, Sinnlosigkeit, nervige Menschen, kein Licht, schlechte Gesundheit. Wer kennt es nicht. Er geht zum Arzt und erfährt, dass er nur noch sechs Monate zu leben hat. Wie durch ein Wunder kommt der Milliardär Graynamore (Lloyd Bridges) auf ihn zu und bittet ihn – weil er ja eh nix mehr zu verlieren hätte – zu einer Karibikreise aufzubrechen, um auf einer Vulkaninsel in eben diesen zu hüpfen, damit die abergläubischen Bewohner die Götter besänftigt sehen und er auf der Insel Rohstoffe abbauen kann. Er willigt ein, und lernt auf dem Weg dorthin seine Tochter Patricia (Meg Ryan) kennen, die ihn als Skipper auf die Insel bringt. Auf dem Weg dorthin und dort angekommen erst recht erleben sie wahnwitzige Abenteuer und stehen viel gemeinsam durch…..

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Der Anfang des Films erinnerte mich an die meisterhafte Bürokratie-Dystopie Brazil von Terry Gilliam, während der Rest des Films etwas mehr von Das Geheime Leben des Walter Mitty hat. Man sollte den Film nicht überbewerten, aber er hat es in sich und bietet mehr Finesse als auf bloßem Auge erkennbar. Man muss sich darauf einlassen, dass er einen ganz eigenen Ton einschlägt, absichtlich abstrus ist und teilweise etwas metaphorisch unterwegs ist. Hanks‘ Spielweise erinnert natürlich ein wenig an The Burbs (Vorjahr) oder Forest Gump (1994). Ich würde sogar mutmaßen, dass Joe Versus the Volcano vielleicht die Rolle gewesen sein könnte, die ihn auf die Liste der Kandidaten für Forest Gump überhaupt erst brachte, nicht ausschließlich die Erfolge von Schlaflos in Seattle und der Oscar für Philadelphia. Seine Rolle hier ist schlicht näher an Gump.

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Richtig witzig ist, dass Meg Ryan (Harry und Sally) hier in drei Rollen schlüpft, die unterschiedlicher nicht sein könnten, Zuschauer aber durchaus etwas verwirrt sind, weil schlicht das fehlt was es in so einem Film braucht für Plausibilität: Charakterentwicklung. Diese fängt nämlich im Laufe des Films ja dreimal von vorne an. Gedanklich ist es dann so, dass man irgendwie das Gefühl hat, er würde am Ende mit der „ersten“ Meg Ryan zusammenkommen, doch Meg 1 und Meg 2 sind bis dahin ja eigentlich längst vergessen – nur eben nicht von ihm, denn sie sind Schritte hin zu Meg 3. Sehr abstrus alles, aber witzig. Produziert wurde der Film von Spielberg und seinem Amblin Entertainment, sowie John Patrick Shanley (Mondsüchtig), der hier auch Regie führte (nachher aber nur noch zweimal, ansonsten ist er primär als Autor aktiv).

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Plaion Pictures bringt den Klassiker aus dem Warner Katalog auf BluRay (und DVD) neu im Mediabook. Die Scheibe bietet gutes Bild, quer durch die Bank. Satte Farben, gute Kontraste, rundherum völlig okay. Der Ton liegt in drei Varianten vor: einmal Originalton Englisch als 2.0 und 5.1 Kanal Spuren (getestet) und die deutsche Synchronfassung lediglich 2.0 (stereo ist das jeweils). Das ganze klingt auch völlig okay, viel Raumklang braucht man sich aber nicht erwarten. Es gibt deutsche und englische Untertitel. Ein paar Extras sind mit dabei: Ein Behind the scenes Featurette (4min), ein Musikvideo (4min) von Eric Burdon, Interviews mit dem Regisseur (7:40), mit Tom Hanks (6:40) und mit Meg Ryan (7min) die für das Featurette vermutlich die Quelle waren, und letztlich die Trailer und eine Bildergalerie.

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Joe gegen den Vulkan
Die Bluray wurde uns zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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