Turbo Kid

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Wir schreiben das Jahr 1997. In einer post-apokalyptischen Zukunft muss sich “The Kid” (Munro Chambers), ein junger und einsamer Plünderer mit einer Vorliebe für Comics,  seinen tiefsten Ängsten stellen und wird dabei widerwillig zum Helden, als er auf das mysteriöse Mädchen „Apple“ (Laurence Laboeuf) trifft. Trotz all ihrer Bemühungen auf sich acht zu geben, werden sie immer wieder von dem sadistischen und selbsternannten Führer des trostlosen Wasteland „Zeus“ (Michael Ironside) heimgesucht. Ausgestattet mit nichts weiter als blindem Vertrauen und einer antiken, turboaufgeladenen Waffe, lernt The Kid was Gerechtigkeit und Freundschaft bedeutet. Er begibt sich dabei auf eine unglaubliche und abenteuerliche Reise, um das Wasteland aus den Fängen des Bösen zu befreien und das Mädchen seiner Träume zu retten. (Edel Distribution)

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Turbo Kid ist reines Gold für den unabhängigen Film. Die Kameraarbeit ist wirklich gelungen; von den alten Gebäuden über die Landschaften, lässt sie den Zuschauer glauben, dass man sich hier tatsächlich in einem post-apokalyptischen Ödland befindet. Ausserdem gibt es eine Menge von Special Effects inklusive BlutGags zu bestaunen, mit viel Blut! Die Idee der Nutzung von BMX-Rädern kommt zunächst etwas „lächerlich“ rüber, wenn man jedoch darüber nachdenkt, macht dies in einer post-apokalyptischen Welt, wo es sehr wahrscheinlich kein Benzin gibt, schon Sinn. Das Bisschen C.G.I., das in Turbo Kid verwendet wird, stört überhaupt nicht, der Film hat einen herrlichen 80er Jahre Charme, wozu die Musik und die Requisiten einen großen Anteil beitragen.

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Neben „Mr. Total Recall“ Michael Ironside, der einmal mehr den fiesen und hier enorm grausamen Bösewicht spielt, ist der Rest der Besetzung, der diesen „Trash“-Streifen auszeichnet, eher unbekannt. Munro Chambers, der Stern des Films, ist „The Kid“; der sich einsam fühlt und allein in der postapokalyptischen Welt zurecht kommen muss. Wie aus ähnlichen Filmen aus den 80er Jahren bekannt, wird seine Hintergrundgeschichte im Laufe des Films anhand von Flashbacks erklärt. Manchmal erinnert „The Kid“ an einen jungen Mad Max, doch zu Beginn verspricht seine Figur erstmal kein interessanter Charakter zu werden, bis „Apple“ (Laurence Leboeuf, die wunderbar spielt) plötzlich neben ihm auf der Schaukel sitzt, während er in ein gerade ergattertes „Turbo Man“ Comic-Heft vertieft ist. „Apfel“ scheint ziemlich seltsam zu sein und erscheint einem zuerst enorm befremdlich und  gruselig! Allerdings lernt man sie schnell mögen und lieben, da sie mit ihrer humorvollen und liebenswerten Persönlichkeit allen die Show stiehlt. Aaron Jeffery als bad-ass Cowboy, stellt eine Mischung aus Mad Max, Indiana Jones und Snake Plissken dar. Insgesamt funktioniert die gesamte Besetzung wirklich hervorragend, die Chemie stimmt einfach.

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Die Geschichte bewegt sich in ordentlichem Tempo und sobald sie sich so richtig aufgewärmt hat, hält sie den Zuschauer in ihrem Bann. Sicher, die „Blood-Gags“ sind schon teilweise recht übertrieben und es gibt einige kitschige Momente aber das ist alles ein einziger großer Spaß, weswegen man Turbo Kid von Anfang bis Ende genießen kann und sich nicht entgehen lassen darf. Turbo Kid ist ein sehr feines Beispiel für den unabhängigen Film, das klar macht, warum man nicht NUR MainstreamFilme schauen sollte. Der Film ist hart, nimmt sich selbst nicht immer ernst, ist mal etwas vollkommen Anderes und macht einfach eine Menge Spaß.

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https://www.youtube.com/watch?v=3Ipfy-k6yB0

Diese BluRay sowie das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von Edel Distribution zur Verfügung gestellt.

Bluntwolf

Bluntwolf ist ein Filmliebhaber aus der goldenen Mitte Deutschlands. Sein Spezialgebiet ist das italienische Kino der 60er bis 80er Jahre, insbesondere Italowestern, Giallo und Polizio. Er ist der Chefredakteur von Nischenkino und gehört dem Redaktionsteam der Spaghetti-Western Database an.

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Eine Antwort

  1. DJ_Ango sagt:

    Sehr korrekter Streifen. Ich habe am Anfang gedacht, ich halte eine bislang unentdeckte Trash-Perle aus den 80iger Jahren in den Händen. Aber Michael Ironside kam mir dann doch ziemlich sehr alt vor. Auf jeden Fall anschauen – es lohnt sich!