Hungrige Skorpione / I cinque del Condor / The Wild Team

VHS – Edition

Manioca, eine malerische Karibik-Insel, wird von einer brutalen Militärdiktatur geknechtet. Die Einwohner rebellieren. Eine Revolution droht! Guelhelmo Cordura, Symbolfigur des Freiheitskampfes, ins Exil nach Florida verbannt, soll zurückkommen, den Aufstand stoppen und für Frieden sorgen. In dieser Situation wird sein 10jähriger Sohn entführt… In einem abgelegenen Camp, umgeben von Dschungel und Moor, wird der Junge gefangen gehalten. Die einzige Möglichkeit unbemerkt dorthin zu gelangen, ist ein waghalsiger Flug mit sogenannten „Deltaplanen“, modernsten militärischen Kampffliegern, über die Radarschirme hinweg! Eine Spezialtruppe von fünf Freiwilligen wird zusammengestellt: Vier Männer und ein hübsches Mädchen, das den Posten des Explosionsexperten übernimmt. Quälende Märsche durch Dschungeldickicht, gefährliche Fahrten auf düsteren Flüssen, und zuletzt der riskante Delta-Flug sind zu bewältigen. Die fünf riskieren in jeder Sekunde ihr Leben. Schließlich gelingt ihnen ein Überraschungsangriff auf das Lager, wo der Junge gefangen gehalten wird. Ein blutiges Gemetzel mit den feindlichen Soldaten beginnt. Die fünf Söldner scheinen zu siegen, da geraten sie mit dem schon befreiten Jungen in eine tödliche Falle… (Starlight Video)

Von allen Regisseuren, deren filmische Produktionen in den 80er Jahren immer schlechter wurden, repräsentiert Umberto Lenzi einen, den es am härtesten getroffen hatte. Lenzi hat in den 60er und 70er Jahren einige wirklich großartige Filme in verschiedenen Genres gedreht, als die 80er Jahre um die Ecke kamen, kreierte er zwar einige spaßig „trashige“ Filme wie Incubo sulla città contaminata (Großangriff der Zombies, 1980) und Cannibal Ferox (Die Rache der Kannibalen, 1981), doch danach „segnete“ er sein Publikum nur noch mit Filmen wie Un ponte per l’inferno (Bridge to Hell, 1986), Demoni 3 (Dämonen 3, 1991) und natürlich I cinque del Condor (Hungrige Skorpione, 1985). Die hungrigen Skorpione sind eine kleine Gruppe von Söldnern, die von einem reichen Politiker angeheuert werden, um im philippinischen Dschungel dessen entführten Sohn zu retten. Selbstverständlich gestaltet sich die Rettungsaktion nicht so einfach wie geplant.

Über Hungrige Skorpione gibt es leider nicht viel zu berichten. Die Charaktere gestalten sich alle stumpfsinnig und langweilig, die Action erweist sich als glanzlos und langweilig, obwohl Hunderte von Kugeln abgefeuert werden, während Lenzis Regieführung wirklich nicht als inspiriert bezeichnet werden kann, wobei eine extrem schlechte Synchronisation nur noch mehr Salz in die Wunden streut. Diesen Film kann man einzig und allein dafür loben, dass dieser Macaroni-Combat Streifen ausnahmsweise mal nicht während des Vietnamkrieges oder des Zweiten Weltkriegs spielt, was mal eine wirkliche Abwechslung darstellt. Ansprechend präsentiert sich auch das Plakat. Diese Poster-Artworks von Macaroni-Combat Flicks der 80er Jahre sind mit all ihrer handgezeichneten und gemalten „Kitschigkeit“ schon was ganz Besonderes.

Man bekommt übermäßig übertrieben muskulöse Soldaten vorgesetzt, die ihre Maschinengewehre und Raketenwerfer unter frappanten Slogans wie „Wenn du in die Hölle fährst, passt es doch, dass dein Vater der Teufel ist…“ und „Zuerst schießen, Fragen stellen … niemals!“ abfeuern. Leider sind das Cover- sowie das Poster-Artwork, wie bei den meisten anderen Macaroni-Combat Flicks der 80er Jahre, viel besser als der eigentliche Film. Der Streifen ist extrem schwer zu finden, was nicht so schlimm ist, da es sich um keinen guten Film handelt, der einen noch nicht einmal zum Lachen bringen kann, im Gegensatz zu Lenzis Kultklassiker Incubo sulla città contaminata. Soweit man weiß, ist dieser Film in Deutschland bisher nur auf VHS veröffentlicht worden, was wahrscheinlich auch so bleiben wird, da selbst die härtesten Lenzi-Fans von Hungrige Skorpione enttäuscht sein werden, obwohl der Streifen solche Namen wie Antonio Sabato, Ivan Rassimov, Sal Borgese und Werner Pochath aufzubieten hat.

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  • Bildformat: „Vollbild 4:3“
  • Medium: „VHS“
  • Spielzeit: „ca. 77 Minuten“
  • Sprache: „Deutsch“
  • TVNorm: „Pal“
  • Zustand: „sehr guter Zustand – Einleger“
  • FSK: 16
  • Tonformat Analog: Mono
  • Medium: VHS
  • FSK-Logo: 16

Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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