Taggart

Taggart ist ein Western aus dem Jahr 1965 von R.G. Springsteen (Bullet for a Badman) nach einem Roman von Louis L’Amour (Shadow Riders).

Kent Taggart (Tony Young), sein Vater Ralph (Ray Teal) und ihre Familie ziehen mit Mitarbeitenden und vielen Rinder auf ein Stück Land das sie rechtmäßig erworben hatten. Das gefällt dem örtlichen Schurken Ben Blazer (Emile Meyer) nicht, der das Land als seines betrachtet und der insgeheime Chef der Stadt Gunsight ist. Mit seinem Sohn Rusty Rob (Peter Duryea) und seinen Leuten schießen sie den Taggart Treck kurz und klein. Dabei wird Ben verletzt, aber da Bob Taggart’s Eltern brutal ermordet hat sucht Kent ihn heim und erschießt ihn. Der gutmütige Sheriff lässt ihn gehen, aber Ben schmiedet finstere Rachepläne während Kent seine Familie begraben muss. Der im Sterben liegende Blazer heuert den Revolvermann Jay Jason (Dan Duryea) an um gemeinsam mit seinen Leuten Cal Dodge (David Carradine) und Vince (Tom Reese) Taggart zu töten. Der lernt auf der Flucht die Lola (Claudia Barret) kennen, eine Witwe die sich als saloongirl durchschlägt, ausgerechnet in von Apachenangriffen gequälten Gegenden. Dann gerät er der Stark Familie in die Faenge, die sich vor den Apachen verschanzt hat. Halbschwester Miriam Stark (Jean Hale) und Consuela Stark (Elisa Cardenas) bergen jedoch ein düsteres Geheimnis, und plöztlich ist die Flucht vor Jason nicht Taggarts einzige Zwickmühle, sondern auch die Goldmine von Adam Stark (Dick Foran)….. und das Spinnennetz der beiden höllischen Schwestern.

Taggart

Man sieht es meiner dürftigen Inhaltszusammenfassung schon an: der Film ist einigermaßen überladen für einen Western von gestern. Es beginnt einigermaßen klassisch mit dem Überfall auf den Trek, was auf eine simple Landstreitigkeit hinausläuft bzw. eine Rachegeschichte im Effekt. Dass daraus eine längere Verfolgungsjagd wird ist etwas seltsam, da die Motivation von Jason eigentlich nur erklärbar ist wenn man ihn als Pyschopathen einstuft. Dass Taggart auf dieser Verwirrungsreise noch alle möglichen anderen Charaktere über den Weg läuft und schließlich auch noch zwei männermordenden Femme Fatales ins Netz geht macht den Film dann nicht gerade verdaubarer. Der Film wirkt uninspiriert, artet in belanglosem Chaos aus und das Drehbuch verheddert sich hier gnadenlos. Hinzu kommen die schlechte Musik und Tony Young kann auch keinen Film tragen.

Taggart

Taggart war übrigens das Filmdebut von David Carradine. Der Film gehört aber in erster Linie Duryea, der sich sichtlich gefällt und den Psycho raushängen lässt. Das wird aber schnell langweilig, fast noch langweiliger als die unterirdische Darstellung von feindlichen Comanchen als anonymes bloßes Kanonenfutter. Der Film ist ein wilder Ritt und man hat sich wohl Mühe gegeben, die ganze Abenteuerpalette zu bieten, aber ich kann ihm keine Qualitäten abgewinnen leider.

Taggart

Das Bild der BluRay von Explosive Media sieht ziemlich gut aus, abzüglich (wie so oft) 2nd Unit Aufnahmen und einigen Ausreissern. Zwar sind die Farben manchmal etwas blass aber insgesamt kann man den Film hier sehr ordentlich erleben, auch wenn das Alter mehr als sichtbar ist. Der Ton klingt ebenfalls solide, die vielen Actionszenen und die Musik kommen gut zur Geltung, die Dialoge sind gut verständlich und ein Rauschen ist quasi nicht hörbar. Es gibt auch eine deutsche Synchronfassung (nicht getestet). Untertitel gibt es auf Deutsch oder Englisch. Wirkliche Extras gibt es nicht, aber man kann aus dem Extras-Menü die Breitbildversion des Films auswählen, wenn man es einen Ticken reingezoomt mag, und Bildergalerie durchblättern.

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Taggart BluRay
Die Blu-ray wurde uns zur Verfügung gestellt.

Sebastian

Gründer und Inhaber von Nischenkino. Gründer von Tarantino.info, Spaghetti-Western.net, GrindhouseDatabase.com, Robert-Rodriguez.info und FuriousCinema.com

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