Meteor

Meteor

Meteor ist ein Katastrophenfilm aus dem Jahr 1979 mit Sean Connery in der Hauptrolle.

Aus dem Klappentext: Als die NASA feststellen muss, dass der Untergang der Menschheit in Form eines gewaltigen, auf die Erde zurasenden Meteors bevor steht, wendet man sich an den Wissenschaftler Bradley (Connery). Dessen zur Meteoritenabwehr gedachter Killersatellit, zwischenzeitlich zur Bedrohung Russlands mit Atomraketen zweckentfremdet, soll nun wieder seiner eigentlichen Bestimmung dienen. Da die Feuerkraft des Satelliten jedoch nicht ausreichend ist, sehen sich die Amerikaner gezwungen, sich mit den Russen zu verbünden und gemeinsam mit deren Killersatellit die Bedrohung unter Beschuss zu nehmen.

Nun, Meteor hat einen etwas zwiespältigen Ruf. Einmal als retro-Klassiker, einmal als langweiligster Katastrophenfilm der je gemacht wurde. Ich bin da eher für zweitere Position. Das tut mir herrlich leid, denn der Film hat seine Qualitäten, aber am Ende ist das einfach schnarchnasig was man hier geboten bekommt. Das liegt aber nicht daran, dass die Effekte nicht mehr auf Höhe der Zeit sind, sondern schlicht am Film selbst, der wenig spannend ist, total vorhersehbar und unglaublich wenig mitreissend.

Die Produzenten waren sich vielleicht auch nicht ganz klar, was nun im Mittelpunkt der Erzählung stehen soll. Ist es eine Art Moonraker? Dazu würde die ein oder andere Connery/Bond Zeile im Film gut passen. Ist es ein Film über den Kalten Krieg? Dafür ist der Film etwas zu naiv. Als Katastrophenfilm ist er letztlich aber einigermaßen schockierend, immerhin sterben in dem Film Millionen von Menschen an kleineren Meteoriteneinschlägen, auch wenn das große Armageddon abgewendet wird. Das liegt aber nicht an den Helden des Films, sondern – auch so ein Schenkelklopfer aus der Drehbuchabteilung – schlicht daran, dass USA und UDSSR so viele Atomraketen im All haben, dass sie das Ding schlicht abknallen können. Ohne dass Connery auf dem Meteoriten landen muss und dort Löcher bohrt, das ist immerhin der Job von Bruce Willis.

Was bleibt ist ein recht passabel besetzter Film (Natalie Wood als die russische Übersetzerin, Karl Malden als NASA-Chef, Martin Landau als Luftwaffengeneral, und Henry Fonda als US-Präsident, etc.), der sich um Plausibilität in seiner Erzählung bemüht, den Zuschauenden eine ganz und gar unkontroverse Story bietet und keinen Hehl draus macht, dass es kein kleiner Feel-Good Katastrophenfilm ist, der genau so ausgeht wie man vermutet. Ronald Neame (The Odessa File) ist hierfür auch der richtige Handwerker, aber die Story ist einfach etwas mau. Für Connery stand der Film irgendwo zwischen A Bridge Too Far und Outland. Ich würde sagen er ist hier etwas fehl am Platz, man hätte sich eher so eine Art Sylvester Stallone (Daylight) vorstellen können, oder jemand der noch eher als Wissenschaftler durchgehen könnte.

Die BluRay des Films erscheint im Mediabook (das auch eine DVD enthält) bei Plaion Pictures. Das Bild sieht sehr gut aus. Die Effekte sind natürlich ordentlich betagt, aber wen kümmert’s, das Ganze sieht sauber aus, ohne zu viel digitale Retusche, die Farben solide, die Kontraste gut, rundum zufriedenstellend. Der Ton kann sich ebenfalls hören lassen (Englisch getestet, die deutsche Synchronfassung gibt es auch). Es ist zwar „nur“ eine 2.0 Spur, die bietet aber erstaunliche räumliche Qualitäten und überzeugt obgleich die Dialogverständlichkeit nicht immer prima ist. Dafür gibt es ja auch Untertitel, hier wie immer Deutsch und Englisch optional zuschaltbar.

Zu den Extras gehört eine „alternative Restaurierung“. Die Unterschiede sind mit den Augen eigentlich nicht zu erkennen. Ich müsste lügen, zu sagen ich hätte es bemerkt. Bei mehrmaligem Wechseln würde ich aber sagen, die hat wohl jemand anders angefertigt und etwas stärker zu Kantenglättung gegriffen. Außerdem ist dabei die deutsche Super-8 Fassung in drei Teilen, sowie Interviews mit Sean Connery (8:30min), Martin Landau (7:30min) und Natalie Wood (7:40min) von damals, immerhin mit Untertiteln, aufgenommen in einem Golfclub. Hinzu kommen der deutsche und der originale Kinotrailer sowie eine Bildergalerie. Das Booklet stand mir nicht zur Verfügung für diese Rezension.

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Meteor
Die BluRay wurde uns zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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