Stunden des Terrors

Stunden des Terrors (A Day of Fury) ist ein Universal Western von 1956 der in der Edition Western-Legenden von Koch als #47 erscheint (als BluRay und DVD). Der Film handelt von dem Revolverheld Jagade (Dale Robertson), der zufällig Marshall Burnett (Jock Mahoney) das Leben rettet. In Burnetts Stadt angefangen aber beginnt Jagade zwielichtiges Verhalten an den Tag zu legen. Der Neuankömmling sorgt für Unmut, Ärger und Korruption in einem Nestchen, das sich eigentlich als sauber angesehen hat. Burnett steht vor einer schwierigen Entscheidung. Eigentlich will er heiraten, und sich nicht in Konflikte einmischen, vor allem da Jagade es peinlich vermeidet, selbst kompromittierende Verbrechen zu gehen. Vielmehr stachelt und provoziert er. Als einige Bürger das Problem selbst in die Hand nehmen möchten, sieht sich Burnett gezwungen, Jagade zu konfrontieren…

A Day of Fury ist ein hundsgemeiner Film. Er erinnert ein wenig an Ein Fremder ohne Namen (High Plains Drifter), auch da wird ein Ort von einem Fremden tyrannisiert, allerdings aus anderen Motiven. Hier wird leider das Ende zwar etwas zu konventionell, mit Moralpredigten (quasi wortwörtlich) und ein Marsch gen Kirche, aber insgesamt ist es ein gemeiner Film. Jock Mahoney spielt zwar hölzern, aber dafür kriegt er mit Dale Robertson ein verschmitztes, gemeines Gegenüber und mit Mara Corday auch noch eine Femme Fatale zur Seite, das macht die Story schön würzig, denn jeder hat so seine Schattenseiten.

Harmon Jones ist nicht der bekannteste Western-Regisseur. Neben ein paar weniger bekannten Filmen zeigte er sich dann primär als TV-Regisseur verantwortlich, darunter die Serie Death Valley Days oder ein paar Folgen von Perry Mason und Rawhide. Joseph Gershenson kann sich hier musikalisch nicht auskommen, aber für den Veteranen dürfte es ohnehin nur einer unter hunderten Soundtracks gewesen sein die er für Western abgeliefert hat. Zusammen entsteht ein Drama das viel an Reiz beibehalten hat seit damals, gut geschrieben ist und nach wie vor spannend erscheint. Der Film bleibt einem auch nicht so viel mehr in Erinnerung wie viele andere der Fließbandproduktionen dieser Art, aber er ist clever und frech genug um in die Kategorie „Könnte man ja ein Remake davon machen“ zu passen.

Die BluRay scheint ein etwas ungewöhnliches, als 2:1 angegebenes Seitenformat, darzubieten. Das kann ich im Detail nicht nachprüfen, ist aber bei Klassikern manchmal denkbar da Schäden am Bildmaterial oftmals dazu führen, dass man das Bild etwas maskieren muss um diese Schäden am Rand der Bilder zu verdecken. Das Bild sieht dann auch ganz okay aus, aber die Farben sind recht verblasst und das Bild oftmals verkratzt und verdreckt. Die Auflösung macht das Bild nochmal für die heutige Zeit frisch, aber viel konnte oder wollte man hier nicht rausholen. Man bekommt Deutsch oder Englisch in DTS-HD Master Audio 2.0, zur Auswahl, aber leider keinerlei Untertitel. An Extras gibt es nur eine Bildergalerie und den Kinotrailer.

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Die BluRay wurde uns von Koch Media bereitgestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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