Operation Chromite

Operation Chromite wirkt ein wenig wie Koreas (späte) Antwort auf Das dreckige Dutzend und Agenten sterben einsam. Der Film ist eine Mischung aus Kriegs-, Spionage- und Actionfilm. Ein kleine Gruppe von Soldaten aus Süd-Korea infiltriert den kommunistischen Norden, führt dort Missionen, Sabotagen und Informationsbeschaffungen aus, um den Weg für das Eingreifen der UN-Streitkräfte unter General MacArthur zu ebnen.

Zu Anfang prasseln erstmal etliche Daten und Ereignisse auf den Zuschauer ein. Das ist ein holpriger Einstieg, gerade dann, wenn man mit dem Korea-Krieg und dessen Historie nicht sonderlich vertraut ist. Danach die Einführung der „Guten“ und der „Bösen“, wobei jeweils nur ein oder zwei Figuren hervorgehoben werden. Die verschiedenen Aufträge der Süd-Koreaner bleiben natürlich nicht immer unentdeckt, was dann schon mal Kämpfe, Schusswechsel und Verfolgungsjagden zur Folge hat. Hier und da gibt es eine Extra-Kelle Pathos obendrauf. Da ein Großteil der benötigten Kriegsmaschinerie nicht zur Verfügung steht, muß öfter „Genosse Computer“ ran. Und da kann der Film dem 15 Jahre älteren Pearl Harbor nicht das Wasser reichen. Schiffe und Flugzeuge sehen hier nie so richtig überzeugend aus. Und auch die Szenen mit Liam Neeson als MacArthur wirken immer so, als seien sie woanders vor Green Screen gedreht und später an die entsprechenden Stellen eingefügt worden. Es kam mir so vor, als sei er nie an einem Set in Korea gewesen.

[amazon_link asins=’B01MA5NX3T‘ template=’ProductAdRight‘ store=’nischenkino-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’7edc74a3-e614-11e6-a5d3-9f525563bbe2′]Spannung und Action rangieren so im Mittelfeld. Blitzen hier und da durch, aber fahren keine Glanzleistungen auf. Korea zeigt mittlerweile einen ähnlichen Trend wie Hong Kong und China. Viel Künstlichkeit und wenig Filme, die noch packen oder gar wie ein Schlag in die Magengrube wirken. Sicherlich gibt es haufenweise schlechtere Filme als Operation Chromite, aber zum Lichtblick macht ihn das nicht. 6 – 6,5/10