Jules Verne’s Mysterious Island (Die Geheimnisvolle Insel)

Noch ein TV Film nach Jules Verne (vor kurzem die Kritik zu 20.000 Meilen unter dem Meer). Dieses mal Die Geheimnisvolle Insel (Mysterious Island) in der Verfilmung von 2005 u.a. mit Kyle McLachlan (Dune), Vinnie Jones (Hell Ride) und Patrick Stewart (Star Trek). Der Film von Russel Mulcahy (Give ‚em Hell Malone).

die geheimnisvolle insel

Die 1860er, in den USA wütet der Bürgerkrieg. Eine gruppe Kriegsgefangene um Cyrus (Mclachlan) bricht mittels eines Ballons aus dem Lager aus, aber sie stürzen über einer Insel ab, und sind fortan verstreut und der Flora und Fauna ausgesetzt. Cyrus selbst wird von Captain Nemo (Stewart) geborgen und fortan von ihm gefangen gehalten, während die anderen im Dschungel der Insel zu überleben versuchen, bei all den Riesenkreaturen die dort ihr Unwesen treiben. Nemo führt die Gruppe letztendlich zusammen, aber das Abenteuer ist noch nicht ausgestanden, unter anderem da sie ein Artefakt haben, hinter dem auch Seeräuber Bob (Jones) her ist. Zumal Nemo in seinem Größenwahn an einer ultimativen Waffe arbeitet, um die böse Welt zur Vernunft zu bringen….. es kommt zum Twist und alle sind auf der Insel wieder auf sich allein gestellt.

die geheimnisvolle insel

Es handelt sich um eine vieler Verfilmungen der Stoffe Jules Vernes, all zu oft für das Fernsehen. Die Anzahl hochwertiger Kinofilme seiner Geschichten ist seit langem bei fast Null, nur im TV hält sich das beliebte Material in Form von Mehrteilern um das Nachmittagskino mit fesselnder Abenteuerkost zu füllen. So auch dieser Film. Es ist eine recht ausgedehnte Nacherzählung um die Geheimnisvolle Insel mit wilden Landschaften, Riesentieren, Piraten und einem geheimnisvollen Anwesen. Die Effekte sind allerdings von der billigsten Sorte, die Musik aus dem Standardrepertoire des Filmschnittprogramms und auch die Darbietung der Schauspieler oberflächlich wenn überhaupt. Insgesamt ist das ganze schon extrem dürftig und unglaubwürdig. Als Metapher für die Qualität des Films könnte eine Styropor-Erdbeere stehen die im Film vorkommt.

Mit fast drei Stunden (wurde als Zweiteiler gesendet, je circa 1h 25min) ist das ganze dann außerdem viel  zu lange und unerträglich. Man mag sich von dem Charme der Story hinreissen lassen, aber da gibt es einige Jahrzehnte früher schon charmantere Verfilmungen. Hier hindert die schlechte Musik, die grauenhaften Effekte und der etwas billige Gesamteindruck einfach das Vergnügen. Auf der Plus Seite ist es immerhin ein dreistündiges Abenteuerepos, nur eben als billige TV Produktion. Jedoch hätte man auch das besser machen können. Die großartigen Locations und doch nicht schlechten Schauspieler würde man heutzutage in einer teuren HBO Produktion besser verwenden.

die geheimnisvolle insel

Die BluRay bietet recht gute Bildqualität, es mangelt aber ein wenig an Schärfe, der Kontrast ist hervorragend. Die Tonqualität (Englisch getestet, Deutsch gibt es auch) ist gut, allerdings nur in schnödem Stereo, immerhin ist es nur eine Fernsehproduktion. An Extras gibt es u.a. ein kurzes Making of, Interviews und Trailer.

Kurzum, ein minderwertiges TV Spektakel dass trotz einiger großer Stars nur hartgesottene Jules Verne Fans beglücken wird, wenn man sich von einer schlechten Romanverfilmung mit Jurrassic Park Immitaten nicht aus der Ruhe bringen lässt und die exotischen Locations genießt.

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die geheimnisvolle insel

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Die BluRay wurde freundlicherweise von Koch Media bereitgestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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